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2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

Titel: 2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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    kennenlernen.“
    „War das Jacks Idee?“
    „Eigentlich meine. Ich habe ihn in gewisser Weise dazu gezwungen.“
    „Sie haben ihn gezwungen?“, wiederholte er. „Eigentlich lässt er sich von niemandem zu etwas zwingen.“
    Olympia nickte. „Ich wollte unbedingt nach Neapel. Es ergab sich eine gute Möglichkeit, und ich konnte ihn von meiner Sicht der Dinge überzeugen.“
    Zu ihrer Verblüffung warf er den Kopf zurück und lachte aus vollem Hals. „Sie reden genau wie er, so hätte er es auch ausgedrückt. Die Menschen machen fast immer das, was er vorschlägt, weil er ihnen keine Wahl lässt. Vermutlich haben Sie das auch schon erlebt.“
    „Nein, so war er mir gegenüber nicht“, erwiderte sie. „Mir ist nicht aufgefallen, dass er so redet wie ich.“
    „Dann meinen wir nicht denselben Mann.“ Er merkte, dass sie hinter ihm jemanden beobachtete, und drehte sich um. Seine Mutter stand an der Tür und winkte ihm zu.
    „Mama !“ Er stand auf, lief auf sie zu und umarmte sie zur Begrüßung.
    „Ich wollte dich anrufen, aber du hast dein Handy abgestellt“, erklärte sie vorwurfsvoll. „Willst du mir nicht deine Freundin vorstellen?“
    „Mama, das ist Olympia Lincoln. Miss Lincoln, das ist mei ne Mutter Hope.“
    Olympia betrachtete die ältere Frau bewundernd. Sie war ungefähr Anfang oder Mitte fünfzig und sah mit der schlanken Gestalt, dem perfekten Make-up und in dem eleganten Outfit jünger aus. Nachdem die beiden Frauen sich begrüßt hatten, musterte Lukes Mutter Olympia abschätzend. Offenbar gefiel ihr, was sie sah, denn sie lächelte zufrieden.
    „Mama, setz dich, und trink einen Kaffee mit uns“, forder te Luke sie auf.
    „Ich habe keine Zeit und muss nach Hause wegen der Vorbereitungen für heute Abend.“ An Olympia gewandt, fügte sie hinzu: „Wir veranstalten eine Familienfeier. Kommen Sie doch auch.“
    „Nein, vielen Dank. Wenn es eine Familienfeier ist …“
    „Natürlich müssen Sie kommen. Ihr Nein kann ich nicht akzeptieren. Luke, bring diese nette junge Frau heute Abend mit.“ Sie betrachtete sie nachdenklich. „Es wird auch getanzt, und Sie würden in einem langen Kleid ungemein gut aussehen.“
    „Mama !“ Luke war entsetzt über seine Mutter.
    „Was hast du? Es stimmt doch. Rot würde Ihnen gut stehen.“
    „Rot?“, wiederholte Olympia überrascht. „Ich bin der Meinung, die Farbe passt nicht zu mir.“ „O doch. Sie müssen es unbedingt ausprobieren, wenn nicht heute Abend, dann ein anderes Mal.“ Ehe Luke und Olympia sich von ihrer Verblüffung erholt hatten, hatte seine Mutter sich schon verabschiedet und war hinausgeeilt.
    „Ihnen ist hoffentlich klar, dass meine Mutter Ihnen soeben einen Befehl erteilt hat“, sagte Luke lächelnd. „Sie überfährt einen manchmal, aber sie meint es gut.“
    „Das glaube ich Ihnen. Sie hat mir das Gefühl gegeben, willkommen zu sein“, erwiderte Olympia. Luke war klar, dass seine Mutter Olympia schon als zukünftige Schwiegertochter sah; er behielt es jedoch für sich. „Sie kommen doch, oder? Damit würden Sie ihr eine große Freude machen. Sie ist immer enttäuscht, wenn ihre Söhne ohne Freundin erscheinen, und hält uns vor, wir seien nur mit solchen Frauen zusammen, die wir nicht mit nach Hause bringen können.“
    „Hat sie damit recht?“, fragte Olympia belustigt.
    Er räusperte sich. „Ach, das ist eine lange Geschichte. Sie glaubt, sie hätte recht, und ich
    widerspreche ihr nicht. Sie fragt uns immer nach Strich und Faden aus, wir kommen uns vor wie bei einer Inquisition. Wenn Sie aber mitkommen, wird sie mich verschonen.“
    „Nein, bestimmt nicht“, entgegnete sie lachend. „Sie wird ganz andere Fragen stellen und wahrscheinlich noch viel mehr als sonst.“
    „Wie schrecklich!“ Er seufzte. „Aber Sie kommen mit, oder? Das sind Sie mir schuldig, nachdem Sie mich angefahren haben.“

„Versprochen.“ Es ist besser, als den Abend allein zu verbringen; ich weiß ja nicht, wann Jack zurückkommt, fügte sie insgeheim hinzu. Sie hatte versucht, ihn anzurufen, doch er hatte das Handy ausgeschaltet.
    Luke fuhr sie zurück zum Hotel und ließ den Leihwagen auf dem Parkplatz stehen. Olympia ging geradewegs in das Geschäft, in dem man elegante Kleidung für besondere Anlässe leihen konnte. Sie war entschlossen, sich auf ihren eigenen Geschmack zu verlassen, statt auf Lukes Mutter zu hören. Seltsamerweise gefiel ihr das Kleid aus roter Seide jedoch am besten, und sie nahm

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