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2002 - Einsatz für Bully

Titel: 2002 - Einsatz für Bully Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zwischen sich.
    „Da lang!" ächzte Gucky und deutete auf eine Tür.
    Sie führte durch mehrere Ruheräume, hinter denen die technische Sektion lag. Man hätte sie auch als Spielzimmer des Gouberneurs bezeichnen können.
    Cistolo spürte, wie der Körper auf seinen Armen erschlaffte. Er schaltete Guckys Deflektor aus und dehnte sein eigenes Feld ein Stück aus.
    „Vier Mann gehen voraus", sagte er. „Mit schußbereiten Waffen. Wir wissen nicht, ob Xerkran-Par nicht eine Teufelei plant."
    Er hielt es für unwahrscheinlich, wollte aber kein Risiko eingehen.
    Der Gouberneur lehnte an einer Wand und schien in sich hineinzulauschen. Er hörte Geräusche und stieß fauchend die Luft aus.
    „Du bist also zurückgekehrt", sagte er auf interkosmo. „Wer bist du?"
    „Alle Deflektoren aus!" ordnete Cistolo Khan an.
    Schweigend warteten sie, bis sich der Topsider rührte.
    „Du sprichst vermutlich von Gucky", stellte Khan fest. „Leider kann er dir im Augenblick keine Antwort geben. Mascant Kraschyn hat ihn mit seinem hinterlistigen Trick außer Gefecht gesetzt."
    Der Gouberneur zog aus der Anwesenheit von drei Bewußtlosen die richtigen Schlüsse.
    „Der PIEPER arbeitet gründlich. Drei Mutanten also. Kraschyn sprach von einem Dutzend oder mehr."
    „Die Arkoniden neigen zur Übertreibung. Wann wirst du ihm Bericht erstatten und ihn aufklären, wer zu Besuch war?"
    Xerkran-Par gab keine Antwort darauf. Er deutete auf den Transmitter.
    „Die Anwesenheit des berühmten Gucky ändert alles. Ihr könnt eure letzte Hoffnung begraben. Für euch gibt es keinen Weg mehr hinaus."
    „Haben deine Leute uns deshalb so heldenhaft verteidigt?" Cistolo legte Spott in seine Stimme und hoffte, daß der Topsider ihn auch verstand.
    „Die Situation hat sich geändert. Kraschyn läßt den Palast stürmen."
    „Du hast Angst um dein Leben? Das ist ungewöhnlich, Gouberneur. Kraschyn wird dich nicht verschonen, selbst wenn du uns auslieferst. Außer du machst ihm klar, daß er dich weiterhin benötigt, um dein Volk unter Kontrolle zu behalten."
    Khan aktivierte die Mikrosonde an seinem Gürtel. Sie flog zum nächsten offenen Fenster. Dicht an der Fassade stieg sie in die Höhe. Einen halben Kilometer über dem Boden setzte sie das geraffte Hyperfunksignal in Richtung Milchstraßenzentrum ab.
    Dort wartete die VASCO DA GAMA. Kay Znamara würde sich nicht schlecht wundern, wenn sie das Notsignal erhielt. Es rief das Schiff vorzeitig in die Nähe des Planeten und zeigte an, daß sie dringend an Bord zu gehen wünschten.
    Der 1800-Meter-Kugelriese zog nur wenige Lichtjahre entfernt seine Bahn und konnte in zehn Minuten über Topsid auftauchen.
    „Es wäre unverantwortlich von dir, uns den Rückzug zu vermasseln, nach allem, was du für uns getan hast", fuhr Cistolo fort.
    „Dies ist arkonidisches Protektorat", wies Xerkran-Par ihn zurecht. „Hiermit erkläre ich euch zu Gefangenen des Mascants."
    „Also nicht zu deinen Gefangenen. Du erwirbst dir große Verdienste um die LFT, wenn du endlich den Transmitter aktivierst."
    Der Topsider gab ein Bellen von sich, das Belustigung signalisieren sollte. Er setzte sich in Bewegung und baute seine Gestalt vor dem Transmitter auf.
    „Nur über meine Leiche", betonte er.
    „Gut", entschied Cistolo und legte Gucky auf den Boden. „Dann warten wir, bis die Arkoniden da sind. Sie werden dich und deine gesamte Brut erschießen."
     
    *
     
    „Er muß es schaffen", flüsterte eine Stimme in ihrer Nähe. „Versuch ihn zu unterstützen!"
    Yala nahm die Worte wahr, als kämen sie von weit, weit her. Sie glaubte, den Sprecher zu kennen, war sich aber nicht sicher. Sie drangen durch ein schrilles Pfeifen in ihr Bewußtsein.
    „Wa...was ist... warum...", murmelte sie. Sie entdeckte einen Körper neben sich, ertastete sein Gesicht und erkannte Goa.
    Hilf uns! riefen ihre Gedanken. Sie streichelte seine Wangen und tätschelte sie. Wir wollen nach Hause!
    Sie spürte, wie er zusammenzuckte und sich regte. Yala streichelte Goa intensiver und schob sich neben ihn. Sie war überzeugt, daß er fror und ihre Wärme brauchte.
    Das schrille Pfeifen in ihrem Kopf wurde lauter. Mit aller Kraft versuchte sie, es aus ihrem Bewußtsein zu drängen. Es gelang ihr teilweise.
    „Versuch es!" hauchte sie in sein Ohr, ohne zu wissen, worum es eigentlich ging. „Es ist ganz leicht."
    Der Suggestor stöhnte. Mehr kam nicht über seine Lippen.
    Yala nahm alle ihre Konzentration zusammen und hob den Kopf. Die Männer und

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