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20 - Mutter der Monster

20 - Mutter der Monster

Titel: 20 - Mutter der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron Dokey
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und hielt das Streichholz über den Kopf.
    Über dem matten goldenen Lichtschein starrten sie ein Paar Augen von der Farbe von Erbsensuppe an.

    »Buffy!«, schrie Willow. »Pass auf!«
    Sie spürte, wie die Energie des Kristallkugelzaubers sie durchströmte. Ein starker Schmerz pochte direkt hinter ihren Augen. Aber sie wusste, dass sie nicht den Blick von dem Bild wenden durfte, das sie heraufbeschworen hatte. Denn dann würde sie den Zauber brechen.
    »Was ist das für ein Ding da bei ihr?«, hörte sie Xander murmeln. »Der Weiße Riese, ganz grün vor Zorn? Aber der sollte eigentlich auf unserer Seite sein, oder nicht?«
    »Es ist groß«, stimmte Oz zu.
    Es gibt nichts, was ich tun kann!, dachte Willow. Sie konnte ihrer Freundin nicht helfen. Sie konnte nur zusehen.
    Das Bild bewegte sich derart langsam, dass es manchmal schien, als würde Buffy erstarren.
    Bin ich dafür verantwortlich? Kann ich das Ganze vielleicht beschleunigen?
    »Ist das der Punkt, an dem besagte Hellseherinnen verrückt geworden sind?«, fragte sie laut.
    Sie spürte, wie Oz ihr die Hände auf die Schultern legte.
    »Ruhig«, sagte er sanft.
    »Du musst nicht weitermachen, wenn du nicht willst, Willow«, erklärte Giles hinter ihr. »Wir können jederzeit aufhören. Buffy würde nicht wollen, dass du unnötige Risiken eingehst.«
    Aber dies ist notwendig, dachte Willow. Buffys Freunde, ihr Unterstützerteam, mussten wissen, was mit ihr geschah. Und ich bin diejenige, die es ihnen zeigen kann.
    »Es ist okay«, sagte sie. »Ich schaffe es schon.«
    »Buffy ist eine Kämpferin«, meldete sich Angel zu Wort. »Sie wird sich schon etwas einfallen lassen.«
    Sie wusste das.
    »Ich weiß das.«
    Komm schon, Buffy. Lass dir etwas einfallen.

    Sie machte das Erste, was ihr einfiel.
    Ihre Jägerinstinkte durchzuckten sie wie tausend Volt. Buffy ging in die Knie und sprang dann in die Höhe. Einen Sekundenbruchteil, bevor das Streichholz erlosch, bohrte sie seine brennende Spitze in eins der hellgrünen Augen über ihr.
    Ein schmerzerfülltes Heulen gellte durch den Keller. Und im nächsten Moment waren die Augen verschwunden. Buffy landete hart und spürte, wie die Stufe unter ihr nachgab. Sie stolperte die Stiege hinunter und klammerte sich haltsuchend an das Geländer.
    Sie merkte, wie sie gegen etwas Dickes, Weiches prallte. Wieder ertönte das Heulen und Buffy spürte, wie lange Klauen über ihre Schulter kratzten. Sie wich zurück, drehte sich zur Seite, hielt sich am Geländer fest, sprang hoch und trat mit beiden Füßen zu. Sie spürte, wie ihre schweren Stiefel gegen etwas traten. Mit einem erneuten Heulen kippte das Ding nach hinten und stürzte die Treppe hinunter. Buffy hörte ein Knacken wie von brechenden Knochen, als ihr Widersacher, das unbekannte Wesen, auf dem Boden aufschlug.
    Damit ist eine Frage beantwortet. Jetzt weiß ich, dass es einen Boden gibt.
    Zur ihrer Verblüffung ging das Ding nun in Flammen auf. Der beißende Geruch von brennendem Staub stieg der Jägerin in die Nase. Es roch genau wie die Heizung, wenn ihre Mom sie im Winter das erste Mal wieder anstellte.
    Vielleicht hatte sie mit diesen riesigen Staubflusen doch nicht ganz Unrecht gehabt.
    Buffy blieb auf der Treppe stehen und hob eine Hand, um ihr Gesicht vor den Flammen abzuschirmen, als das Ding am Ende der Treppe wie ein Leuchtfeuer lichterloh brannte.
    Es ist eindeutig nicht feuerfest, dachte sie.
    Inzwischen heulte es nicht mehr, sodass man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit annehmen konnte, dass es tot war. Buffy hatte keine Uhr dabei, aber sie schätzte, dass sie nicht länger als eine Minute gebraucht hatte, um dieses Was-immer-es-auch-war zu erledigen. Wenn sie in diesem Tempo weitermachte, würde sie die Prüfung im Handumdrehen hinter sich bringen.
    Wäre das nicht famos?
    Und nicht nur das. Das Ding, das sie getötet hatte, würde ihr auch noch bei der Suche nach ihrer Mutter helfen.
    Der brennende Haufen am Ende der Treppe war jetzt etwas kleiner geworden. Außerdem war das Ding in seinem Todeskampf zur Seite gerollt, sodass Buffy das Ende der Treppe erreichen und weitergehen konnte, ohne buchstäblich auf heißen Kohlen laufen zu müssen. Sie wusste das zu schätzen. Die Stiefel waren ziemlich neu. Nicht nur das, sie mochte sie auch sehr. Sie würde alles tun, um zu verhindern, dass die Sohlen schmolzen.
    Buffy sprang die Stufen hinunter. Am Fuß der Treppe blieb sie stehen. Sie drehte sich um, hob einen Fuß und trat mit aller Kraft

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