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2001 Himmelsfeuer

2001 Himmelsfeuer

Titel: 2001 Himmelsfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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Polizei gerufen, weil er genau deswegen angeheuert wurde. Was haben Sie dagegen einzuwenden?«
    »Sie … Sie Wichtigtuer von einem Anwalt!«, ging Zimmerman auf Black los. »Ihnen und dieser Frau« – er deutete auf Erica – »haben wir’s zu verdanken, dass sich das hier so lange hinzieht. Inzwischen werden unsere Häuser geplündert, und unser Rasen verwildert. Geradezu gespenstisch sieht es hier aus.«
    Erica schaute die dunkle, verwaiste Straße entlang, die nur auf einer Seite bebaut war. Die gegenüberliegende war von Bäumen gesäumt, dann ging es über einen sanften Abhang hinunter in den nächsten Canyon. Hübsche Häuser, aber überall erstickte der Rasen in Unkraut, mussten Rosen zurückgestutzt werden. Ungepflegt wirkte alles, wie das Schloss von Dornröschen. Die holde Maid war in den Schlaf gesunken, und jetzt forderte die Natur ihr Reich zurück. Um die Situation zu retten, bedurfte es mehr als eines schmucken Prinzen. Die gesamte Gegend war zur gefährdeten Zone erklärt worden. Bodeningenieure hatten die Straße der Länge nach aufgebohrt und festgestellt, dass sich der ganze Canyon, von der Nordbegrenzung bis zu seiner Öffnung im Süden, destabilisierte und in die tiefer gelegenen Canyons ergoss. Es war fast so, als sei der Canyon dabei, aus eigener Kraft seinen ursprünglichen Zustand wiederherzustellen, nachdem Menschen eingegriffen und versucht hatten, seine natürliche Formation zu verändern.
    Schutzzäune gegen Tornados waren um Emerald Hills Estates gezogen worden; nur durch die Gittertore, die nachts versperrt waren, gelangte man in die Anlage und wieder hinaus. Trotz dieser Vorsichtsmaßnahme und der zusätzlichen privaten Sicherheitsdienste waren die Häuser inzwischen ein gesuchtes Ziel für Einbrecher. Sämtliche Möbel waren zwar ausgeräumt, aufwendige Installationen aber zurückgelassen worden. Die Polizei hatte bereits zwei Männer festgenommen, als sie sich der goldenen Armaturen im Badezimmer eines Hauses zu bemächtigen versuchten, und ein Hausbesitzer, der vorbeigekommen war, um nach dem Rechten zu sehen, musste zur Kenntnis nehmen, dass sämtliche Küchengeräte verschwunden, importierte Marmorkacheln von den Wänden im Bad abgeschlagen, Kupferrohrleitungen herausgerissen worden waren. Klammheimlich und ohne Hinweis darauf, wann und wie die Diebe das bewerkstelligt hatten.
    Deshalb waren die Hausbesitzer übereingekommen, ungeachtet der Tatsache, dass die Behörden ihre Genehmigung versagten und die Strom- und Wasserversorgung nicht funktionierte, ihre Villen wieder zu beziehen. Zimmerman und die anderen forderten, die Baufirma, die seinerzeit tätig gewesen war, solle den Canyon wieder aufschütten und vorschriftsmäßig verdichten und ihn darüber hinaus mit Stahl und Beton abstützen, kurzum das Gelände stabilisieren.
    »Wir dachten, alles würde schon vor Wochen erledigt sein«, fuhr Zimmerman, Sprecher der aufgebrachten Bewohner, fort, »und dass wir wieder in unsere Häuser könnten. Das zieht sich ja endlos hin.« Er knuffte Jared in die Schulter. »Sie mit Ihren Indianern«, und dann fuchtelte er vor Ericas Nase herum, »und Sie mit Ihren Knochen …«
    Jetzt rückte die Polizei, die ihre Straßenkreuzer vor dem Zaun geparkt hatte, zu Fuß an.
    »Wir gehen nicht!«, brüllte der Zeitschriftenverleger, der eine im Tudorstil erbaute Villa von 800  Quadratmeter sein Eigen nannte und dessen Tennisplatz einen Meter abgesunken war.
    Zimmerman verschränkte die Arme. »Wir lassen uns nicht vertreiben. Hier wohnen wir und hier bleiben wir.«
    »Das Gebiet ist instabil, nicht sicher«, sagte Jared.
    »Wissen Sie, was mich dieses Haus gekostet hat? Drei Millionen.
Ohne
den Pool und den teuren Rosengarten, der, wie ich hinzufügen darf, total ruiniert ist, weil jeder da durchtrampelt. Die Versicherung zahlt nicht, und verkaufen lässt sich so was natürlich auch nicht. Glauben Sie vielleicht, ich würde das alles einfach aufgeben? Man hat uns lange genug belästigt und herumgeschubst. Hören Sie zu, Sie Klugscheißer aus Sacramento, Sie machen sich für die Rechte der Indianer stark – wie aber steht’s mit
unseren
Rechten? Einige von uns haben ihre gesamten Ersparnisse in diese Häuser gesteckt. Oder wollten sich hier zur Ruhe setzen. Wo sollen wir jetzt hin? Verraten Sie mir das mal. Nein, Sir, wir bleiben, und niemand wird uns von
unserem
Grund und Boden vertreiben.«
    Jetzt mischte sich Erica ein. »Mr. Zimmerman, ich verspreche Ihnen, dass wir so rasch wie

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