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2010 - Morkheros Prophet

Titel: 2010 - Morkheros Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er lag auf ihrer Wellenlänge. „Wie sollen wir, drei vergleichsweise mickrige Kreuzer, zweihundert Diskusraumer anlocken, ohne selbst entdeckt zu werden?" erkundigte sich Common Spiker. „Das Wort mickrig im Zusammenhang mit einem CERES-Kreuzer will ich überhört haben", sagte Rudo K´Renzer in gespielter Strenge. „Wir haben die Möglichkeit, ein Feuerwerk zu entfachen, das noch in Hunderten Lichtjahren Entfernung zu orten sein wird. Und genau das werden wir tun, nämlich eine Raumschlacht simulieren, die es in sich hat. Die Blues werden ein solches Ereignis nicht einfach ignorieren können. Ich habe mir die Sache folgendermaßen gedacht."
    Rudo K´Renzer erklärte ihnen seinen bis ins letzte ausgetüftelten Plan in allen Einzelheiten. Der Beibootkommandant hatte an alles gedacht, sogar daran, für jedes Ereignis, das sie inszenieren würden, ein Kodewort in der Sprache der Blues festzulegen. Dies für den Fall, daß ihre Funkkommandos abgehört wurden.
    Abschließend sagte Rudo K´Renzer: „Wir sind während der gesamten Operation Zerhüüynen völlig auf uns gestellt. Wir dürfen keinen Kontakt zur LEIF ERIKSSON aufnehmen. Wenn einer unserer Kreuzer von Blues in die Enge getrieben werden sollte, dann gibt es nur eines: rascheste Flucht, Die beiden anderen werden die Operation weiterführen. Es geht einzig darum, die Blues so lange wie irgend möglich zu beschäftigen."
    „Das wird ein Spaß", sagte Ezmer Paravaun in Vorfreude auf die bevorstehende Aktion, in der sie die Blues narren würden, bis diese selbst nicht mehr wußten, ob sie Eierleger oder Säuger waren, „Wann geht es los?"
    „Jetzt!" gab Rudo K´Renzer das Kommando.
    Die drei Kreuzer beschleunigten und kamen nach einer kurzen Überlichtetappe nahe einem unbewohnten Sonnensystem heraus, das 25 Lichtjahre vom Manövergebiet der Diskusraumer entfernt war. Jeder der drei Kreuzer flog einen genau vorgegebenen Kurs, den Rudo K´Renzer programmiert und an ihre Bordsyntroniken übermittelt hatte.
    Die drei Kreuzer begannen gleich nach Ankunft im Zielgebiet mit ihren scheinbar sinnlosen Flugmanövern, die sie den Weltraum kreuz und quer durchfliegen ließen. Sie simulierten auf diese Weise Ausweichmanöver, Angriffsflüge, wiederum Ausweichmanöver und weitere Attacken.
    Solche Einzelheiten konnten die Blues aus der Entfernung natürlich nicht orten. Aber Rudo K´Renzer hoffte, sie mit dem gleichzeitig stattfindenden Feuerzauber anlocken zu können, Gleich nach Beginn der widersinnigen Flugmanöver gab Rudo K´Renzer den Befehl für den Beginn der Show: Zhükoba-Kütja!
    Daraufhin wurden die Virtuellbildner aktiviert, so daß jeder Kreuzer ein imaginäres Abbild von sich in den Weltraum projizierte. Und diese nahmen die drei Kreuzer unter Beschuß. Sie kämpfen gewissermaßen gegen ihre eigenen Spiegelbilder. Sie begannen fast gleichzeitig aus allen Rohren zu feuern. Jeweils sechzehn Desintegratorgeschütze schossen ihre mörderischen Energiestrahlen pausenlos auf imaginäre Ziele. Gleichzeitig entluden die 14 Transformkanonen eines jeden Kreuzers ihre Bomben mit ihrer elementaren Vernichtungskraft von bis zu 3000 Gigatonnen.
    Der besondere Reiz an der Sache war, daß die Virtuellbildner mit einem Zufallsgenerator arbeiteten und die Geschütze manuell von den Kanonieren betätigt wurden. Die Kanoniere hatten keine Ahnung, welche Manöver ihre virtuellen Gegner fliegen würden, Und das war das Tüpfelchen auf dem I, das die gesamte Show so realitätsnah erscheinen ließ - und die Sache auch für die Kanoniere interessant machte, Rudo K´Renzer ließ zwischendurch immer wieder Kampfpausen einlegen, in denen lediglich die beiden Kombinationsgeschütze gelegentlich tätig wurden oder mal eine Transformbombe explodierte. Der einleuchtende Grund dafür war der, daß Rudo K´Renzer es sich nicht leisten konnte, seine Munition zu vergeuden.
    Zuerst einmal war wichtig, die Blues-Flotte anzulocken. Und wenn dies gelang, sollte diese möglichst lange gebunden werden. Der Beibootkommandant mußte damit rechnen, daß er seine Show mehrere Tage lang abziehen mußte. Darum mußte er die Kräfte seiner drei Kreuzer sorgsam rationieren und durfte nicht sein Pulver zu rasch verschießen.
    Aus diesem Grund gab er die Parole Zhükoba-Jischkak - Feuer einstellen aus oder ordnete Reutüüjo an, was soviel bedeutete wie „auf Sparflamme kochen".
    Die drei Kreuzer brauchten nur zwei Höhepunkte bei ihrer inszenierten Raumschlacht zu setzen und aus allen Rohren zu feuern, als

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