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200 - Die Hölle stirbt!

200 - Die Hölle stirbt!

Titel: 200 - Die Hölle stirbt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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niemand durfte von ihm verlangen, daß er nie mehr allein jagte, wenn der Trieb in ihm erwachte. Er gehörte zu jenem Rudel, ohne seine Eigenständigkeit aufgegeben zu haben.
    Seine Freunde akzeptierten das, weil sie wußten, daß er nur auf dieser Basis zu ihnen gehören konnte.
    Tennant stieg in seinen Wagen und fuhr nach Hause. Sharon, seine Frau, saß noch immer vor dem Fernsehapparat. Eigentlich war sie mit dem TV-Gerät verheiratet.
    Tennant war das egal. Er liebte Sharon schon lange nicht mehr, und er war auch an Sex mit ihr nicht mehr interessiert, deshalb vollzog er die Ehe auch immer seltener und mit stets wachsendem Widerwillen.
    Er wollte sich in den Living-room begeben, blieb aber unvermittelt stehen und starrte auf sein Jackett. Blut! Sal Hoskins' Blut!
    Verdammt, er hätte sich beinahe verraten. Er mußte vorsichtiger sein.
    »Bist du das, Tom?« rief Sharon im Wohnzimmer.
    »Ja«, antwortete er rauh.
    Das Haus, das er mit seiner Frau bewohnte, war sehr geräumig. Tennant haßte beengende Wohnungen. Rasch lief er die Treppe hoch und zog sich um.
    Das blutige Jackett ließ er in der Tiefe seines Schranks verschwinden. Er würde es morgen verbrennen, wenn Sharon außer Haus war.
    Er kehrte ins Erdgeschoß zurück und setzte sich neben seine Frau, die nicht unhübsch war. Sie trug einen kornblumenblauen Hausanzug aus weichem Samt.
    Ihr dunkles Haar fiel in weichen Wellen auf ihre Schultern.
    Am Glanz ihrer Augen erkannte er, daß sie mal wieder getrunken hatte.
    In letzter Zeit griff sie immer häufiger zur Flasche. Tennant hinderte sie nicht daran. Es war ihr Problem, nicht seines. Ihre Ehe war kein Miteinander mehr, sondern nur noch ein Nebeneinanderleben.
    Im Fernsehen lief eine dilettantische Show, die ein bekannter britischer Modemaler mit seiner Tochter moderierte. Die Spiele waren simpel, die Darbietungen dazwischen einfältig, die Gags infantil.
    Vermutlich fiel es Sharon deshalb leicht, den Blick vom Bildschirm loszureißen und auf ihren Mann zu richten.
    Vorwurfsvoll sah sie ihn an.
    »Warum tust du das, Tom?«
    Er spannte sofort die Muskeln. Wußte sie von seinem schrecklichen Geheimnis?
    Bisher war seine Ehe für ihn eine gute Tarnung gewesen.
    Wer witterte hinter einem verheirateten Mann schon einen Werwolf? Aber wenn Sharon dahinter gekommen war, mußte sie sterben!
    Er setzte eine Unschuldsmiene auf. »Was tue ich denn?«
    »Spiel nicht den Scheinheiligen, Tom. Glaubst du im Ernst, mich so leicht tauschen zu können? Du mußt mich für sehr dumm halten, Tom.«
    Der Wolf wollte aus ihm hervortreten. »Du weißt also Bescheid«, sagte er rauh.
    »Hast du angenommen, es immer vor mir geheimhalten zu können?«
    Er lächelte kalt. »Ich habe es gehofft. Wie hast du es erfahren?«
    »Eine Frau spürt so etwas.«
    Tennant kniff die Augen zusammen. »Wovon sprichst du eigentlich?«
    »Daß du immer zu deinen Nutten gehst!« platzte es aus ihr heraus. »Du scheinst nicht zu wissen, wie erniedrigend und beschämend das für mich ist. Oder es ist dir egal. Was ist nur aus der Ehe geworden, die wir beide mit soviel Hoffnung geschlossen haben, Tom?«
    Er atmete auf – und Sharon durfte weiterleben.
    »Ich gehe zu keinen Nutten, Sharon«, sagte er.
    »Warum lügst du? Warum gibst du es nicht zu? Bist du etwa zu feige, wenigstens dazu zu stehen?«
    »Es gibt keine anderen Frauen.«
    »Das kann nicht wahr sein. Wir schlafen kaum noch miteinander.«
    »Ich brauche es nicht mehr, verstehst du?«
    »Das kannst du mir nicht weismachen. Wenn du dich nicht mit liederlichen Weibern vergnügst, was tust du dann, wenn du abends das Haus verläßt?«
    »Das geht dich nichts an!«
    »Ich bin deine Frau! Ich habe ein Recht, dich das zu fragen!«
    »Hast du nicht!« herrschte er sie an. »Und jetzt Schluß damit, Sharon! Mach mich nicht wütend!«
    »Ich werde herausfinden, was du treibst, Tom!«
    »Versuch das lieber nicht!« kam es grollend aus seiner Kehle, und der kalte Blick seiner Augen schüchterte sie ein. Sie hatte mit einemmal das Gefühl, mit einem Fremden verheiratet zu sein.
    Tennant erhob sich. »Ich gehe zu Bett.«
    Ohne seine Frau eines weiteren Blickes zu würdigen, verließ er den Living-room und begab sich nach oben. Sharon hatte keine Ahnung, welch großes Glück sie vorhin gehabt hatte.
    Beinahe wäre der Wolf aus ihm herausgetreten.
    Das hätte Sharon nicht überlebt.
    Im Bad betrachtete sich Tennant im Spiegel, und ein eiskaltes Lächeln kerbte sich um seine Lippen. »Wenn du deine Neugier

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