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2002 - Einsatz für Bully

Titel: 2002 - Einsatz für Bully Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich gab.
    Die Arkoniden führten sich im Orion-Delta-System auf wie in alten Zeiten. Gucky, der das degenerierte Imperium noch miterlebt hatte, dachte unwillkürlich daran, daß jemand die Uhr zurückgedreht hatte.
    Vielleicht entsprach das sogar den Tatsachen. Wesen wie ES waren in der Lage, die Zeit zu manipulieren. Ähnliches galt für Kosmokraten und andere Mächte.
    Ein veränderter Zeitablauf gehörte zu den natürlichen Kräften des Hyperraums, in dem keine Richtung im voraus determiniert war.
    Hatte nicht der Kosmokrat Hismoom gedroht, daß in der Lokalen Gruppe das Jahrtausend der Kriege anbrechen würde?
    Seine Worte lagen zwölf Jahre zurück und schienen fast schon in Vergessenheit geraten.
    Die hektischen Gedanken Xerkran-Pars lenkten Guckys Aufmerksamkeit wieder stärker auf die Unterhaltung. Die Drohungen des Mascants nahmen an Deutlichkeit zu. Der Ilt entmaterialisierte und tauchte hinter dem Rücken des Gouberneurs auf. Das Deflektorfeld ersparte ihm, sich verstecken zu müssen. Er setzte sich auf eine Konsole, legte den Kopf schief und lauschte dem Wortwechsel.
    „Du hast deine Schiffe noch immer nicht zurückgezogen", klang die Stimme des Mascants vom Bildschirm herüber. „Ich hatte befohlen, daß sie den Orbitbereich zwischen hundert und tausend Kilometern räumen sollen."
    „Topsidische Schiffe besitzen keinen Verflüchtigungsmechanismus, wie du wissen solltest. Bis die Befehlsfolge in allen Einheiten verarbeitet ist, vergehen ungefähr zwei Planetenstunden. Danach starten die Schiffe und geben den Weg frei."
    „Das dauert mir zu lange. Ich werde deine Einheiten vernichten."
    „Tu einfach, was du für richtig hältst", lautete Xerkran-Pars Antwort.
    In Gedanken überlegte er bereits, wie er weitere Arkoniden in seine Hände bekommen konnte. Er wollte sie köpfen lassen und die Köpfe draußen vor dem Palast auf Speeren zur Schau stellen.
    Kraschyn würde toben und Racheakte planen. Aber irgendwann mußte selbst der verbohrteste Arkonide auf den Gedanken kommen, daß diese Taktik sinnlos war.
    Vielleicht konnte er damit Terraner oder Ferronen beeindrucken, aber keine Topsider.
    „Ich gebe dir genau sechs Stunden Zeit, also bis Mitternacht", entschied der Arkonide. „Wenn bis dahin nicht alle meine Forderungen erfüllt sind, werden meine Leute in Topsider-Masken die Gefangenen der terranischen Delegation aus ihrem Gefängnis holen und öffentlich exekutieren."
    Xerkran-Par ließ sich nicht aus der Reserve locken.
    „Die Exekution war mein Vorschlag von Anfang an", antwortete er. „Ich hatte dir sogar angeboten, für die galaxisweite Ausstrahlung des Spektakels zu sorgen."
    Mascant Kraschyn bekam einen roten Kopf. Wutenbrannt unterbrach er die Verbindung.
    Offensichtlich fühlte sich der Arkonide von dem Topsider verspottet. Gucky aber entdeckte keinerlei Hintergedanken. Xerkran-Par meinte den Vorschlag vollkommen ernst.
    Zufrieden lehnte sich der Gouberneur zurück. Seine Gedanken kreisten um die Gefangenen und den Ort, an dem sie sich aufhielten. Es handelte sich um ein speziell gesichertes Kellerverlies unter dem Palast, das zusätzlich von einem Paratronschirm umgeben war. Es lag ganz in der Nähe der Funkzentrale.
    Daher also die fehlenden Gedankenimpulse, dachte der Ilt. Da hätten wir uns grün und blau suchen können. Vielen Dank, alter Junge.
    Er watschelte hinaus in den Vorraum. Das Geräusch, mit dem die Luft das entstandene Vakuum füllte, wollte er Xerkran-Par „ersparen".
    Daß der Topsider tief die Luft einsog und in Richtung der Konsole schnupperte, entging dem Mausbiber.
    „Bist du noch da, Fremdling?" erkundigte sich Xerkran-Par.
    Er erhielt keine Antwort. Gucky war bereits „gegangen".
     
    *
     
    Die Männer und Frauen empfingen ihn mit eigentümlichen Blicken.
    „Endlich", stieß Khan hervor. „Hattest du Erfolg?"
    Gucky las in den Gedanken der Telepathin und sperrte die Augen weit auf. Die Informationen verhießen nichts Gutes. Arkonidische Suchkommandos hatten aus nicht näher bekannten Gründen das Labyrinth durchkämmt und den geheimen Stützpunkt mit dem Transmitter entdeckt. Die beiden Kampfroboter waren schwerem Geschütz zum Opfer gefallen.
    Der Transmitter hatte sich selbst zerstört.
    Für den Rückzug blieb dem Einsatzkommando jetzt nur noch das letzte der zehn Geräte im Treibstoffdepot, mehrere Kilometer vom Palast entfernt und in Richtung Gebirge gelegen.
    „Hattest du Erfolg?" wiederholte Khan seine Frage.
    „Wie? Ja, ich weiß jetzt, wo die

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