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1997 - Das Ende des Sonnentresors

Titel: 1997 - Das Ende des Sonnentresors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tolot leise.
    Shagor war der derzeitige Kommandant der SHE'HUAN und eigentliche Herr über die TAUCOON. Tolot hatte mit ihm getauscht, als sie das Lhanzoo-System verlassen. hatten. Er wollte an vorderster Front mit dabei sein, wo es um die Abstimmung der Yaronag-Module ging. Sirku lenkte ein und gab zwei Stunden lang Ruhe, aber keine Sekunde länger. Der Avatara richtete sich übergangslos auf und sah Kantor an. „Wir setzen unsere Aufgabe zu zweit fort. Bist du einverstanden?"
    „Ja, natürlich."
    Der Terraner schloss den Helm seines SE RUNS und folgte Garron, der auf Atlan losstürmte und zwei Meter vor dem Arkoniden spurlos verschwand.
    Im Innern der Hypersenke konnten sie kaum noch nebeneinander stehen. Sie machten den bereits gewohnten Schritt nach vorn und durchquerten die Ausgänge. Gedämpftes Licht empfing Myles. Ein Info-Hologramm zeigte an, dass er sich im Modulschiff achtundvierzig befand. Der Haluter streckte ihm einen Speicherkristall entgegen. „Die Feinjustierung ist fast abgeschlossen", sagte er. „Mir fehlen nur noch die Daten der Module zweiunddreißig und einundfünfzig."
    „Werden so schnell wie möglich geliefert." Myles verschwand. Einen Augenblick hatte er Mühe, sich in der Hypersenke zu orientieren und die Stelle mit dem Durchgang zu finden. Als er schließlich erleichtert seinen Fuß in die Zentrale der TAUCOON setzte, wartete Vincent Garron bereits. „Ich muss nach zweiunddreißig und einundfünfzig", sagte er zu dem Avatara. „Den Durchgang nach Zweiunddreißig findest du geradeaus.
    Einundfünfzig lässt sich zurzeit nicht erreichen. Ein Hypersturm." Wieder machten sie sich auf den Weg. Eine halbe Stunde benötigten sie für den Austausch aller Informationen. Danach hatten sechzig Prozent der Modulschiffe ihre entsprechenden Endpositionen am Tresor eingenommen und die Feinjustierung abgeschlossen.
    Zumindest galt das für den derzeitigen Zustand des Sonnentresors. Hyperphysikalische Veränderungen konnten das Konzept schnell über den Haufen werfen. In dieser Zeit schrumpfte die Hypersenke auf die Hälfte ihrer Größe. Kantor konnte sich in ihr nur noch gebückt bewegen. Von ihrem letzten, noch möglichen Ausflug kehrte er allein zurück. Der Avatara blieb verschwunden. Myles tastete sich vorsichtig zu der Stelle, an der sich der Eingang zur Hypersenke befunden hatte. Er existierte nicht mehr. Die Senke hatte sich aufgelöst. Etwa zum selben Zeitpunkt gab die TAUCOON Alarm.
    Transportfelder verfrachteten die Insassen in ihre Sessel. Metallene Gurtbänder schnappten ein, Prallfelder bauten sich auf.
    „Himmel!" entfuhr es dem terranischen Chefwissenschaftler nach einem Blick auf die Ortungsanzeigen. „Was ist das?" Wie ein rot waberndes Ungetüm rollte es auf die TAUCOON zu. Nach Schätzwerten besaß es einen Durchmesser von knapp einem Lichttag und stellte damit alle bisherigen Erscheinungen in den Schatten. „Ein riesiger Strukturriss", sagte Darla Markus aus dem Hintergrund. „Nein." Tolot beschleunigte mit Höchstwerten und jagte die TAUCOON vor dem Gebilde her. Der Abstand betrug eine knappe Lichtstunde, aber er schrumpfte schnell, da sich der Normalraumanteil des Gebildes mit Lichtgeschwindigkeit bewegte. Das Haluterschiff floh in die einzige Richtung, die ihm blieb - in das Innere des Sonnentresors. „Mein Planhirn hat es als Dimensionsverschiebung zwischen zwei Universen identifiziert."
    „Tarkan", stieß Myles hervor. „Oder das Rote Universum der Druuf?"
    „Bei beiden liegt die Wahrscheinlichkeit unter einem Prozent", antwortete der Haluter. „Die Farbe ist charakteristisch für den Vorgang, nicht für das, was dahinter liegt. Vermutlich handelt es sich um ein beliebiges Universum, das wir nicht kennen." Die TAUCOON fing an zu beben. Mehrere Triebwerkssektoren gaben Alarm. Die Distanz zwischen der Dimensionsverschiebung und dem Kugelschiff schrumpfte ruckartig auf weniger als drei Lichtminuten. Die Gesetze von Raum und Zeit in diesem Sektor des Universums gingen verloren.
    Tolot kommunizierte fieberhaft mit dem Syntron. Die Beschleunigungsanzeige kletterte mühsam aufwärts. Das Schiff erreichte knapp über sechzig Prozent Lichtgeschwindigkeit. „Jetzt!" rief der Haluter laut. Ein Knall ließ die Insassen fast taub werden. Myles klammerte sich an den Sessel, obwohl sein SERUN die Lage voll im Griff hatte. Der Sternenpulk des Sonnentresors verschwand übergangslos, als zöge jemand blitzartig einen Vorhang vor.
    Myles kannte den Effekt von Tausenden von

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