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2012 – Das Ende aller Zeiten

2012 – Das Ende aller Zeiten

Titel: 2012 – Das Ende aller Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian D’Amato
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hatte sehr wenig Schamhaar, aber es sah nicht rasiert aus, sondern eben … spärlich.
    »Ich hatte in meinem ganzen Leben noch keine Idee«, sagte ich. Es war nun zu spät, sich abzuwenden, ohne das Spiel aufzugeben, also steckte ich meine Kleenexhand in meine Hosentasche, um nonchalantmeinen gewaltigen verga in aufrechte Position zu bringen, doch sie sah die Bewegung sofort.
    »Das muss dir nicht peinlich sein. Viele Männer bekommen eine Erektion, wenn sie mich nackt sehen.« Ihre Brustwarzen standen im grauen Licht keck und einladend hervor, wie Minitrüffeln von La Maison du Chocolat.
    »Ja, sicher, ich meine, ich hoffe es doch, es ist biolog…isch …«
    Auf Zehenspitzen watete sie ins Wasser und glitt unter die Oberfläche, ohne zu platschen. Ich ergriff die Gelegenheit und rückte mich zurecht. Es ist peinlich, ein Mann zu sein; zweihundert Millionen Jahre, seit wir uns von den Gliederfüßern getrennt haben, gibt es im ganzen menschlichen Körper nur noch einen hydraulischen Muskel, und das sogar nur bei fünfzig Prozent aller Menschen. Raten Sie mal, welche Hälfte ich meine. Immer sprungbereit, dieser automatische Grashüpfer. Frauen sind Säugetiere und Männer sind Insekten.
    Ihr Kopf und ihre Schultern tauchten auf.
    »Aaah, ist das erfrischend«, sagte ihr Kopf.
    »Das Schlimmste, worum du dir hier Sorgen machen musst, sind die großen Schnappschildkröten«, sagte ich. »Aber du solltest auch auf Blutegel achten.«
    »Blödsinn«, sagte sie. »Hast du etwa Angst hereinzukommen?«
    »Na ja …«
    »Ach, warte, wir müssen zuerst die Frage der sexuellen Belästigung klären. Aber du bist ein externer Auftragnehmer, und technisch stehe ich in keinem Vertragsverhältnis zu dir.«
    »Ach so, ja«, sagte ich, »mach dir darum keine …«
    »Trotzdem könntest du dafür sorgen, dass ich gefeuert werde – nicht dass das jetzt noch eine große Sache wäre; wenn ich es schaffen würde, mir um so was Gedanken zu machen, wäre ich echt glücklicher als …«
    »Hör auf, du brauchst darüber nicht weiter nachzudenken«, sagte ich. Hmm, fragte ich mich, führt das zu irgendetwas Interessantem? Wochenlang habe ich von ihr geträumt, und jetzt, wo es so weit ist, vermassele ich es in meiner Nervosität …
    »Okay«, sagte sie, »toll, komm rein, das Wasser ist dunkel.«
    »Lieblich, dunkel und tief?«
    »Ja, genau wie ich, komm schon, sei kein Frosch.«
    »Hmm. Wäre es okay, wenn ich angezogen reinsteige?« Irgendwie kam es mir komisch vor, in der sich vertiefenden Dunkelheit mit einem körperlosen Kopf zu sprechen.
    »Nein, du musst deinen Körper genauso entblößen wie deine Seele.«
    »Und wenn Gulag herkommt und mich umbringt?«
    »Du meinst Grgur«, sagte sie.
    »Ja. Tut mir leid. Ist das so ein Name wie Trog oder Grut oder so etwas, so ein Höhlenmenschenname?«
    »Es ist kroatisch für Gregor.«
    »Ach was. Niedlich.«
    »Er kommt nicht her«, sagte sie.
    »Hmm.«
    »Okay«, sagte sie. »Schluss mit den Hinhaltemanövern, oder du bist bei mir unten durch.«
    Ich sagte okay. Ich zog mir mit einiger Mühe, die ich verbarg, die Stiefel aus und grub mich aus meinen menelaischen … ich meine, vielen Schichten Kleidung. Den Ohrstöpsel ließ ich drin. Ich watete ins Wasser und stellte mir dabei vor, auf einen noch nicht völlig abgenagten Totenschädel zu treten. Wie es in den Tropen häufig vorkommt, war das Wasser eigentümlich kalt. Der Boden bestand aus Schlick mit hier und da einem Kiesel. Ehe ich wusste, wie mir geschah, war Marena bei mir, setzte eine Hand auf meine Schädeldecke und drückte mir den Kopf unter Wasser. Ich schluckte nur wenig davon, und es gelang mir, die Fassung zurückzugewinnen, ehe ich wieder hochkam.
    »Dein Kopf fühlt sich so seltsam an«, sagte sie, »du fühlst dich an wie ein neues Chia-Schweinchen.«
    »Ja.« Ich spürte, wie weiche menschliche Körperteile mir unter Wasser über den Leib strichen.
    »Also, hör zu«, sagte sie, »ich möchte durchgefickt werden, aber ich habe zu großen Stress, um den ganzen Vorspielkram auszuhalten, oder für nass Kuscheln oder so was. Okay?«
    »Äh … gut. Okay, klasse.« Ach du lieber Gott! , dachte ich. ADLG ADLG ADLG  …
    »Bist du sicher? Schaffst du das?«
    »Äh, sicher«, antwortete ich. Lächerlicherweise war mir übel, schwach und schwindlig wie bei einem Highschool-Ball. Warte mal, dachte ich benebelt, was ist mit dem STD -Dialog? Aber sie hatte natürlich meine Krankenakten gesehen. Und ich wollte einem

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