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20 Science Fiction Stories

20 Science Fiction Stories

Titel: 20 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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Helicopter sank tiefer. »A CHTUNG , A NDROID ! D U STEUERST DAS F AHRZEUG ! H ALTE SOFORT AN ! D IES IST EINE S TAATSDIREKTIVE UND ERSETZT AB SOFORT ALLE PRIVATEN B EFEHLE !«
    »Was, zum Teufel, tust du denn?« schrie ich.
    »Eine Staatsdirektive ersetzt alle privaten Befehle«, antwortete der Android. »Ich muß Sie darauf hinweisen, daß –«
    »Mach, daß du vom Lenkrad wegkommst«, befahl Vandaleur. Ich schlug den Androiden nieder, stieß ihn zur Seite und drängte mich über ihn hinters Lenkrad. In diesem Augenblick geriet der Wagen von der Straße und holperte querfeldein über die gefrorene Erde und das Schilfgras. Vandaleur gewann wieder Kontrolle über das Fahrzeug und fuhr weiter nach Westen durch das Marschland, auf eine parallel laufende Hauptstraße in ungefähr fünf Meilen Entfernung zu.
    »Wir werden diese gottverdammte blöde Sperre schon überwinden«, brummte er.
    Der Wagen holperte und schleuderte. Der Helicopter sank noch tiefer herab. Ein Scheinwerfer strahlte an seiner Bodenfläche auf. »A CHTUNG , J AMES V ANDALEUR UND A NDROID . E RGEBT EUCH ! D IES IST EINE S TAATSDIREKTIVE UND ERSETZT ALLE PRIVATEN BEFEHLE .«
    »Er kann sich nicht ergeben«, schrie Vandaleur. »Es ist niemand hier, dem er sich ergeben könnte. Er kann und will auch gar nicht.«
    »Jesus!« murmelte ich. »Wir besiegen sie noch. Wir besiegen die Sperre. Wir besiegen die Hitze. Wir –«
    »Ich muß darauf hinweisen«, sagte ich, »daß mir meine obersten Direktiven vorschreiben, Staatsdirektiven, die alle privaten Befehle ersetzen, zu gehorchen. Ich unterwerfe mich der Gefangennahme.«
    »Wer sagt denn, daß es eine Staatsdirektive ist?« fragte Vandaleur. »Die da? Da oben im Flugzeug? Die müssen uns erst ihre Ausweise zeigen. Sie müssen beweisen, daß sie den Staat vertreten, bevor du dich ergeben mußt. Woher willst du wissen, daß es keine Betrüger sind, die versuchen, uns hereinzulegen?«
    Mit einer Hand lenkend, griff er mit der anderen in seine Seitentasche, um sich zu vergewissern, daß der Revolver auch noch am rechten Platz war. Der Wagen schleuderte. Die Räder quietschten auf dem vereisten Grasboden. Das Steuer entriß sich meinem Griff, das Auto raste einen kleinen Hügel hinauf und überschlug sich. Der Motor heulte auf, die Reifen quietschten. Vandaleur kroch aus dem Fahrzeug und schleifte den Androiden hinter sich her. Einen Augenblick standen wir im Scheinwerferlicht, das vom Helicopter auf uns niederstrahlte. Wir rannten in das Feld hinein, hinein in die Dunkelheit, in die Geborgenheit … Vandaleur stolperte und schleppte den Androiden hinter sich her.
    Der Helicopter kreiste über dem zertrümmerten Wagen, Scheinwerfer bohrten sich in die Dunkelheit, der Lautsprecher dröhnte. Auf der Landstraße zu unserer Linken blinkten Lichter auf. Dort zogen sich die verschiedenen Sperren zusammen und befolgten die Richtungsangaben aus dem Lautsprecher des Helicopters. Vandaleur und der Android zogen sich immer weiter ins Marschland zurück, der parallel laufenden Straße und der Sicherheit entgegen. Es war Nacht geworden. Der Himmel glänzte schwarz. Nicht ein Stern war zu sehen. Die Temperatur sank. Von Südosten fegte der Nachtwind und drang wie tausend Messerspitzen in uns.
    Weit hinter ihnen war eine Erschütterung zu vernehmen. Vandaleur drehte sich um. Er keuchte. Das Benzin im Wagen war explodiert. Eine fahle Flamme schoß zum Himmel. Sie senkte sich in einen kleinen Krater von brennendem Schilfrohr. Durch den Wind aufgepeitscht, entfachten sich die Flammen zu einer drei Meter hohen Mauer. Die Mauer kam knisternd auf uns zu. Darüber wogte eine Wolke öligen Staubs. Und dahinter konnte Vandaleur die Gestalten von Männern ausmachen … eine Gruppe von Treibern, die die Marsch absuchten.
    »Jesus!« schrie ich und suchte verzweifelt nach einem sicheren Unterschlupf. Er rannte, mich hinter sich herschleifend, bis ihre Füße durch die Eisdecke eines Teiches brachen. Er trampelte wild auf dem Eis herum, warf sich in das betäubende Wasser und zog den Androiden mit hinab.
    Die Flammenmauer kam näher. Ich konnte das Knistern hören und die Hitze spüren. Er konnte die Treiber deutlich sehen. Vandaleur griff in die Tasche, um den Revolver herauszuholen. Die Tasche war zerrissen. Der Revolver weg. Er knurrte und zitterte vor Kälte und Entsetzen. Das Licht des Marschbrands blendete. Oben wich der Helicopter hilflos nach einer Seite aus, unfähig, durch die Rauchschwaden und das Feuer zu fliegen, um den

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