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2002 - Einsatz für Bully

Titel: 2002 - Einsatz für Bully Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihrer unmittelbaren Nähe mündete der zweite Zugang.
    Sie öffneten ihn mühelos und verschwanden nach draußen.
    Cistolo bildete die Nachhut. Er schweißte die Tür zu und hoffte, daß ihnen keine Arkoniden entgegenkamen.
    Der Gefechtslärm in der Funkzentrale verlagerte sich immer mehr in den vorderen Korridor hinaus. Die Arkoniden begannen sich dem Rückzug der Topsider zu widersetzen und setzten Paralysatoren ein.
    Spätestens in vier, fünf Minuten würden sie erkennen, daß sie zu spät gekommen waren.
    Cistolo setzte sich an die Spitze der Kolonne und führte sie bis in die Nähe der Tür, wo der Korridor in den Innenhof mündete. Er legte Gucky auf den Boden und fächelte ihm frische Luft zu. Sie verloren wertvolle Minuten, bis der Ilt sich endlich rührte und die Augen aufschlug.
    „Was wird hier gespielt?" zischte Cistolo.
    Der Mausbiber stöhnte vor Schmerz, brachte aber ein Grinsen zustande.
    „Befehl vom obersten Chef Xerkran-Par. Er hält es für angebracht, daß die Arkoniden uns nicht in die Finger bekommen. Der Kerl will es sich nicht unbedingt mit der Liga verscherzen, hat aber auch keine Lust, von den Arkoniden hingerichtet zu werden. Wo, sagtest du, liegt der Hangar für Bodenfahrzeuge?"
    Khan setzte einen ultrakurzen, kodierten Funkspruch an den letzten vorhandenen TLD-Transmitter im Treibstoffdepot ab. Er erhielt kein Echo von der Steuerung. Die Arkoniden hatten das letzte Gerät gefunden und zerstört.
    Damit hatte Cistolo ebensowenig gerechnet wie die Einsatzleitung Noviel Residors im TLD-Tower auf Luna.
    „Schön und gut", sagte er und informierte die Männer und Frauen. „Hat jemand einen Vorschlag, wie es weitergehen soll?"
    „O ja", ächzte Gucky. „Bevor wir von hier verschwinden, sollten wir uns beim Gouberneur bedanken.
    Ich bringe euch hin."
     
    10.
     
    Die Arkoniden waren jetzt überall. Tausende stürmten den Palast. Sie jagten die Topsider hinaus ins Freie und nisteten sich selbst in der kleinsten Kammer ein.
    Der Angriff galt eindeutig dem Einsatzkommando, nicht den Einheimischen.
    Die Gründe, warum sie so lange gewartet hatten, kannte Cistolo Khan inzwischen.
    Die Arkoniden hatten Zeit gewinnen wollen, um Bully in Sicherheit zu bringen. Kraschyns Plan war offensichtlich gewesen, die eingedrungenen Mutanten in der Funkzentrale des Palastes festzusetzen und ebenfalls abzutransportieren.
    Daß dies nicht gelungen war, lag an den Topsidern. Sie hatten ein Rückzugsgefecht vorgetäuscht und die Festnahme verhindert.
    Cistolo blickte den Korridor entlang. Er war allein. Die anderen hatte Gucky bereits in die Gemächer des Gouberneurs gebracht. Inzwischen war der Ilt seit drei Minuten überfällig.
    Für Khan war klar, daß Gucky wieder das Bewußtsein verloren hatte.
    Yala, liest du meine Gedanken? überlegte er. Ich weiß, wo ich hin muß. Ich werde in zehn Minuten zu euch stoßen. Bis dahin muß der Transmitter auf Sendung sein.
    Er näherte sich der Tür zum Innenhof. Am schnellsten erreichte er sein Ziel über den Luftweg. Die Arkoniden orteten ihn dann vermutlich, aber bis sie seine Absicht erkannten, war er am Ziel. Bisher sah es aus, als hätten Kraschyns Leute die Privatgemächer des Königs respektiert.
    Mit etwas Glück wußten sie nichts von dem Transmitter, der sich dort befand.
    Yala, versuchte Cistolo es nochmals. Goa soll mir ein Zeichen geben, daß ihr mich verstanden habt.
    Seine Hoffnung erfüllte sich nicht. Kein einziger suggestiver Impuls schlich sich in seine Gedanken. Das verhieß nichts Gutes.
    Entschlossen öffnete der Terraner die Tür. Modrige Luft schlug ihm entgegen. Die Belüftung des Innenhofs ließ zu wünschen übrig. Cistolo musterte die Fenster, Hunderte an der Zahl. Überall entdeckte er Gruppen arkonidischer Soldaten. Sie stürmten durch den Palast, als gelte es, den eigenen Herrscher zu befreien.
    Khan prüfte ein letztes Mal die Wirkung seines Deflektors. Die Mikropositronik checken und das Antigravsystem für den Kurzeinsatz vorbereiten dauerte zwei Sekunden.
    Es war höchste Zeit, wenn er den Anschluß nicht verpassen wollte.
    Hinter ihm rumpelte es. Er fuhr herum und streckte geistesgegenwärtig die Arme aus. Der Ilt fiel gegen ihn und klammerte sich an ihm fest. Gucky hielt die Augen geschlossen. Eine schrilles Fiepen drang aus seinem Mund.
    Im nächsten Augenblick verschwand der Korridor und wich einem Raum mit roten Brokatbehängen.
    Die Männer und Frauen standen in einer Gruppe zusammen, die beiden bewußtlosen Jungmutanten

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