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2005 - Gestrandet in der Nacht

Titel: 2005 - Gestrandet in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schalteten auf ihre Gravopaks um, stiegen bis zur Decke auf und glitten darunter entlang, wenige Zentimeter über den Köpfen der kleinen Wesen. Sie beobachteten das Geschehen unter sich und stellten sehr schnell fest, daß die Mom´Serimer außerordentlich unwirtschaftlich vorgingen. Die Maschinen waren hochentwickelt und erledigten alle anfallenden Arbeiten ohne ihr Zutun. Die hochtechnisierten Geräte waren voll robotisiert. Um sie herum entwickelten sich jedoch eine Reihe von niederen Tätigkeiten, die von der Organisation her unnötig waren und ausschließlich der Beschäftigung der Mom´Serimer dienten.
    So hätte die Zu- und Abfuhr von Materialien sicherlich von Robotern erledigt werden können.
    Doch die Bewohner der Planetoiden plagten sich damit ab. Ihnen schien es darauf anzukommen, überhaupt etwas zu tun zu haben.
    Auch in den sich anschließenden Hallen, Gängen und Räumen sah es nicht anders aus, Hochwertige Arbeiten wurden ausschließlich von Maschinen ausgeführt, alle anderen von den Mom´Serimern.
    Sogar bei nur flüchtiger Betrachtung war erkennbar, daß die meisten Fabrikationsstätten - vielleicht sogar alle - auch vollautomatisch und ausschließlich von Computern gesteuert arbeiten konnten.
    Doch schien niemand diese Möglichkeit nutzen zu wollen.
    An einigen Stellen hatten sich zahlreiche Bewohner der Planetoiden versammelt. Einige Gruppen debattierten aufgeregt und heftig miteinander. Andere beobachteten das Geschehen mit Hilfe wandhoher Holos. Sie verfolgten, wie die SOL immer näher kam. Eine helle Stimme erläuterte, daß die „Mundänen" dem Fesselfeld nichts entgegenzusetzen hatten und sich nicht daraus befreien konnten.
    Plötzlich wechselte das Bild im Holo, und die Gestalt eines Mom´Serimers erschien darin.
    Auffallend an ihm war, daß er sich ein rotes Tuch um den dünnen, faltigen Hals gewickelt hatte. „Unsere Wächter haben Spuren fremden Lebens bei uns entdeckt!" rief er. „Noch konnten sie nicht beweisen, daß Mundänen bei uns eingedrungen sind, sie halten es aber für wahrscheinlich. Daher fordere ich euch alle zu höchster Aufmerksamkeit auf. Haltet die Augen offen, achtet auf alles, was ungewöhnlich ist, und meldet es sofort! Wenn sich tatsächlich Mundänen bei uns eingeschlichen haben, müssen wir sie auf der Stelle töten."
    Seine Worte lösten höchste Aufregung bei den Mom´Serimern aus.
    Icho Tolot und Tonko Kerzner glitten keine zwei Meter von ihnen entfernt durch eine offene Tür hinaus und in einen langen Gang hinein, der zu Nacht-Acht 4 hinüberführte.
    „Was machen wir, wenn sie uns bis an die Planetoiden heranziehen?" fragte Fee Kellind.
    Bisher hatte ich sie als beherrschte und nervenstarke Frau kennengelernt, doch nun konnte sie eine gewisse Nervosität nicht vor mir verbergen.
    Ich blickte auf die Ortungsschirme. Auf ihnen konnte ich erkennen, daß sich die SOL den Planetoiden bereits bis auf weniger als 21.000 Kilometer genähert hatte. „Die Schmerzgrenze liegt bei 15.000 Kilometern", erwiderte ich nach einem lautlosen Dialog mit meinem Extrasinn. Ich spürte, daß die Blicke aller auf mich gerichtet waren.
    Es gab nicht mehr viel tun in der Zentrale der SOL. Mit dem Fesselfeld bestimmten allein die Bewohner der Planetoiden, was mit dem Hantelraumer geschah.
    Auch Muel-Chen hatte aufgegeben.
    Er versuchte nicht mehr, die SOL dem Fesselfeld zu entreißen. Das Resultat aller Bemühungen, die er unternommen hatte, war lediglich Energieverschwendung gewesen. Geändert an dem Sturz auf die Planetoiden hatte sich nichts.
    Immerhin waren unsere Wissenschaftler gut beschäftigt. Sie stellten fest, daß es natürlich allerlei Quantenbewegungen in dem seltsamen Raum um uns herum gab - allein schon von uns wurde genügend Bewegung in den Raum gebracht. Es gab aber keinerlei Entstehung von „neuen" virtuellen Quanten, die hinterher wieder vergingen.
    Also herrschten hier tatsächlich sehr ähnliche Bedingungen wie im PULS. Wobei ich mir über die kosmologischen Zusammenhänge jetzt lieber keine genaueren Gedanken machen wollte... „Welche Ziele?" fragte Lene Jeff er, die hagere, blonde Leiterin der Abteilung Bordwaffen. Wie immer trug sie auch jetzt eine hochwertige Kleidung aus edlen Stoffen. Sie verlieh ihrer Figur eine besondere Eleganz.
    Bevor ich antworten konnte, fuhr sie fort: „Ich schlage vor, Raumtorpedos auf die Verbindungsröhren zwischen den Planetoiden zu schießen. Das wird das Gebilde sofort zerbrechen lassen."
    „Und vermutlich alle

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