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1997 - Das Ende des Sonnentresors

Titel: 1997 - Das Ende des Sonnentresors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jedoch Hernstal, den Weltenschöpfer", antwortete Ganzetta dann. „Willst du zulassen, dass seine Schöpfung zerstört wird?" Hernstal war der Sage nach ein Riese gewesen. Beim Urknall war er von der anderen Seite der Amplitude des Nichts auf diese herübergewechselt. Mit seinem Schöpflöffel, der so groß war, dass nur er ihn heben konnte, hatte er die Ursuppe der neu entstehenden Materie verteilt, Universen, Galaxien und Sternenballungen geschaffen und in diesen frei nach seiner Phantasie Geschöpfe gestaltet. Zu diesen gehörten die Wlatschiden-Völker, die im Lauf ihrer Geschichte Großes vollbracht hatten. „Nein!" rief der Bote spontan. „Das werde ich auf keinen Fall zulassen."
    „Dann komm! Wir wollen keine Zeit verlieren." Ganzetta deckte die Blume wieder zu und ging ihm voraus zum Gleiter, der auf der anderen Seite des Gebäudes wartete. Das Fahrzeug brachte sie in die GANIRANA.
    Veldenhovv folgte dem Wlatschiden in die Kommandozentrale. Auf den Bildschirmen entdeckte er große Raumflotten hoch über Gunjar. „Es ist meine gesamte Flotte, zweitausend alte und fünfzehnhundert neue Einheiten", erklärte Ganzetta. „Wir wollten gerade nach Enderrhome, sind aber schon zu spät dran. Der derzeit wichtigste Planet unseres Volkes ist gefallen. Damit gehen die letzten Schiffswerften verloren. Die Chancen, jemals eine große Armada zusammenzustellen und die Algioten aus Chearth zu vertreiben, sind auf Null gesunken. Es bleibt uns nur noch, Gunjar zu schützen und zu versuchen, die Invasoren so lange wie möglich von der Welt der Väter fernzuhalten. Wenigstens so lange, bis genügend Serien des Netz-Neutralisators gebaut sind."
    „Und mich zu Vil an Desch zu bringen", ergänzte Veldenhovv. „Ich möchte meine Mission so schnell wie möglich abschließen."
    „Der Tazole hat sich vor wenigen Stunden mit Corr re Venth im Lhanzoo-System aufgehalten. Die bei den trafen eine Übereinkunft über ihr gemeinsames Vorgehen gegen Dro ga Dremm und flogen mit unbekanntem Ziel davon. Wir werden sie erst suchen müssen. Und die Zeit drängt ..."
    Der syntronische Hauptrechner der GANIRANA gab Ortungsalarm. Acht Walzenraumer der Gharrer verließen den Hyperraum und legten einen Orientierungsstopp ein. Ihre Entfernung zum Raggan-System betrug vierzehneinhalb Lichtjahre, der Abstand zur GANIRANA und ihren dreihundert Begleitschiffen etwas mehr als neunzig Lichtjahre. Sekunden später schlug die Halbraumortung des Rachenschiffes an. „Die Gharrer werden verfolgt", erkannte Ganzetta. „Sechshundert Knoten- und Pfeilschiffe haben sich ihnen an die Fersen geheftet." Wie es aussah, machten sich die Wasserstoffatmer nichts daraus. Dass die Hypertroniken der Walzenschiffe keine Ortungsimpulse empfangen hatten, war so gut wie ausgeschlossen. Es musste einen anderen Grund geben, dass sie nicht reagierten. Veldenhovv stand als stummer Zuschauer zwischen den Sesseln der wlatschidischen Offiziere. „Wir glauben, dass es sich um eine zunehmende Lähmung unter den gharrischen Schiffsbesatzungen handelt", sagte Ganzetta zu ihm. „Sie hängt mit den jüngsten Ereignissen zusammen. Die Gharrer haben zehntausend Schiffe der Algioten in die Gomrabianischen Hyperraumhügel gelockt und sie dadurch in den Tod geschickt. Jetzt machen sie sich Vorwürfe, dass sie für den Tod von rund zehn Millionen intelligenter Lebewesen verantwortlich sind. Mhogena, der Fünfte Bote Thoregons, leidet am meisten darunter."
    Ganzetta wandte sich wieder den Steueranlagen zu. Die Algioten-Schiffe verließen soeben den Viereinhalb-Raum und stürzten sich auf die Wasserstoffatmer. Ganzetta setzte sich mit den dreihundert Begleitschiffen in Verbindung. „An alle. Wir greifen ein."
    Sekunden später wechselten die Rachenschiffe in den Hyperraum und tauchten ohne spürbare Zeitverzögerung an ihren Zielpositionen auf. Die Gharrer hatten gegen die Übermacht eigentlich keine Chance. Veldenhovv schätzte, dass die vernichtende Schlacht keine fünf Minuten dauern würde. „Transformkanone klarmachen!" ordnete Ganzetta an. „Feuert auf mein Kommando!"
    Die Gharrer rührten sich noch immer nicht. Kein einziger Energiestrahl verließ die Walzenschiffe und zeigte an, dass die Wasserstoff-Methan-Atmer um ihr Leben kämpfen wollten. Etwas stimmte nicht, das spürte Veldenhovv bis in die innersten Fasern seines durchtrainierten Körpers. „Achtung ...", kommandierte Ganzetta. Das Feuer aus den Geschützen der Algioten erstarb übergangslos. Die Pfeile und Knoten

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