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2002 - Einsatz für Bully

Titel: 2002 - Einsatz für Bully Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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terranischen Hotelboys des zwanzigsten Jahrhunderts alle Ehre gemacht hätten. In einer Nachbarabteilung sorgten mehrere Dutzend Köche für die teils übelriechende Verpflegung der Palastbewohner.
    Die Küche für den Gouberneur und seine Familie lag eine Etage höher. Dort arbeitete das Personal nur mit ausgesuchten Zutaten, was sich am intensiveren Gestank bemerkbar machte.
    Laut Plan befand Gucky sich noch hundertfünfzig Meter von seinem Ziel entfernt. An die Wirtschaftsräume schlossen sich Werkstätten und daran die technischen Sektionen an, die für einen ungestörten Betrieb der Palastanlagen sorgten. Der Ilt identifizierte Paratron-Projektoren und Steuereinheiten für Abwehranlagen.
    Der Palast in der Mega-Ebene Groogwain verfügte über mehrere Dutzend Impulsgeschütze und sechs Transformkanonen. Sie waren derzeit stillgelegt, und die Anzeigen auf den Displays wiesen aus, daß es sich um über hundert Jahre alte Systeme handelte, die man so gut wie nie benutzt hatte.
    Damit sank das Interesse der Arkoniden an diesen Anlagen schlagartig auf Null.
    So gut es ging, konzentrierte sich der Ilt auf die Gedanken der Lebewesen in seiner Umgebung. Aus ihnen erfuhr er, daß sich lediglich acht Arkoniden in der Halle mit dem Gefängnis aufhielten.
    Gucky stöhnte unterdrückt auf und teleportierte näher heran. Fünfzig Meter vor dem ersten Wachposten versteckte er sich zwischen den hohen Wänden zweier Energiespeicher. Die Emissionen der riesigen Klötze schwächten die Wirkung des schrillen Piepstons ein wenig ab. Linderung verschaffte es ihm keine.
    Bis zum Paratronschirm waren es von hier aus noch knapp achtzig Meter. Natürlich wußten die Soldaten des Mascants Kraschyn genau, daß der Kerker das Ziel der Eindringlinge war. Der schrille Piepston sollte die eingedrungenen Mutanten zu schnellerem Handeln zu bewegen. Sie würden sich mit dem Vorstoß zum Gefängnis beeilen - die beste Gelegenheit für die Arkoniden, sie auch ohne den Einsatz von Para-Fallen zu überrumpeln.
    Gucky war jetzt überzeugt, daß es in Xerkran-Pars Palast keine einzige davon gab.
    Er sprang erneut und materialisierte zwischen zwei Terminals der Funkzentrale. An den Kontrollen arbeiteten vier Topsider und koordinierten den Funkverkehr zwischen dem Orbit und dem Palast. Die Arkoniden schienen Xerkran-Par geradezu mit Anrufen zu bombardieren. Die Funker hatten alle Hände voll zu tun, sie zu vertrösten oder abzuwimmeln.
    Den Ilt hinter seinem Deflektorschirm nahmen sie nicht wahr. Er verharrte auf der Stelle und lauschte eine Weile den halblauten Informationen. Sein Nagezahn blitzte. Vermutlich hätten die Topsider ihn auch nicht bemerkt, wenn er ohne den Sichtschutz zwischen ihren Sesseln aufgekreuzt wäre.
    Erneut setzten Schwärme von Schlachtschiffen zur Landung in der Mega-Ebene an, ein deutlicher Hinweis, daß die Arkoniden eine Offensive gegen die Eindringlinge starten wollten.
    Weiter! sagte er sich. Keine Zeit verlieren.
    Diesmal galt es nicht, das Universum zu retten. Es stand viel mehr auf dem Spiel. Es ging um seinen alten Freund Bully. Um den herauszuhauen, wäre der Ilt sogar von Terra nach Topsid teleportiert, wenn es keine andere Möglichkeit gegeben hätte.
    Immer schön in handlichen Etappen von einer Million Kilometern. Mehr ließ die natürliche Reichweite eines begabten Ilts nicht zu.
    Gucky setzte sich in Bewegung und marschierte durch die Funkzentrale. Aus den Gedanken der Topsider entnahm er, daß sich die Gefangenen über fehlende Mahlzeiten beschwert hatten. Xerkran-Par und Kraschyn wußten Bescheid, aber die Arkoniden hatten noch nicht reagiert.
    Überrascht blieb er stehen. Der Gouberneur hatte eine Eskorte seiner Leibgarde beauftragt, den Gefangenen Lebensmittel zu besorgen, die für menschliche Mägen zuträglich waren. Da dem Topsider so etwas wie Mitleid fremd war, besaß die Anordnung einen anderen Hintergrund.
    Xerkran-Par wollte sich einen Trumpf für den Fall aufheben, daß die Aktionen der Arkoniden eines Tages zu Ende waren und Bostich für seinen Größenwahn hingerichtet wurde.
    Der Ilt stöhnte erneut auf. Das schrille Piepsen in seinem Kopf schien sich weiter zu verstärken. In Wahrheit erlahmten seine Kräfte, mit denen er sich dagegen zur Wehr setzte. Die Verlockung wuchs, sich durch eine Langstrecken-Teleportation ins All ein wenig Linderung zu verschaffen.
    Die Distanz von zwanzig Metern bis zur offenen Schleuse in den Sicherheitstrakt legte er zu Fuß zurück. Die topsidischen Wächter lehnten

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