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2 Heaven

2 Heaven

Titel: 2 Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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Wagen. „So, Justin, ja?" Der Angesprochene nickte.
    „Ich bring dich zu einem Arzt, wenn du willst - oder du kannst auch mit mir nach Hause fahren. Und ich ... fass' das jetzt bloß nicht falsch auf ... Du kannst bei mir was zu essen kriegen und dich in einem vernünftigen Bett ausschlafen und duschen - was du willst."
    Justin starrte ihn an - dann nickte er langsam. „Ja, gut. Dann zu Ihnen nach Hause, Sir."
    „Ich denk, du kanns' nich'", zischte Robin unfreundlich. Justin ließ den Kopf hängen, so dass einige lange Haarsträhnen in sein Gesicht fielen. „Hau ab, Rob. Lass dich selbst von einem Typen anfahren."
    Dämon hörte ungeduldiges Hupen. Mit seinem Wagen blockierte er die komplette Straße - und auch, wenn man daraus jetzt alles Mögliche schließen konnte - schnappte er sich Justin, öffnete die Beifahrertür und half ihm beim Einsteigen. Im Stillen betete er, dass ihn niemand erkannt hatte. Es dauerte eine Zeitlang, bis er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. Der Junge, der neben ihm auf dem Beifahrersitz saß, hatte die Augen geschlossen. Dämon betrachtete ihn neugierig. Er hatte noch nie mit einem Stricher zu tun gehabt. Was konnte diese Jungs nur dazu bringen, sich an andere Männer zu verkaufen?
    „Hast du Schmerzen?", fragte er, als er in die lange Auffahrt zu seinem „Familienwohnsitz" einbog.
    „Geht", sagte Justin leise. „Mir is'n bisschen schlecht. Liegt aber an dem Trip, den ich eingeworfen habe."
    „Nimmst du noch andere Drogen?" Dämon drückte kurz aufs Gas, die Platanen, die links und rechts den Weg säumten, schössen an ihnen vorbei.
    „Indiskrete Frage, nicht?", grinste Justin.
    Dämon lachte leise. „Unter einer indiskreten Frage verstehe ich andere Sachen."
    Justin öffnete die Augen und sah ihn fragend an. „Vergiss das, Junge. Ich bin alles, aber kein Freier für dich." Er verringerte das Tempo wieder und fuhr auf einen mit Mosaiksteinen gepflasterten Hof. Neben einem Blumenrondell parkte er schließlich.
    „Hier wohnen Sie?", fragte Justin vorsichtig.
    „Gehört meinem Vater; der ist aber im Moment verreist. Ist ganz nett das Anwesen, oder?" Er stieg aus dem Auto und öffnete Justin die Tür. „Warte, ich helfe dir." Er umfasste die mageren Kinderarme und zog ihn in den Stand.
    „Danke. Müsste eigentlich schon wieder gehen." Doch sein schwankender Gang strafte seine Worte Lügen.
    Dämon schüttelte den Kopf und schlang seinen Arm um Justins Hüfte. So transportierte er ihn die Steinstufen nach oben, bis zur Haustür. Mit der linken Hand schloss er die Tür auf und schleppte Justin mit hinein. Der Junge war leicht wie eine Feder, wie Dämon feststellte, leichter als sein Bruder Crispin, den er in der letzten Zeit häufiger tragen musste.
    Mrs Donaldson kam ihm entgegen und musterte sie beide misstrauisch. „Wen haben Sie denn da mitgebracht, Dämon?"
    „Das ist Justin. Ich habe ihn angefahren. Und da er nicht zu einem Arzt wollte, dachte ich mir, nehm' ich ihn erst mal mit. - Wie geht es Cris?"
    Sie zuckte mit den Schultern, ihr Blick wurde sorgenvoll. „Nicht so gut."
    Dämon biss sich auf die Lippe. Dann wandte er sich an Justin: „Möchtest du erst etwas essen oder dich hinlegen?" Justin runzelte die Stirn. „Duschen, wenn das möglich ist." „Ja, natürlich. Komm, ich helf dir mit der Treppe und zeig dir, in welchem Zimmer du erst mal bleiben kannst."
    Justin ließ sich von Dämon in den ersten Stock transportieren. Ihm war noch immer schlecht, doch glücklicherweise verhinderte der miese Trip, dass er die Schmerzen des Unfalls voll spürte. Das kam wohl später.
    Dämon schleppte ihn die Treppe hinauf, und war einmal mehr froh, in solch einem Anwesen mit einer wirklich breiten Treppe zu wohnen, und nicht in einem normalen Einfamilienhaus. Mit dem Ellbogen öffnete er die Tür und sie traten ein. „Coole Hütte", sagte Justin bewundernd. Er wusste noch immer nicht, ob er das alles träumte. Ein dicker Orientteppich bedeckte den Boden, Justin sah ein großes, schweres Bett, dunkle Vorhänge vor den Fenstern und eine zart pastellfarbene Tapete an den Wänden. Zu seiner Linken war eine Tür, die zu einem modernen, hellbeige gefliesten Badezimmer führte, in das Dämon ihn jetzt brachte.
    „Irre! - Wie viele von solchen Badezimmern habt ihr in diesem Haus?"
    Dämon lächelte. „Sechsunddreißig Zimmer und zehn Badezimmer."
    „Verrückt."
    Dämon setzte ihn auf dem Boden ab. „Handtücher, Duschgel ist alles da." Er sah den Jungen skeptisch an.

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