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20 Science Fiction Stories

20 Science Fiction Stories

Titel: 20 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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GEFÄLLT MIR NICHT … blöder Pinkel … HÜBSCH , ABER VERRÜCKT … Ah, zum Teufel … DIE KÖNNTE NICHT MAL FÜR S ADIE ARBEITEN …)
    Unerträgliche Qualen schwemmten über sie hinweg.
    (…zu spät kommen … Zum Teufel mit ihm … VIELLEICHT IST SIE BETRUNKEN … man sollte ihm die Zähne einschlagen … ABER ICH RIECHE KEINEN ALKOHOL …)
    Lois kreischte auf. Sie sprang aus dem Taxi und lief auf den Bürgersteig.
    Aber jetzt war sie von Hunderten von Menschen umgeben – sie drängten, versperrten ihr den Weg, starrten sie an, bestürmten sie mit ihren Gedanken.
    Ich muß mich beeilen, dachte sie – muß zur Bank gehen, um den Scheck einzulösen. Nein! Das war nicht ihr Gedanke! Es war der eines anderen! Sie stieß eine Frau beiseite.
    (…dummes Geschöpf … hier entlang, Baby … sie müßte hinfallen, dann würde ich sie aufheben und in den Armen halten und … bums, bums – hübsch, hübsch …)
    Ihr Knöchel knickte um, aber sie rannte weiter. Sie durfte nicht stehenbleiben! Sie mußte …den Stadtexpreß kriegen; das Geschäft wartete. »Nein!« Sie schrie auf. Sie wollte nicht mit dem Stadtexpreß fahren! Jemand anders – aber nicht sie. Sie war –
     … ›Roger Van Ness‹, werde ich sagen, ›das bin ich; und wenn ich Kastons Büro betrete, sage ich … Aber sie konnte nicht Roger Van Ness sein. Sie ging in kein Büro!
    Wer war sie denn?
     … Arthur … Betty … Rose …
    John … Lottie … Hunderte von Namen.
    Aber sie war keine von jenen! Sie war … Lois! Das war’s! Lois Farley … Und sie ging in – … das Büro …
     … nach Hause nach einer anstren g enden Nacht …
     … schnell eine Tasse Kaffee trinken vor dem Melden …
     … auf einen guten steifen Schluck.
    Sie kreischte und taumelte vorwärts. Sie wußte nicht, wohin sie ging! Eine zwingende Notwendigkeit trieb sie voran. Sie mußte einen Ort finden, wo sie unbeeinflußt nachdenken konnte!
    Breite Marmorstufen tauchten rechts von ihr auf. Oben waren drei Türbogen, und darüber ragten zwei Kuppeln und eine Turmspitze auf.
    Sie stürmte die Stufen hinauf und raste hinein.
     
    Als wäre sie durch einen schalldichten Vorhang getreten, so verließ sie plötzlich die phantastische Gedankenweit. Eine gelassene Feierlichkeit lag über diesem neuen Ort. Benommen blickte sie sich um und stolperte tiefer ins Innere.
    Sie befand sich in einer fast leeren Kirche. Lange Reihen dunkel gebeizter, schwach erleuchteter Betstuhle zogen sich auf beiden Seiten bis zum Altar hin.
    (… Maria voller Gnaden …)
    Aber sie war nicht allein!
    (…Lieber Gott, hilf mir und versprich … eine Kerze zum Gedenken an Fred, lieber Fred … Heiliges Herz Jesu …)
    In den Stühlen, am Rande des Altars und vor den Kerzenständern knieten Leute.
    Aber ihre Gedanken waren nicht Gewalt, Haß, und auch nicht Angst. Diese Eindrücke waren trauriger, zarter, sanfter.
    Lois kauerte sich in einen Betstuhl in der Mitte des Kirchenschiffs und blieb in losgelöstem Schweigen sitzen.
    (…Gott, vergib mir …) Das kam ganz aus der Nähe. Sie erkannte ein blondes Mädchen, das vor ihr niederkniete. Es trug ein schwarzes Kleid, ganz ähnlich dem ihren und nick te mit dem Kopf zu seinen Gedanken: (…wollte ihn nicht töten …aber das Baby war unterwegs und …)
    Verlegen, als hätte sie absichtlich die Verzweiflung eines anderen erlauscht, versuchte Lois ihre Aufmerksamkeit abzulenken.
    Da stellte sie fest, daß sie die Gedanken der Menschen in der Kirche nicht mehr empfing. Es schien, als wären sie nicht stark genug, um sich Eingang in ein anderes Bewußtsein zu schaffen.
    Sie bedeckte das Gesicht mit den Händen und weinte. Ein gefangenes Tier! Draußen war eine Hölle, die sie nicht überleben konnte – ginge sie nach draußen, so verlöre sie ihr eigenes Ich.
    Während des Vormittags hielten sich etwa vierzig Personen in der Kirche auf, die meisten knieten in Stühlen in der Nähe des Altars. (… Kind … verzweifelt schaut sie!) Dieser Strom war stark und kam ganz aus der Nähe! (…fast den ganzen Morgen … wenn ich vielleicht mit ihr spreche …)
    Sie blickte auf. Eine in eine schwärze Robe gekleidete Gestalt sah sie mitleidig an und kam den Gang entlang auf sie zu. Nervös erhob sie sich aus dem Stuhl (…wie schüchtern sie dreinschaut! …) und ging hinüber zur anderen Seite. (… erschreckt … wirklich! …)
    Sie konnte jetzt mit niemandem reden! Mußte ihre Kraft speichern! Sie schlüpfte in einen anderen Stuhl und kauerte sich tief in seinen

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