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2002 - Einsatz für Bully

Titel: 2002 - Einsatz für Bully Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Frauen hatten ihre Deflektorfelder abgeschaltet, hielten aber die Helme geschlossen. Hinter den Sichtscheiben entdeckte sie Gesichter, die sie nicht kannte. Das Einsatzkommando war zahlenmäßig auf mehr als das Doppelte angewachsen.
    Es hat also geklappt, erkannte sie. Die Gefangenen sind befreit. Es geht nur noch darum, auf welchem Weg wir in unser Schiff zurückkehren.
    Erleichtert sank sie zurück. Goa murmelte etwas, das sie nicht verstand.
    „Gut so", erklang wieder die Stimme in der Nähe. Sie wußte jetzt, daß sie zu Cistolo Khan gehörte.
    Yala stöhnte und biß sich die Lippen blutig. Das Pfeifen in ihrem Kopf schwoll wieder an. Es marterte sie bis in die letzte Faser ihres Körpers.
    Ich werde verrückt! schrie sie in Gedanken. Ich halte das nicht länger aus.
    Die Ohnmacht, die sie herbeisehnte, wollte nicht kommen. Die Schmerzen waren nicht stark genug, sie das Bewußtsein verlieren zu lassen. Die Arkoniden folterten sie mit diesem Geräusch, und keiner von ihnen hatte die Möglichkeit, es einfach abzuschalten.
    Plötzlich sehnte sie sich danach, im Gefängnis der Delegation zu sitzen und einen Paratronschirm um sich zu wissen, der ihr den Schmerz nahm.
    „Er soll den Kode eingeben", hörte sie Khans eindringliche Stimme. „Jetzt, sofort!"
    Der Boden zitterte, als mehrere Männer und Frauen zur gegenüberliegenden Seite des Raumes stürmten. Dort erkannte Yala ein paar Stiefel mit schlanken Schäften und hohem Fußteil.
    Ein Topsider!
    „Hervorragend, Goa, du hast es geschafft!" rief Khan, während der Körper neben ihr erschlaffte.
    Zefferphaun war durch die Anstrengung bewußtlos geworden.
    Yala rollte sich auf den Bauch. Aus rot entzündeten, tränenden Augen starrte sie auf das Echsenwesen.
    TLD-Agenten hielten es in Schach und trieben es von einem Gerät weg, das eindeutig ein Transmitter war. Khan stand neben der Eingabekonsole und beobachtete das Display seines Einsatzgürtels. Die Mikropositronik zeigte nichts an, aber der Einsatzleiter schien auf etwas zu warten.
    „Die Arkoniden kommen", sagte jemand hinter Yalas Rücken. „Die Palastgarde wehrt sie noch ab, aber sie wird sich bald ergeben müssen."
    „Wir sind gleich soweit", sagte Khan und schaltete den Transmitter ein.
    Das Syntronsystem meldete Bereitschaft. Die Arkoniden orteten das Gerät sofort und wußten, was die Stunde geschlagen hatte.
    „Fertigmachen zum Transfer!" fuhr Cistolo Khan fort. Er programmierte die Konsole und starrte weiterhin auf sein Display.
    Yalas Wahrnehmungsfähigkeit trübte sich. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie sah nichts mehr und spürte nur, wie kräftige Hände sie packten und vom Boden hochzogen.
    „Bitte vergeßt Goa nicht!" stammelte sie in einem Anfall von Panik. „Laßt ihn nicht zurück!"
    Ein heller Signalton erklang. Gedämpfter Jubel brach aus. Khan hantierte an der Konsole.
    Jagten jetzt Justierungssignale zwischen dem Transmitter und dem Schiff hin und her?
    „Verbindung steht", rief Khan. „Abmarsch! Zwanzig Sekunden Sollzeit!"
    Das Trampeln der Stiefel zeigte an, daß die Männer und Frauen regelrecht in das Entstofflichungsfeld hineinrannten. Yalas Körper schaukelte wie verrückt. Sie versuchte sich anzuklammern, widerstrebend und mit ihren Gedanken nur bei einer einzigen Person.
    „Nehmt Goa mit!" schrie sie. „Goa Zefferphaun!"
    „Halte endlich still!" brüllte ihr jemand ins Ohr. „Er ist schon durch."
    Sie wollte es nicht glauben. Am liebsten hätte sie sich losgerissen und sich mit eigenen Augen überzeugt.
    Durch einen wäßrigen Schleier hindurch erkannte sie undeutlich den Topsider. Zwei Männer mit Impulsstrahlern hielten ihn noch immer in Schach. Khan trat zu ihnen und schickte sie weg.
    „Wir legen auf Terra ein gutes Wort für dich ein, Xerkran-Par", hörte sie ihn sagen. „Schließlich sind wir am Wohlergehen deines Volkes interessiert und hegen keine Ansprüche auf euer Territorium. Teile dies deinem Volk mit, bevor die Arkoniden dich liquidieren."
    „Jetzt, da euch die Flucht gelingt, werden sie es nicht mehr wagen, mich einfach zu töten."
    „Gut gebrüllt, alter Löwe!" rief Khan laut. „Wieso hast du uns dann nicht gleich gehen lassen ?"
    Mehr bekam Yala nicht mit. Ihre Träger hatten das Entstofflichungsfeld erreicht und tauchten im selben Augenblick in der Empfangsstation eines Raumschiffes auf.
    Cistolo Khan erschien als letzter und schaltete das Gerät ab.
    „Kurs auf Terra!" rief er. „So schnell wie möglich."
     
    *
     
    Sie saßen auf

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