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2001 Himmelsfeuer

2001 Himmelsfeuer

Titel: 2001 Himmelsfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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weiß ich, dass ich einen meiner Anfälle kriege. Dann ziehe ich mich zurück und verhalte mich ruhig, bis alles vorbei ist. Ich kann keinem anderen Menschen so eine Verantwortung aufbürden. Und ich habe Angst davor, Kinder zu bekommen, weil diese Veranlagung erblich sein könnte.«
    »
Ich
könnte mich um dich kümmern.« Jared zog sie an sich und küsste sie innig. Erica legte die Arme um seinen Hals. So blieben sie einen langen, atemlosen Moment eng umschlungen stehen.
    Dann löste sich Jared ein wenig von ihr. »Erica, ich habe in den letzten Jahren wie eine Art Stellvertreter meiner selbst gelebt. Mein Herz war nicht bei der Sache in dem Kampf um die Höhle von Emerald Hills.
Du
bist diejenige, die mit aller Kraft gekämpft hat. Ich habe dich vor vier Jahren schon bewundert, als wir uns in dem Reddman-Fall gegenüberstanden. Und vergangenes Jahr habe ich dich bewundert, wie du den ganzen Chadwick-Vorfall gemeistert hast. Es war nicht deine Schuld, dass das Schiffswrack reiner Schwindel war. Chadwick hat die weltbesten Unterwasserarchäologen getäuscht. Du warst nur ein Puzzlestück in dem gesamten Manöver. Zu deinen Aufgaben gehörte, die Echtheit der chinesischen Tonwaren zu bescheinigen, und das hast du mit Bravour gemeistert, weil die Keramiken tatsächlich echt waren. Und dann die Art, wie du Stellung in der Angelegenheit bezogen hast und deine öffentliche Entschuldigung, das war ebenfalls bewundernswert. Ich habe jedoch nichts getan seit Netsuyas Tod. Ich habe mich hinter einer Maske versteckt und hohles Zeug geredet. Durch dich lerne ich wieder, was es heißt, zu leben und für eine Sache zu kämpfen.«
    Er nahm ihr Gesicht in seine Hände. »Ich hätte nie gedacht, dass ich mich je wieder verlieben könnte, und jetzt bist du hier, meine Kriegerin, und du bist gut und stark und weise.«
    Er küsste sie wieder, erst langsam und zärtlich, bis der Kuss fordernder wurde, heiß und verzehrend. Leidenschaft, Sehnsucht, Verlangen stiegen in ihnen beiden auf, schlugen sie in ihren Bann. Jared strich mit heißen Fingern über Ericas Rücken, ihre bloßen Arme, das Haar. Dann zog er sie hinunter auf das kühle Gras, und die Sterne hoch über ihnen, so alt und fern, funkelten mit einem Mal in neuem Licht.

Kapitel 16
    Angela
1866
    S ie wurde von Gespenstern gequält.
    Nicht von Gespenstern menschlicher Natur, sondern von Gespenstern der Vergangenheit; Gespenstern von Bäumen und Sonnenuntergängen, von Liebe und Trauer, von Worten, die im Zorn gesprochen worden waren. Angela selbst war auch eines dieser Gespenster, die sie am Morgen ihres neunzigsten Geburtstags heimsuchten. Es folgte ihr, wisperte von längst vergangenen Zeiten.
    Die Gespenster spukten auch den ganzen Tag über in ihrem Kopf, während sie ihren Geschäften auf der Hacienda nachging, und zum ersten Mal seit fünfundachtzig Jahren erinnerte Angela sich wieder an Dinge aus der fernsten Vergangenheit. Die verlorenen Jahre hatte sie sie stets genannt, denn ihre Erinnerung reichte nur bis zu ihrem sechsten Geburtstag in diesem Haus zurück. Ihr Haar war mittlerweile weiß geworden, weiß wie der Schnee, der die San Gabriel Mountains im Winter bedeckte. Sie hielt sich immer noch gerade, ging ohne Stock, und ihr Verstand war messerscharf. Nur, dass sie seit dem Erwachen an diesem Morgen ihres neunzigsten Geburtstags von quälenden, lange vergessenen Bildern heimgesucht wurde. Und sie konnte sie nicht verscheuchen.
    Wie eine Schar unerwarteter Festgäste waren die Erinnerungen an jahrzehntelang zurückliegende Begebenheiten über sie hereingebrochen und bevölkerten ihre Gedanken, während sie noch im Bett lag und die Sonnenstrahlen des neuen Tages auf ihrer Bettdecke verfolgte. Auf unerklärliche Weise hatte sie an die Körbe denken müssen, die von den Indianerfrauen geflochten wurden, und sich daran erinnert, dass jedes geflochtene Muster eine Geschichte bedeutete. Und dann hörte sie sich als Achtjährige Doña Luisa fragen: »Mami, warum hat man den Ort nach Engeln benannt?« Und Luisa hatte geantwortet: »Weil er auf heiligem Boden gegründet wurde. Gäbe es einen besseren Grund?« Geschichten von Kojote, dem Trickreichen, und Großvater Schildkröte, der die Erdbeben machte, kamen ihr wieder ins Gedächtnis. Und dann erinnerte Angela sich an einen warmen Nachmittag, vor langer Zeit, als die neue Plaza von Gouverneur Neve eingeweiht wurde und jeder ein kleines Blechkreuz geschenkt bekam. Sie hatte mit ihren Eltern dagestanden … oder nur mit

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