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2 Heaven

2 Heaven

Titel: 2 Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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der ihm bevorstand.
    Sie waren schon ein ganzes Stück gegangen, und Crispin dachte gerade über Justin und Dämon nach, als er das leise Brummen eines Wagens vernahm. Erstaunt hielt er inne. Wer fuhr auf dieser Straße entlang? Thomas? Oder Dämon? - Aber, warum sollten sie hier herfahren?
    Das Auto näherte sich ihm mit hoher Geschwindigkeit. Cris hörte, dass der Fahrer nicht auf die Bremse trat. Konnte das sein? Er befand sich mit Spooky auf ihrem Grundstück. Wer zum Teufel konnte das sein? Wer fuhr hier lang? Und dann noch mit so einer Geschwindigkeit? Der Wagen kam näher, und Crispin wusste, dass der Weg zu schmal war. Zu schmal für sie beide ... Er musste ihn rammen! In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Was sollte er tun? Und noch bevor der Wagen ihn erreichte und er auf der Motorhaube aufschlug, entschied sich sein Körper für das einzig Richtige: Er ließ Spooky los und hechtete mit einem waghalsigen Sprung in den Graben.
    Hart schlug er mit dem Kopf und der Schulter auf dem Boden auf. Er kugelte ein paar Meter die Böschung hinunter und landete unsanft im Graben. Einen Moment blieb er betäubt liegen. Seine Schulter schmerzte. Es dauerte, bis er realisierte, dass er unter Wasser war.
     
    Er unterbrach sein Spiel so abrupt, dass Gwen ihn überrascht ansah.
    „Was ist los, Jason?"
    Doch der Junge reagierte nicht. Er war irgendwo anders. Einer ihrer Mitarbeiter schaute zu ihnen rüber. „Ist irgendwas?"
    Gwen schüttelte den Kopf und lächelte unbekümmert.
    „Er macht einem manchmal etwas Angst", sagte der Mitarbeiter, als sei Jason gar nicht anwesend.
    „Ja? Finden Sie?"
    Der Mann nickte langsam. Und Gwen wusste, dass er den Jungen gar nicht als Mensch betrachtete. Vielleicht hätte sie die gleiche Einstellung gehabt - früher …
     
    Crispin war bis auf die Haut durchnässt. Wasser tropfte aus seiner Kleidung und aus seinem kurzen Haar. Er zitterte wie Espenlaub. Seine Lippen hatten eine ungesunde, bläuliche Färbung angenommen. Auch Spooky war tropfnass, doch ihm schien das nicht ganz soviel auszumachen. Er zog sein Herrchen die letzten Stufen bis zum Eingang hoch.
    Crispin fühlte sich um Jahrzehnte gealtert. Er schaffte es nicht mehr, nach seinem Schlüssel zu suchen. Dazu fehlte ihm die Kraft und die Motivation; also klingelte er. Ihm war so kalt. Dämon musste gerade in der Nähe gewesen sein, denn er öffnete die Tür. Als er seinen Bruder sah, fasste er ihn sofort am Arm und zog ihn hinter sich her ins Haus hinein. „Was ist passiert?"
    „Dee, mir ist saukalt", presste Crispin zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    „Das ist unübersehbar. - Komm, du musst erst mal die Sachen ausziehen."
    Dämon konnte sich keinen Reim auf die Sache machen. Warum war Cris so durchnässt? Was war passiert? Aber bevor er seinen Bruder weiter ausfragte, musste der erst mal wieder warm werden. Er nahm ihn mit nach oben. Crispin war erschöpft, er schaffte es nur mit Dämons Unterstützung, die Treppe nach oben zu erklimmen.
    In Crispins Zimmer angelangt, sagte Dämon: „Los, runter mit den Sachen. Du holst dir noch den Tod."
    Doch sein Bruder zitterte so sehr, an ausziehen war gar nicht zu denken. Aus dem angrenzenden Badezimmer hatte Dämon ein großes, flauschiges Badehandtuch geholt.
    „Bist du zu erschöpft, oder schaffst du es noch, unter der Dusche ein wenig aufzutauen?"
    „Dusche hört sich gut an", sagte Crispin, und seine Zähne klapperten hörbar. „Und danach einen T... Tee oder sowas …"
    „Warte, ich mach das schon." Dämon begann Crispins Jacke aufzuknöpfen und schob sie ihm von den Schultern. Wie ein vollgesogener Sack fiel sie zu Boden. Das darunter zum Vorschein kommende Hemd war ebenfalls völlig durchnässt. Dämon beförderte es ebenso wie das nasse T-Shirt mit einem geschickten Wurf in eine Ecke des Zimmers. Crispin fror erbärmlich. All die kleinen Härchen auf seinen Armen hatten sich aufgestellt. Er schien am ganzen Körper eine Gänsehaut zu haben. Fürsorglich wickelte Dämon ihn in das große Handtuch ein und öffnete dann Crispins Hose. Der nasse Stoff klebte an Cris' Beinen, Dämon hatte alle Mühe, die Hose herunterzuziehen. Er gab seinem Bruder einen kleinen Stoß, so dass dieser auf seinem Bett landete. Erst hier gelang es Dämon, ihn komplett von seiner triefenden Kleidung zu befreien. „Was war das denn für ein Akt der Selbstkasteiung?" „Selbstkasteiung! - Ich ... musste von der Straße springen! Sonst wäre ich überfahren worden. Ich bin nur so

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