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20 - Mutter der Monster

20 - Mutter der Monster

Titel: 20 - Mutter der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron Dokey
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existieren.
    »Aber du wirst sie erfahren«, flüsterte Zahalia Walker durch ihre langen, spitzen Zähne. »Das verspreche ich.«

    In Ordnung. Was jetzt?
    Buffys schwere Stiefelschritte hallten durch den Keller, während sie ihn erforschte. Sie bewegte sich an der Kellerwand entlang. Ihre linke Hand hielt die Fackel, während ihre rechte über das Mauerwerk strich. Sie hatte sich entschlossen, umsichtig vorzugehen.
    Das Ganze erinnerte sie ein wenig an den Eignungstest, den sie in der Grundschule gemacht hatte. Nur dass dieser Test totalen Körpereinsatz verlangte.
    »Wenn du herausfinden sollst, was innerhalb dieser Form war, was würdest du tun?«, hörte sie in ihrer Erinnerung die Schulpsychologin fragen. Sie konnte sich auch daran erinnern, dass sie den gelben Nummer-Zwei-Bleistift in die Hand genommen und die Umrisse des Dreiecks wieder und wieder nachgezogen hatte. Von innen nach außen.
    Übersieh nichts. Finde deine Mom.
    Unglücklicherweise hatte sie bis jetzt nur Staub gefunden. Und noch mehr Dunkelheit.
    Wie lange bin ich schon unterwegs?
    Buffy ging jetzt schneller. Die Finger ihrer rechten Hand kratzten über die Kellerwand. Sie hielt ihre Fackel etwas höher und nach vorn, um weiter in die Dunkelheit hineinsehen zu können. Sie spitzte die Ohren, horchte angestrengt. Das Gefühl, sich beeilen zu müssen, wurde mit jedem Schritt stärker.
    Mom! Wo bist du?
    »Mom!«, rief sie wieder. »Mom, antworte mir!«
    Keine Antwort. Stille.
    Buffy kam an eine Ecke und bog nach links. Rannte los.
    Warum konnte ihre Mutter nicht antworten? War sie verletzt? Lag sie im Sterben? Was war, wenn Buffy sie nicht rechtzeitig fand?
    Wenn sie versagte. Scheiterte.
    Hör auf damit!, sagte sie sich grimmig. Hör bloß auf damit.
    Jetzt war nicht die Zeit für Selbstzweifel. Dem konnte sie sich in jeder anderen Nacht der Woche hingeben, drüben im Bronze.
    Warum kann das Leben nicht einfach sein? Nur dieses eine Mal? Warum musste es immer so hart sein? Warum genügte es nicht, einfach ein paar Vampire zu pfählen? Damit kam sie immer zurecht. Sie wünschte sich im Moment nichts sehnlicher als das.
    Unversehens griffen die Finger von Buffys rechter Hand ins Leere, als sich der Keller plötzlich verbreiterte. Buffy reagierte instinktiv, fuhr herum und suchte mit der rechten Hand nach der Wand.
    Bevor sie jedoch irgendetwas berührte, tauchte aus der Dunkelheit eine andere Hand auf, packte ihr Handgelenk und zog sie vorwärts.

    »Nein!«, keuchte Willow.
    Angel warf einen Blick in das bleiche Gesicht des Rotschopfes und entschied, dass es genug war. Er nahm Giles beiseite.
    Sich an Giles zu wenden entsprach nicht unbedingt seinem größten Wunsch, aber wenn es jemand gab, der gelernt hatte, wann es Zeit war, seine eigenen Bedürfnisse zurückzustellen, dann er.
    »Mir gefällt das nicht«, sagte er mit leiser Stimme. »Es bringt uns nicht weiter. Wir quälen uns nur selbst damit. Ich glaube nicht, dass sie noch länger durchhalten kann.«
    »Nun ja, ausnahmsweise muss ich Ihnen zustimmen«, nickte Giles. »Die Frage ist, können wir Willow dazu bringen, den Zauber abzubrechen? Ich muss Ihnen ja nicht sagen, wie halsstarrig sie sein kann.«
    Nein, das müssen Sie nicht, dachte Angel. Willows Entschlossenheit im Angesicht der Gefahr hatte ihn mehr als einmal beeindruckt.
    »Was ist mit Oz?«
    »Guter Gedanke...«
    »Okay!«
    Bei Xanders enthusiastischem Ausruf wandten Angel und Giles ihre Aufmerksamkeit der Gruppe am Kamin zu.
    »Es war ein Vamp«, erklärte er. »Sie hat ihn gepfählt. Damit steht’s zwei zu null für uns. Was macht ihr beide da drüben? Ihr verpasst die besten Sachen. Wir können die Szenen schließlich nicht wiederholen.«
    »Das ist kein Spiel«, erinnerte Angel. »Nicht für Buffy.«
    »Sag bloß!«, schoss Xander sofort zurück. »Du musst nicht so tun, als wüsstest du alles, nur weil du älter bist.«
    »Hört auf damit!«, rief Willow, während sie weiter in die Schüssel starrte. »Streitet euch nicht. Es macht alles nur noch schlimmer. Mein Kopf... er tut so weh.«
    »Willow«, sagte Giles drängend. Er trat näher und kniete sich neben sie. »Ich weiß, dass du auf Buffy aufpassen willst, aber bist du sicher, dass du weitermachen sollst? Der Zauber hat dir bereits viel Kraft geraubt. Weiterzumachen könnte... deinem Verstand schaden.«
    Willows Augen lösten sich keinen Moment von dem Bild der Jägerin. »Wenn Buffy weitermachen kann, kann ich es auch.«
    Kein fairer Vergleich, dachte

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