2 Heaven
Dämon arbeitete wieder - er lächelte darüber. Das Bett quietschte leise, verschämt. Sie hatten die Stellung gewechselt.
Plötzlich spürte Cris Hände auf seinem Körper, nicht nur Justins, wie er sofort erkannte. Er hielt den Atem an. Lippen an seinem Gesicht, so beruhigend. Vertraut. Es war Dämon. „Dee, was soll das?", fragte Cris irritiert.
Doch Dämon antwortete nicht. Er umfasste Cris' Handgelenke mit einem energischen Griff und drückte sie auf die Matratze, so dass Cris sich kaum wehren konnte.
Er merkte, wie seine Hose geöffnet wurde. Schlanke, geschickte Hände zogen ihm die Jeans bis auf die Knie. Er war schon vorher hart gewesen, das Treiben neben ihm auf der Matratze hatte ihn nicht unberührt gelassen. Es hatte ihn erregt. Doch als Justin seine Erektion mit den Händen umschloss, zuckte er zusammen, versuchte, sich aus Dämons Umklammerung zu befreien. Aber er hatte bei weitem nicht Dämons Kraft. Seine Handgelenke waren, wie zusammengeschraubt, in den kräftigen Händen seines Bruders gefangen. „Dee ...!"
„Ruhig, Cris", Dämons sanfte Stimme an seinem Ohr, „es wird dir gefallen."
Cris keuchte. Das konnten sie doch nicht einfach tun! Er hätte nach Justin treten können, aber er wollte ihn auf gar keinen Fall verletzen. So musste er sich wohl oder übel diese Behandlung gefallen lassen.
Dämon küsste seine Stirn, sie war feucht und salzig. „Entspann' dich, Cris."
Justins Lippen umschlossen seinen Schwanz, Cris stöhnte leise. Er wollte das nicht, sie hätten ihn, verdammt noch mal, fragen können; fragen müssen. Aber jetzt war es egal, ganz egal ... Er ließ seine Beine auseinanderkippen, um Justin einen besseren Zugang zu ermöglichen, und genoss Justins heiße, geschickte Zunge. Seine unendlich zart knetenden Finger an seinen Hoden.
Er war gefangen zwischen den beiden Männern, die ihm am meisten bedeuteten, und er war sich nicht sicher, ob es richtig war, was sie taten. Aber sie taten es ohne Zweifel gut. Er vertraute ihnen. Mein Gott, er hatte es sich noch nie von einem Mann besorgen lassen! Natürlich, mit Dee zusammen, früher, da hatten sie schon solche Spielchen gemacht - sie waren sich sehr vertraut. Aber heute ... und mit Justin ... Cris' Atem wurde heftiger, er stöhnte laut, bäumte sich auf -doch Dämon hielt ihn fest. Mit einem erstickten Aufschrei ergoss er sich in Justins Mund. Stille.
Nur Cris' langsam ruhiger werdendes Atmen war zu hören. Dämon ließ seine Handgelenke los, und sah zu, wie sein Bruder sie vorsichtig massierte, damit das Blut schneller zurückströmte. „Ihr Schweine“ sagte Cris schließlich leise. Dämon lachte. „Sagst du das immer nach einem Orgasmus?" Justin versuchte, ein Lachen zu unterdrücken, was ihm schlecht gelang. Cris hörte, wie er losprustete.
„Wieso habt ihr das gemacht?", verlangte Cris zu wissen. Er setzte sich gegen das Kopfende des Bettes. Dämons Hand ruhte auf seiner Schulter.
„Weil ich wusste, dass es dir gefallen wird", sagte Dämon, fast ein wenig entschuldigend. „Und - es hat dir doch gefallen, oder?"
„Ja, natürlich", gab Cris zu.
„Du brauchtest das, mein Lieber. Du warst doch schon ein bisschen ... ahm, eingerostet in der Beziehung. Und du wolltest doch nicht gänzlich unvorbereitet mit Charly ins Bett steigen, oder?"
„Was heißt hier: gänzlich unvorbereitet!", fuhr Cris auf. Und wer sagte überhaupt, dass er mit Charly ins Bett gehen würde oder wollte?
Dämon massierte Cris' Nacken mit einer Hand, bis dieser seufzte. „Ich meinte: aus der Übung."
Die Matratze senkte sich wieder, und Cris wusste, dass Justin sich zu ihnen gesellt hatte.
„Bist du sauer auf mich?", fragte Justin schüchtern.
Cris hörte einen Funken Unsicherheit in seiner Stimme. Er schüttelte den Kopf.
„Auf dich könnte ich nie sauer sein, zumindest nicht lange. Außerdem“ er zögerte.
„ ... war es geil", vollendete Dämon für ihn den Satz. „Du musst doch zugeben, dass das von anderer Qualität ist, als es sich selbst zu machen."
Crispin seufzte übertrieben, aber er stimmte Dämon zu. „Stimmt. Es war schon sehr ... exquisit." Justin lachte ein wenig spöttisch. „Ich hab' das ja auch lange genug gemacht ..."
An Dämon gewandt fragte Cris: „Warum zum Teufel wolltest du das? Wolltest du dir endlich beweisen, dass du dich von jeglicher Moral losgesagt hast?"
Dämon lachte leise. „Vielleicht auch das. Aber ich wollte es unbedingt. Außerdem warst du eine Garantie für Justin, dass ich ihm nicht wieder
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