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2005 - Gestrandet in der Nacht

Titel: 2005 - Gestrandet in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entfernen. Ausgestattet mit Ortungsschutz- und Deflektorgeräten näherten sie sich den Planetoiden.
    Wir alle hofften, daß sie unbemerkt dort eindringen und die Fesselfeldgeneratoren abschalten konnten. Die Zeit drängte. Wir waren kaum noch 24.000 Kilometer von dem würfelartigen Gebilde der acht Planetoiden entfernt, und wir näherten uns ihm weiterhin. Unterhalb einer Distanz von etwa 20.000 Kilometern wurde es kritisch. Es konnte zu gefährlichen Wechselwirkungen zwischen unseren Schutzschirmen und denen der Planetoiden kommen.
    Der Logiksektor brauchte mir nicht zu signalisieren, daß die Situation äußerst kritisch war. Das begriffen selbst jene, die noch immer nicht ganz frei waren von den Folgen der psionischen Attacke Vincent Garrons.
    Ich wäre froh gewesen, wenn mein Extrasinn mir bei einer anderen Frage geholfen hätte. Immer wieder richteten sich meine Blicke auf den Kokon, der mitten in der Zentrale schwebte und der uns alle vor ein Rätsel stellte. Lotho Keraete hatte behauptet, der Kokon werde sich nach dem Transfer öffnen, doch davon konnte keine Rede sein.
    Das Ding hing nach wie vor unverändert in der Luft, und absolut nichts veränderte sich an seiner Oberfläche.
    Durch eine Strukturlücke im Schutzschirmsystem glitten sie hinaus in den Weltraum, nur geschützt durch die Anzüge, die sie trugen, und durch energetische Felder, die sie unsichtbar machen sollten für die Ortungs- und Sichtgeräte ihrer unbekannten Gegner.
    Ausgestattet waren sie mit einer High-Tech-Ausrüstung, mit deren Hilfe sie sich Zugang zu den Planetoiden und eine erste Orientierung darin verschaffen wollten.
    Icho Tolot und Tonko Kerzner schwiegen. Sie mußten sich so unauffällig verhalten, wie nur irgend möglich. Beide reagierten auch nicht, als sich in ihrer unmittelbaren Nähe kleine Sonnen aufblähten, um rasch wieder in sich zusammenzufallen. Sie wußten, daß der Beschuß von SENECA gesteuert wurde und sie keinen Treffer zu fürchten hatten.
    Die Distanz zu den Planetoiden schmolz schnell zusammen.
    Und dann schwebten sie durch die unsichtbare Barriere der fremden Schutzschirme, als ob kein Hindernis vorhanden sei. Sie merkten es nur, weil die Instrumente ihrer Anzüge es ihnen mit deutlichen Ausschlägen anzeigten. Offensichtlich unbemerkt landeten sie auf der felsigen Oberfläche eines der Planetoiden, der ebenso wie die anderen einen Durchmesser von etwa drei Kilometern hatte.
    Mit Hilfe ihrer Ortungsgeräte und der optischen Aufheller konnten sie ausreichend sehen. Eine Sonne gab es nicht für die Planetoiden, dennoch herrschte ein schwaches Dämmerlicht. Es strahlte von der SOL aus, die immer näher kam und gut zu sehen war. Der blaue Paratronschirm strahlte. So war die SOL gut zu erkennen.
    Sie stürzte weiterhin auf das seltsame Gebilde der acht Planetoiden zu. Weder die eine noch die andere feuerte. Dennoch spitzte sich die Situation in gefährlicher Weise zu.
    Icho Tolot und Tonko Kerzner landeten in einer Felsspalte, nicht weit vom Flansch der 300 Meter durchmessenden Verbindungsröhre zu einem anderen Planetoiden. Icho Tolot begann sofort mit der notwendigen Untersuchung.
    Der Haluter schwebte zu der Röhre hinüber und legte verschiedene Meßgeräte an. Gleich darauf wußte er, daß sie es tatsächlich mit Verbindungsröhren zu tun hatten und nicht mit massiven Gebilden und daß sich hinter den dicken Wandungen Energieversorgungsanlagen höchster Entwicklungsstufe befanden.
    Tonko Kerzner setzte das mitgeführte Material ein, um eine Energiekuppel zu errichten, die groß genug war, sie beide aufzunehmen. Darin bauten sie einen Druck auf, der exakt jenem entsprach, der im Inneren der Röhre herrschte. Danach schnitt der Haluter mit seinem Desintegratorstrahler eine Öffnung in die Wand, wobei er eine Stelle auswählte, hinter der es keine kabellosen Energiestränge gab.
    Nach wenigen Minuten konzentrierter Arbeit waren sie durch. Sie glitten in einen unbeleuchteten Tunnel hinein. Er war gerade so hoch, daß sich der Ertruser aufrecht bewegen konnte; der Haluter mußte sich auf seine Laufbeine absinken lassen, weil er sonst keinen Platz gehabt hätte.
    Die ungleichen Partner nutzten ihr Equipment, um den geschaffenen Durchgang wieder zu verschließen und zu verschweißen, so daß es hier nicht zu einem verräterischen Druckabfall kommen konnte.
    Tonko Kerzner prüfte die Atmosphäre in der Röhre. Er stellte fest, daß die Planetoiden von Sauerstoffatmern bewohnt wurden und die Luft atembar war für das

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