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20 - Mutter der Monster

20 - Mutter der Monster

Titel: 20 - Mutter der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron Dokey
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haben, kaufst du mir eine neue«, drohte sie Suz Tompkins.
    Jetzt, da sie an Buffys Tisch stand, schien sich Suz Tompkins etwas gefasst zu haben. Sie war nicht länger kreidebleich im Gesicht, sondern nur noch ein wenig blass um die Nase. Obwohl Buffy zugeben musste, dass es auch an der Beleuchtung im Bronze liegen konnte.
    »Sommerschlussverkauf bei K-Mart, richtig?«, fragte Suz.
    »Das hast du wohl geträumt«, gab Cordelia zurück. »Verwechsel bloß deine Einkaufsgewohnheiten nicht mit meinen. Oh, mein Gott, ich glaube, da ist ein Schweißfleck.« Sie hielt den Arm hoch, damit die anderen am Tisch ihn sich anschauen konnten. »Seht ihr, was diese Möchtegern-Erwachsene angerichtet hat?«
    Xander glitt von seinem Hocker. »Cordelia, was hältst du davon, wenn ich etwas für dich bestelle?«, fragte er, um die Situation zu entspannen.
    »Das ist eine wirklich großartige Idee«, nickte Cordelia. »Wie wäre es mit einer Tetanusspritze?«
    Xander griff nach ihrer Hand. Cordelia entriss sie ihm.
    »Wie oft muss ich dir denn noch sagen, dass du mich in der Öffentlichkeit nicht anfassen sollst?«, zischte sie. Dennoch folgte sie Xander zur Bar.
    Suz sah ihnen mit steinernem Gesicht nach. »Und mit der gebt ihr euch ab...?«
    Genau, dachte Buffy. Über meine Freunde herzuziehen, ist der beste Weg, mich um Hilfe zu bitten.
    »Ich denke, es hat mit etwas zu tun, das sich Freundschaft nennt«, sagte sie ruhig. »Klingelt da was bei dir?«
    Suz Tompkins holte tief Luft und machte vor Buffys staunenden Augen eine Verwandlung durch.
    Suz’ Gesicht verzerrte sich wie unter Schmerzen. Ihre Schultern sackten nach unten. Tränen traten in ihre dick geschminkten Augen. Offenbar hatten Buffys Worte sie tief getroffen.
    »Ein Drink?«, wandte sich Oz leise an Willow.
    Willow glitt von ihrem Hocker und nahm seine Hand. Die beiden verschwanden in der Menge und ließen Buffy und Suz Tompkins allein zurück. Suz zögerte, als wüsste sie nicht, was sie als Nächstes tun sollte. Buffy deutete mit dem Kopf auf Willows leeren Hocker.
    »Setz dich.«
    Suz ließ sich auf dem Hocker nieder. Ihr war deutlich anzusehen, dass sie noch immer um ihre Selbstbeherrschung kämpfte. Buffy überlegte, wie sie am besten den Ball ins Rollen bringen sollte, und wünschte sich, sie würde sich nicht wie eine Briefkastentante vorkommen. In dieser Hinsicht war sie nicht gerade eine Expertin.
    »Also, Suz«, sagte sie. »Was ist los?«
    »Es geht um meine Freunde«, begann Suz, um dann zu verstummen. Sie presste ihre Lippen zusammen, als hätte sie Angst, mitten im Bronze in Schluchzen auszubrechen.
    Okay, dachte Buffy. Sie konnten ruhig ein Frage-und-Antwort-Spiel veranstalten, wenn das Suz zum Reden bringen würde. Buffy mochte Fragen. Fragen waren gut. Solange sie nicht zu der Sorte gehörten, die ihr in Mathearbeiten gestellt wurden.
    »Du glaubst, dass sie in Schwierigkeiten sind?«, fuhr sie fort.
    Diesmal schluchzte Suz Tompkins tatsächlich. Nur ein Mal. Es war ein rauer, verzweifelter, einsamer Laut. Im nächsten Moment holte sie tief Luft und bekam sich wieder unter Kontrolle.
    »Das könnte man so sagen«, erwiderte sie und richtete ihren gequälten Blick auf Buffy. »Ich glaube, dass sie sterben werden.«

4
    In dem großen weißen Haus, das einsam auf dem Hügel über der Stadt thronte, bereiteten sich Webster und Percy auf einen Auftritt als böse kleine Vampirjungs vor.
    Ihre Mama hatte sie vor ihrer Neigung zu ungestümen Ausbrüchen gewarnt. Sie hatte ihren Söhnen geraten, diese zu unterdrücken. Schließlich waren sie zu Besserem erzogen worden. Einen Gentleman erkannte man schließlich daran, dass er sich nie von seinen niederen Instinkten beherrschen ließ.
    Aber Mama war auch die Erste, die für das zeitweilige Ungehorsam ihrer Söhne Verständnis aufbrachte. Sie führte es auf das Alter zurück, in dem ihre Kinder verwandelt wurden und das sie nun auf ewig beibehalten würden. Sie waren damals fünfzehn gewesen. Ein Alter, das von übersprudelnden Hormonen geprägt war.
    Webster und Percy waren sich allerdings nicht so sicher, ob sie überhaupt noch Hormone hatten, was auch immer das war. Aber sie wussten, dass es Zeiten gab, in denen es besser war, ihrer Mama nicht zu widersprechen.
    Mama hatte sie auch noch vor etwas anderem gewarnt. Sie hatte sie gewarnt, nicht zu früh wieder auf Jagd zu gehen. Es ging ihnen gut in Sunnydale, besser als jemals zuvor. Es hatte keinen Sinn, sich durch Gier alles zu verderben.
    Webster und Percy

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