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20 - Mutter der Monster

20 - Mutter der Monster

Titel: 20 - Mutter der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron Dokey
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Drohung wahrmachen konnte, Cordy ein brandneues Aussehen zu verpassen. Und zwar mit einem Skalpell.
    Langsam streckte Buffy die Hand aus und hob Cordys Gesicht. Ihre Augen waren geschlossen, als würde sie die Tatsache verleugnen, dass Marcie diesmal mehr Erfolg gehabt hatte.
    Neue Brauen wölbten sich an Cordys Stirn. Fein gestrichelte Linien wie zwei neue Wimpernpaare waren unter ihre Augen geritzt worden. Die Winkel ihres Mundes waren weit nach oben verlängert, sodass sie bis zu den Wangenknochen reichten.
    Cordy sah wie ein verstümmelter Clown aus.
    Unvermittelt riss Cordelia die Augen auf. Buffy sprang entsetzt zurück.
    »Sieh mich an«, sagte Cordelia. Ihre Stimme klang krächzend, hatte jedoch von ihrer gewohnten Schärfe nichts eingebüßt. »Das ist alles deine Schuld. Du hast sie nicht rechtzeitig aufgehalten.«
    »Aber das habe ich«, protestierte Buffy. »Ich habe sie aufgehalten. Erinnerst du dich nicht?«
    Ich habe nicht verloren. Ich habe gewonnen.
    »Und wie erklärst du dir das?«, fragte Cordelia.
    Sag du es mir.
    »Was ist das?«, fragte Cordelia plötzlich.
    »Was ist was?«
    » Dieses Ding hinter dir.«
    Buffy wirbelte herum. Etwas kam aus der Dunkelheit des Kellers auf sie zugerollt.
    Etwas, das wie ein abgetrennter Kopf aussah. Er prallte gegen ihre Beine und blieb mit dem Gesicht nach oben liegen.
    »Xander?«, sagte Buffy.
    Was zum Teufel ging hier vor?
    Das hatte sie doch auch verhindert, oder nicht? Xander war nicht Ms. French zum Opfer gefallen, der Biologievertretungslehrerin, die in Wirklichkeit eine männermordende Gottesanbeterin gewesen war, mit der Fähigkeit, den Männern im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf zu verdrehen.
    Obwohl das wahrscheinlich etwas mit der Tatsache zu tun hatte, dass sie ihnen zu diesem Zeitpunkt schon die Köpfe abgebissen hatte.
    Aber ich habe auch diesen Kampf gewonnen, dachte Buffy. Was ist das hier? Eine Art Buffy Summers: Das war Ihr Leben, nur mit umgekehrten Vorzeichen?
    »Nun, ich habe wegen ihr den Kopf verloren.« Der Mund in Xanders Kopf sprach mühelos, obwohl ihm die Stimmbänder fehlten. »Was hast du erwartet? Ich bin ein Mann. Solche Dinge passieren uns ständig.«
    »Nicht im buchstäblichen Sinn.«
    »Oh«, machte Xander. »Heißt das, ich bin zu weit gegangen?«
    Ich bekomme allmählich ein schlechtes Gefühl bei der Sache, dachte Buffy. Und zwar ein richtig schlechtes.
    Konnte es sein, dass Nemesis sie nacheinander ihrer Siege beraubte? Ihr nur noch ihre Ängste ließ?
    Wobei habe ich sonst noch Angst gehabt, es zu vermasseln?, fragte sie sich.
    Und wenn sie schon einmal dabei war, wobei hatte sie keine Angst gehabt, es zu vermasseln?
    »He«, sagte eine neue Stimme.
    Ich musste ja unbedingt fragen, nicht wahr?, dachte Buffy, als er halb gehend, halb kriechend ins Licht trat.
    Doch auf seltsame Weise machte Oz’ Auftauchen Sinn. Es war wirklich nicht nötig gewesen, dass Buffy in seinem Fall etwas vermasselte. Er hatte genug eigene Probleme.
    »Pass auf«, sagte Oz. Blitzschnell wich sie zur Seite aus, wobei sie darauf achtete, nicht auf Xanders Kopf zu treten. Sie hob die Fackel. Langsam kam ein Gegenstand in Sicht.
    Etwas, jemand wurde von der Decke heruntergelassen. Buffy hörte das Klirren von Ketten, als sich der Körper senkte. Etwas Feuchtes landete auf Buffys Kopf. Sie griff sich an den Kopf und hielt ihre Hand dann ins Fackellicht, um zu sehen, was es war. Obwohl sie es bereits wusste.
    Genauso wie sie wusste, was da direkt auf sie zukam.
    Blut. Willow. In dieser Reihenfolge.
    Das ist alles nur eine Täuschung. Es passiert nicht wirklich, versuchte sie sich zu beruhigen.
    Willow war zu Beginn des ersten Highschooljahres in Ketten gelegt worden, nachdem die Gefolgsleute des Meisters sie entführt hatten, um mit Hilfe ihres Bluts den König der Vampire ins Leben zurückzuholen.
    Aber es ist nicht geschehen, dachte Buffy wieder. Ich habe auch das verhindert.
    Willow sollte nicht mit dem Kopf nach unten und durchschnittener Kehle von der Decke hängen.
    »Es tut mir Leid«, sagte Willow. Ihre Stimme war ein seltsames Gurgeln. »Ich schätze, ich habe dir diesmal nicht sehr geholfen.«
    »Aber du hast mir geholfen, Will. Wir haben ihn besiegt, erinnerst du dich nicht?«
    »Es tut mir Leid«, sagte Willow wieder. »Es tut mir so schrecklich Leid.«
    »Hör auf damit!«, schrie Buffy. Wenn es jemandem Leid tun sollte, dann ihr.
    Willow hätte sich erst gar nicht in Todesgefahr begeben dürfen. Keiner von Buffys Freunden hätte das

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