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1994 Jagdzeit in Deutschland (SM)

1994 Jagdzeit in Deutschland (SM)

Titel: 1994 Jagdzeit in Deutschland (SM) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hinrich Matthiesen
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daß sie ihn siezte, in Verbindung mit dem drastischen Wort eine erregende Situation.
»Zeit hab’ ich«, antwortete er. »Lust auch. Und da steht der Wagen.«
»Ich hole nur eben meine Tasche«, sagte sie und ging wieder ins Gasthaus. Kurz darauf war sie zurück. Über ihrem leichten weißen Rollkragenpullover trug sie nun eine weitgeschnittene dunkelblaue Jacke, und da auch ihr Rock dunkelblau war, fragte er sich, ob man aus ihrer maritimen Aufmachung schließen konnte, daß sie zu dem Skipper aus Puerto Banús gehörte.
Sie stiegen ein. Ihre Tasche flog auf den Rücksitz.
»Ich heiße Veronika«, sagte sie.
»Mein Name ist Theo«, antwortete er und fragte dann:
»Kennen Sie sich hier aus?«
»Leider ja.«
»Wieso leider?«
»Ach, das ist eine lange Geschichte.«
»Und wenn Sie die in Kurzform erzählen?«
»Ich hab’ in dem riesigen Tal, durch das diese Straße führt, ein Grundstück geerbt. Mein Vater hat es vor ungefähr zwanzig Jahren gekauft. Ein Makler hatte damals in verschiedenen deutschen Zeitungen inseriert, Traumlage, große Parzellen, Erschließung demnächst, Baugenehmigung kein Problem und so weiter. Mein Vater und zweihundert andere Spanien-Fans bissen an. In der VENTA, wo wir eben saßen, wurden die Kaufverträge gemacht. Es gab hübsche, nach meinem Geschmack zu hübsche Urkunden, und irgendwelche Prominenz, ich glaub’ vom Film, war anwesend, damit die neuen Besitzer sich in dekorativer Gesellschaft fotografieren lassen konnten. Zwei oder drei Jahre später wollte mein Vater bauen. An Genehmigung war nicht zu denken, so sehr er auch darum kämpfte. Dann starb er, aber nicht daran. Ich erbte die dreitausend Quadratmeter. Seitdem korrespondiere ich mit spanischen Behörden, deutschen Maklern, spanischen und deutschen Anwälten, und die letzte Auskunft lautete. Ja, mir gehöre in dem etwa eine Million Quadratmeter großen Areal ein Grundstück, aber leider lasse sich nicht feststellen, welches.«
»Was? Das gibt’s nicht!«
»Doch, das gibt es, hier links und rechts.«
Er sah durchs Fenster, entdeckte ein paar Häuser.
»Aber da haben Leute gebaut!«
»Ja, ohne Genehmigung. Das wage ich nicht, zumal niemand weiß, wo mein Stück ist. Hab’ zwar einen Lageplan, der zur Kaufurkunde gehörte, aber der, so schrieb man mir, ist damals etwas voreilig und recht privat erstellt worden.«
»Und wann erfahren Sie denn nun, welches Ihr Grundstück ist?«
»Nie. Oder vielleicht, wenn endlich die Genehmigung da ist, alle anderen gebaut haben und irgendwo eine Parzelle übriggeblieben ist.«
»Eine irrsinnige Geschichte!« sagte er. »Ich nehme an, Sie sind hier, um auf den Tisch zu hauen.«
»Nein, das hab’ ich mir abgewöhnt. Aber dieses Tal zieht mich trotz allem immer wieder an. Da könnten Sie einbiegen!«
Ein Feldweg zweigte von der Asphaltstraße ab. Er lenkte den Wagen hinein, und nach drei- bis vierhundert Metern hielten sie auf einer kleinen, von Pinien umstandenen Lichtung.
Er war, obwohl eigentlich hartgesotten, immer noch verwirrt, ja, die Irritation hatte sich auf Grund ihres prägnanten Berichts sogar verstärkt. Was für eine verdrehte Welt! dachte er. Aber das mit dem ›Sie‹ ändere ich jetzt erst mal!
»Dein Vorschlag … , er gefiel mir sehr, aber er überraschte mich auch. Ich meine, du warst so unverblümt, so direkt, und ….«
»Das ist die Ökonomie der Gelegenheit«, fiel sie ihm ins Wort. »Ich halte nichts von langen Präludien, bin ein spontaner Typ.«
»Setzen wir uns nach hinten?«
»Okay.«
Sie stiegen aus, und als sie gleich darauf im Fond des Wagens saßen, wollte er es sich nicht nehmen lassen, die Initiative zu ergreifen, schob also, kaum daß sie die Türen zugemacht hatten, ihren Rock in die Höhe, stellte fest, daß sie darunter nichts anhatte.
»Aha«, meinte er, »die Ökonomie der Gelegenheit.«
»Du hast es erfaßt«, sagte sie und schubste ihre Handtasche in die Ecke.
Gleich geht’s zur Sache, dachte er, und auch verbal wird wieder was passieren, das eine heftig, das andere deftig. Aber sie schwieg dann doch, und letzten Endes war ihm das auch lieber. Er griff ihr zwischen die Beine und hatte das Gefühl, eine grad aus dem Wasser geholte Katze zu streicheln.
»Warte!« sagte sie und zog ihre Jacke aus, dann den Pullover, schließlich den Rock. Nur die Schuhe behielt sie an. Dann löste sie seinen Gürtel, streifte ihm die Hose herunter und schwang sich auf seinen Schoß. Sie hatte große, feste Brüste und üppige Schenkel, wog sicher ihre hundertfünfzig

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