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20 - Mutter der Monster

20 - Mutter der Monster

Titel: 20 - Mutter der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron Dokey
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hatten folgsam genickt, um zu zeigen, dass sie verstanden hatten. Aber im Geheimen hatten sie bereits eigene Pläne geschmiedet. Sie hatten längst ihr nächstes Opfer ausgewählt. Schon seit fast einer Woche waren sie hinter dem Mädchen her. Sie hatten sie sogar ein oder zwei Mal einen Blick auf sie erhaschen lassen. Nicht lange genug, um ihr einen deutlichen Eindruck zu vermitteln. Aber gerade lange genug, um sie wissen zu lassen, dass das Gefühl, verfolgt zu werden, keine Einbildung war. Dass ihr Verstand ihr keinen Streich spielte. Sondern jemand anders.
    Percy und Webster hatten es genossen, dass sich das Mädchen ständig umblickte. Dass sie Angst hatte, allein durch die Straßen zu gehen. Sie hegten die Vermutung, dass sie lange und schnell rennen würde, angetrieben von ihrer Furcht. Die Vampirbrüder konnten nur noch daran denken, die Sache zu Ende, sie zur Strecke zu bringen.
    Sie wollten nicht länger warten. Sahen keinen Grund dazu. Nun, Mama hatte es selbst gesagt, nicht wahr?
    Jungs sind nun mal Jungs.
    »Komm, Webster«, flüsterte Percy, als er sein Bein aus dem Schlafzimmerfenster steckte, um an einem vor dem Fenster stehenden Apfelbaum nach unten zu klettern. »Mal sehen, ob draußen jemand ist, der spielen will.«
    Hinter ihm gab Webster ein schrilles Lachen von sich.
    »Außer uns, natürlich.«

    Buffy hatte Suz Tompkins ein Glas Wasser geholt und dann staunend verfolgt, wie das andere Mädchen einen großen Schluck genommen, ein Kleenex aus ihrer Tasche gefischt und es eingetunkt hatte, um sich mit dem feuchten Tuch den Lidschatten abzuwischen. Ohne ihr Make-up sah Suz viel jünger aus. Viel verletzlicher.
    »Also, was ist deiner Meinung nach passiert?«, fragte Buffy mit gesenkter Stimme.
    Während Buffy das Wasser für Suz geholt hatte, hatte eine zweite Band die Dingoes abgelöst. Und zwar eine von der gesellschaftskritischen Sorte. Auf der Bühne des Bronze unterstützte ein Bassist ein schlaksiges Mädchen, das in ein Handmikro flüsterte. Ihr Gesicht war völlig hinter einem Vorhang aus langen dunklen Haaren verschwunden. Buffy hatte keine Ahnung, wie sie aussah.
    »Ich weiß es nicht mit Sicherheit«, antwortete Suz. Ihre ungeschminkten Lider waren rot und geschwollen. »Jedenfalls kann ich nichts beweisen. Ich weiß nur, dass etwas nicht stimmt, und ich habe niemand, mit dem ich darüber reden kann. Ich meine, es ist nicht so, als würden die Leute bei mir Schlange stehen, um sich meine Sorgen anzuhören. Du hast wahrscheinlich bemerkt, dass ich nicht gerade mit der verdienstvollsten Clique herumhänge.«
    »Ich auch nicht«, sagte Buffy.
    »Was ist mit Rosenberg?«, konterte Suz. »Ich habe gehört, sie ist die Eins plus in Person.«
    »Nun, das ist sie«, stimmte Buffy zu. »Aber obwohl meine Mathekenntnisse vielleicht nicht die besten sind, habe selbst ich begriffen, dass zu einer Clique immer mehr als einer gehört.«
    Trotz ihrer Anspannung musste Suz lachen, und sie griff nach ihrem Glas Wasser. Sie hatte es halb zu ihren Lippen geführt, als ihr einfiel, dass der Inhalt sich nach ihrer Abschminkaktion jetzt wahrscheinlich in gefährlichen Sondermüll verwandelt hatte. Sie stellte das Glas abrupt wieder ab, wobei Wasser über den Rand und auf den Tisch schwappte.
    Buffy schob das Glas, aus dem sie getrunken hatte, über den Tisch. »Nichts Ansteckendes, ich schwör’s.«
    Suz nahm einen Schluck, stellte das Glas wieder hin und stocherte mit dem Strohhalm nach den Eiswürfeln. Während Buffy sie beobachtete, kam ihr plötzlich eine Erkenntnis. Genauso musste sich ihre Mutter fühlen, wenn sie versuchte, ihr wichtige Informationen zu entlocken. Informationen, die Buffy lieber für sich behalten wollte, obwohl sie wusste, dass es nicht vernünftig war.
    »Komm schon, Suz«, drängte Buffy und versuchte dabei, den besorgten, ernsten Tonfall ihrer Mutter nachzuahmen, den sie bei solchen Gelegenheiten annahm. »Du schindest Zeit, und du weißt es.«
    »Es ist nur, dass ich mir so dumm vorkomme!«, brach es aus Suz hervor. »Du wirst mich bestimmt für verrückt halten.«
    »Das werde ich nicht«, versicherte Buffy. Wenn es etwas gab, das sie in ihrer Zeit als Jägerin gelernt hatte, dann die Tatsache, dass absolut nichts unmöglich war. Es gab Wesen, die in der Nacht ihr Unwesen trieben, und Buffy hatte mit den meisten von ihnen nähere Bekanntschaft geschlossen. Wenn ein Mädchen, das so abgebrüht wie Suz Tompkins war, Angst hatte, dann gab es wahrscheinlich einen sehr guten Grund

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