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2000 - ES

Titel: 2000 - ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erwischen.
    Rhodan hörte einen Schmerzensschrei, spitz und kläglich. Er hechtete weiter ins Labor hinein, hinter eine Konsole, die seinen Körper vollständig verdeckte.
    Mit der Kraft der Todesangst riß er ein bloßliegendes Kabelbündel heraus. Ein lose in seiner Verankerung hängendes Gerät kam hinterher, ein zweites.
    Rhodan nahm die Geräte und schleuderte sie nach rechts, in den brennenden Haufen hinein. Eine Stichflamme loderte auf. Aagenfelt löste zwei weitere Schüsse aus, die ins Meer der Flammen schlugen.
    Rhodan nutzte die Chance, die sich ihm eröffnete.
    Von der Konsole warf er sich nach links, in die nächste zur Verfügung stehende Deckung.
    Aagenfelt schien nicht mehr zu wissen, wo er war.
    „Wo bist du, Rhodan? Wo zum Teufel bist du geblieben?"
    Rhodan versuchte, sich über die Motive des Physikers keine Gedanken zu machen. Der Mann mußte irr sein, durchgedreht, oder es gab einen Grund, den Rhodan nicht nachzuvollziehen vermochte. Er wollte überleben.
    Von seiner Deckung aus konnte er den Physiker sehen.
    Aagenfelt starrte ins funkenstiebende Chaos, in das er mehrfach seinen Impulsstrahler abgefeuert hatte.
    Es war die günstigste Gelegenheit, das machte sich Rhodan klar, die er bekommen würde. Seine Stirn war glühend heiß, seine Hände waren kaum mehr zu gebrauchen, und in seiner Lunge staute sich glühend heiße verbrauchte Luft.
    Dennoch sammelte er alle Kraft.
    Ein einziger, entscheidender Sprung nur. Jetzt. Rhodan traf den Physiker mit aller Gewalt, die er in sich hatte. Die Waffe flog in hohem Bogen fort, er wußte nicht, wohin, und er stürzte gemeinsam mit Aagenfelt in eine dampfende Sesselgruppe.
    Rhodan kam auf Aagenfelts Brustkorb zu liegen.
    Er rammte seinen Ellenbogen unter das Kinn des Physikers, mit einer Gewalt, die unnötig war, doch er besaß keine präzise Kontrolle über seine Bewegungen mehr.
    Das Gesicht des Mannes wirkte aufgedunsen und so starr wie das einer Puppe. „Warum, Tautmo?
    Warum?" brüllte er.
    Doch der Physiker gab keine Antwort. Seine Augen quollen aus den Höhlen hervor. Er schnappte nach Luft, obwohl er nicht verletzt sein konnte, und seine Gesichtsfarbe wurde so unnatürlich bleich, wie Rhodan es nur bei sterbenden Menschen kannte.
    Der Aktivatorträger wälzte sich von Aagenfelt herunter.
    Der Physiker konnte ihm nicht mehr gefährlich werden. Rhodan machte sich klar, daß Aagenfelt soeben einen Herzinfarkt erlitt und daß niemand zu Hilfe kommen würde, solange Rhodan nicht wußte, wie der Paratronschirm abzuschalten war.
    Mit gefühllosen Händen versuchte er, eine Herzmassage anzusetzen.
    Doch sein Blick fiel auf Aagenfelts Mund, der plötzlich offenstand. Mit hilfloser Verzweiflung stellte er fest, daß der Physiker gestorben war.
    Rhodan wollte auf die Beine kommen.
    Es hatte keinen Sinn mehr. Er verlor das Bewußtsein und sackte über Aagenfelts Leiche zusammen.
     
    *
     
    Trim Maraths weit aufgerissene Augen schlossen sich in unvermittelter Erleichterung, und der junge Monochrom-Mutant stieß hervor: „Morkhero Seelenquell hat die Erde nun verlassen. Wir brauchen keine Angst mehr zu haben."
    „Wo ist er hin?" fragte Mawrey mit unsicher klingender Stimme.
    „Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, daß er wiederkommen wird."
    Die Beauftragte für Mutantenfragen wußte nicht, was sie sagen sollte. Hilflos starrte sie Marath und den Teleporter Schroeder an.
    Da klang über die Funkverbindung LAOTSES Stimme auf: „In der Solaren Residenz hat anscheinend ein Attentat auf Perry Rhodan stattgefunden. Rhodan wurde mittlerweile geborgen und befindet sich außer Lebensgefahr."
    Mawrey schaltete die Verbindung wortlos ab. Trim Marath, dachte sie wie betäubt. Der Junge hat recht gehabt.
     
    10. Der letzte Akt
     
    All diese Geschehnisse waren nun Vergangenheit: Die schrecklichen Horden von Garbesch, die eine Spur des Grauens durch die Lokale Gruppe von Galaxien zogen; mächtig genug, den Machtbereich des Wanderers vorübergehend in Trümmer und Schlacke zu verwandeln. Das Suprahet, der Sternenfresser; zur Hälfte vier-, zur Hälfte fünfdimensionales Alptraumwesen, das gewaltige Lücken in die Galaxien der Lokalen Gruppe fraß. Der Schwarm; einst ausgesandt, um Intelligenz in das Universum zu tragen, der statt dessen in seinem Einflußbereich Verdummung säte.
    Die Gegenwart hieß Thoregon.
    ES und die fünf anderen bevölkerten den PULS von DaGlausch.
    ESTARTU hatte unrecht gehabt, ihre Befürchtungen waren nicht eingetreten. Die prophezeite

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