1992 - Aufmarsch über Thorrim

und zog sie mit sich hinaus, auf die Residenz zu, einige Meter durch den elektrisierenden Regen. Kurz darauf saßen die bei den Mutanten Stendal Navajo in seinem Büro gegenüber, um auch gleich wieder aufzustehen.
    Navajo forderte sie auf, mit ihm in den TLD-Tower zu fliegen, wo Gia de Moleon sie erwartete. Wanderer war inzwischen zweihunderttausend Kilometer über Alashan in einen stationären Orbit gegangen.
    Gia de Moleon, umringt von Abteilungsleitern des TLD, empfing die drei Menschen in ihrem Büro im 96. Stock des tief in die Erde gebauten Towers.
    Die Wände und die Oberfläche des Besprechungstisches waren bedeckt von Holoschirmen, auf denen jetzt in verschiedenen Stufen der Vergrößerung ein einziges Objekt zu sehen war: Wanderer. „ES ist endlich gekommen", sagte die Ex-TLD-Chefin überflüssigerweise. „Die fünf anderen Superintelligenzen haben darauf mit unbändiger Erleichterung reagiert - jeder von uns konnte es spüren. Nun scheinen die sechs, die zusammengehören, endlich zusammengekommen zu sein."
    „Du meinst die Superintelligenzen der Thoregon-Völker", stellte Stendal Navajo fest. „Genauso ist es. Die Superintelligenzen haben uns ihre Erleichterung und Entschlossenheit spüren lassen ich sagte es schon. Sie sind vollzählig, aber wir wissen nicht, was sie zu sechst vermögen. Daher ist es nach wie vor vorrangig, dass die zweihunderttausend Bürger und Bürgerinnen Alashans evakuiert werden, so schnell es nur geht."
    „Ich kann dir nicht folgen", sagte Stendal. „Wie sollte eine solche Evakuierung denn noch möglich sein? Die dreihundertfünfzigtausend Schiffe hier im System haben keine intergalaktischen Ferntriebwerke, sonst hätten sie sich damit längst entfernt und in Sicherheit gebracht." Gia de Moleon blickte ihn triumphierend an. „Oh, entschuldigt, dass ich euch noch nicht die allerneueste Nachricht mitgeteilt habe. Aber nun versteht ihr vielleicht, wie man sich fühlt, wenn man geschnitten und von der aktuellen Entwicklung ausgeklammert wird - so wie ich von euch."
    „Rede!" sagte Navajo mit Nachdruck. „Zum Rätselraten sind wir nicht hierher gekommen!" .„Das braucht ihr auch nicht." Gias Blicke verschleuderten Blitze. „Ich verlange nur eine Entschuldigung." Stendal Navajo starrte sie fassungslos an. „In dieser Situation? Bist du völlig von Sinnen, Gia de Moleon?" Er stand auf. „Wir werden uns selbst unsere Nachrichten suchen. Wir ..."
    „Stendal, warte", sagte da Benjameen von Jacinta. Er zeigte mit dem Finger auf eine der stark vergrößerten Darstellungen der Oberfläche von Wanderer. „Sieh hier!"
    Der Bürgermeister der Nation Alashan beugte sich über den Tisch und kniff die Augen zusammen. Tess stand auf Benjameens anderer Seite, und sie rief als erste: „Das ist ... die SOL! Perry Rhodans Raumschiff! Die THOREGON SECHS, mit der er im letzten August in Richtung Teuller-System in der Galaxis Gorhoon aufgebrochen ist!"
    „Schlaues Kind", giftete de Moleon. „Es ist tatsächlich die SOL, die auf der uns zugewandten Oberfläche von Wanderer steht.". „Und niemand von uns hat daran geglaubt, das Hantelraumschiff jemals wiederzusehen", sagte Stendal Navajo leise. Doch! dachte Tess Qumisha. Eine hat immer daran geglaubt: Mondra Diamond! „Haben wir Funkkontakt?" fragte Navajo. „Noch nicht, aber es kann nicht mehr lange dauern; wir bemühen uns." Gia de Moleon blieb hart. „Bekomme ich deine Entschuldigung?"
    „Zum Teufel, ja, wenn es dich glücklich macht", erwiderte Stendal. „Danke", sagte die Ex-TLD-Chefin säuerlich. „Dann ziehen wir ab jetzt wieder an einem Strang. Wir werden gemeinsam von der SOL verlangen, dass die zweihunderttausend Menschen umfassende Bevölkerung von Alashan vollzählig an Bord evakuiert wird." Zögernd nickte der Bürgermeister. „Das ist auch in meinem Sinne."
    „Na, endlich kommen wir wieder zusammen", versetzte Gia sarkastisch. „Wenn wir nicht zusammenhalten, erreichen wir auch nichts. Perry Rhodan wird sich uns nicht verschließen können. Schließlich sind wir ein Teil seiner Menschheit." Tess und Benjameen sahen sich zweifelnd an, und sie hatten recht mit ihren Bedenken. Das zeigte sich, als endlich der erste Funkkontakt mit der SOL zustande kam und sich den Versammelten ihr Gegenüber als Gesprächspartner zeigte. Es war nicht Perry Rhodan.
    Das Gesicht Reginald Bulls füllte die meisten Holos aus und verdrängte Wanderer in eine kleine Ecke links unten auf den Schirmen. Der Unsterbliche hatte endlich auf die