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20 - Mutter der Monster

20 - Mutter der Monster

Titel: 20 - Mutter der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron Dokey
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werfen«, meinte Buffy. »Bei Kopf kämpfen wir. Bei Zahl kämpfen wir.«
    »Okay, wir kämpfen.«
    »Ich wusste, dass du das sagen würdest.«
    Die Vampirmutter hob ihre Arme, entblößte ein paar Zentimeter ihres weißen, spitzenbesetzten Slips und ein Stück ihrer Strumpfhose. Buffy konnte ein Schaudern nicht unterdrücken.
    Sie hatte früher schon mit Dingen zu tun gehabt, die ihr den Magen umdrehten, aber sie hatte sich nie vorstellen können, dass auch die Mom von jemand dazu gehören würde. Und vor allem keine Mom, die ein in der Dunkelheit leuchtendes türkisblaues, mit Margeriten von Tellergröße gemustertes Kleid trug. Und die sich mit Rheinkieseln schmückte.
    Sie nahm an, dass es stimmte, was man sagte. Wer auch immer »man« war. Es gab für alles ein erstes Mal.
    Buffy und Angel standen Seite an Seite mit dem Rücken zur Hintertür des Bronze. Buffy spürte, wie das Adrenalin durch ihre Adern schoss.
    »Diesmal zähle ich.«
    Aber bevor sie auch nur anfangen konnte, warf die Vampirmutter ihren Kopf zurück und gab ein weiteres ohrenbetäubendes, an- und abschwellendes Heulen von sich. Sie griff in ihr Haar und löste es, sodass es als verfilzte, struppige Masse um ihre Schultern wogte. Sie zerkratzte sich mit den Fingernägeln die Wangen. Zerriss ihre Kleidung.
    Dann, Schritt für Schritt, näherte sie sich Buffy und Angel. Augenblicklich, wie auf ein lautloses Signal hin, wichen die beiden auseinander. Es war schwerer, zwei bewegliche Ziele zu bekämpfen als eins. Buffy musste nicht einmal die Jägerin sein, um das zu wissen.
    Die Vampirmutter gab ein kehliges Lachen von sich.
    »Ihr denkt, dass ich gegen euch kämpfen werde, nicht wahr?«, fragte sie mit vor Hohn triefender Stimme. »Ihr denkt, dass ich die Chance vertun werde, den Tod meiner Söhne zu rächen, indem ich versuche, allein mit euch fertig zu werden.«
    Die Vampirmutter blieb stehen und verzog das Gesicht zu einem grausigen Lächeln.
    »Okay, jetzt habe ich ein ungutes Gefühl bei der Sache«, sagte Buffy.
    »Das solltest du auch, Mädchen«, meinte die Vampirmutter. »Ich werde dafür sorgen, dass du dir wünschst, nie geboren zu sein.«
    Erneut warf die Vampirmutter ihren Kopf zurück.
    »Vergeltung«, schrie sie mit rauer, verzerrter Stimme. »Mächte der Unterwelt, Mächte der Finsternis, erhört meinen Ruf. Erhört den Schrei einer Mutter, die um Vergeltung fleht. Verschafft mir Gerechtigkeit! Erhebt euch und rächt den Tod meiner Söhne!«
    Wie als Antwort grollte über ihren Köpfen, am klaren Nachthimmel, ein Donnerschlag.
    »Ich kann es ganz und gar nicht leiden, wenn sie Verstärkung herbeirufen«, sagte Angel.
    »Ich schlage vor, wir erledigen sie, bevor noch mehr von ihrer Sorte auftauchen«, meinte Buffy.
    Buffy glitt einen Schritt nach vorn. Die Vampirmutter senkte den Kopf und sah ihr direkt in die Augen.
    »Mach dich bereit«, sagte sie. »Dein Ende naht.«
    »Du meinst wohl, es steht kurz bevor«, konterte Buffy. »Nur dass du dich vertan hast. Es geht um dein Ende. Durch meine Hand.«
    Sie hob den Pflock, doch in diesem Moment pfiff ein eisiger Windstoß durch die Gasse. So stark, dass er ihren Vormarsch stoppte und sie dann zurücktrieb. Buffy hob die Hände, um ihre Augen vor dem heulenden, schneidenden Wind zu schützen. Sie glaubte zu hören, wie Angel ihren Namen schrie, aber sie war sich nicht sicher. Der Sturm übertönte alles.
    Dann, so schnell, wie er gekommen war, ließ der plötzliche Wind wieder nach. Die Luft um Buffy war absolut still, schwer wie Blei. Dann begann sie zu flimmern, als hätte sich das Pflaster der Gasse in eine riesige heiße Herdplatte verwandelt. Dünne Nebelschwaden stiegen auf, Tentakeln gleich. Roter Nebel, der die Farbe von Schwefel hatte.
    Höllenfeuer.
    »Warum habe ich nur das Gefühl, dass heute nicht meine Nacht ist?«, murmelte Buffy.
    Plötzlich explodierte die Luft vor ihr und eine Gestalt erschien.
    Eine Frau. Hoch gewachsen. Majestätisch. Riesig. So groß, dass alle anderen in der Gasse, die Vampirmutter eingeschlossen, neben ihr wie Zwerge wirkten.
    Am Ende der Säule, die ihr Hals war, saßen vier Gesichter. Oder zumindest nahm Buffy an, dass es vier waren. Sie konnte in Wirklichkeit nur drei sehen, jenes, das sie anstarrte, und die beiden, die den Gassenwänden zugewandt waren. Aber wenn jemand Augen am Hinterkopf hatte, dann diese Gestalt.
    Irgendwo in Buffys Nähe erklang Angels Stimme. »Dies ist dann wohl der Grund dafür, dass heute nicht deine Nacht ist, würde

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