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2012 – Das Ende aller Zeiten

2012 – Das Ende aller Zeiten

Titel: 2012 – Das Ende aller Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian D’Amato
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Schwein.
    »Neun.«
    »Schreib alles auf, was du weißt, und alles ist prima.«
    »Acht.«
    »Such dir eine gute Stelle für die Kiste mit der Nachricht.«
    Nach kurzem Studium hatte ich eine ziemlich gute Karte von Alta Verapaz im Kopf und, im Detail gröber, von ganz Mesoamerika. Wir hatten zweiundachtzig Stellen auf der Karte ausgesucht, die trocken waren, an denen man graben konnte und wo es keine Bebauung, keinen Bergbau, keine archäologischen Ausgrabungen oder auch nur tiefgreifenden Ackerbau geben würde – weder in der übrigen präkolumbischen Zeit noch der Kolonialzeit oder der modernen Ära. Wenn ich dort meine Aufzeichnungen vergrub, in Wachs, Salz und Gummi gepackt, konnte ich ziemlich sicher sein, dass dreizehnhundert Jahre lang nichts und niemand ihre Ruhe stören würde.
    »Sieben.«
    »Leg ein Kreuz aus Magnetit aus, das wir vom Himmel aus sehen können.«
    Ich würde die Notizen im Zentrum eines imaginären Kreuzes vergraben, das etwa hundertfünfzig Meter Schenkellänge haben sollte. Jeder Punkt des Kreuzes wäre eine Ansammlung von wenigstens zehn Kilogramm Magnetit oder Meteoreisen – Magnetsteine –, ebenfalls in Wachs eingeschlossen. In ein paar Stunden – das heißt, hier imJahre 2012, sobald wir den Transfer abgeschlossen hätten – lösten sich drei Spartacus-Satelliten aus dem Verkehrsnetz und begannen mit der Suche. Aus Sicherheitsgründen würden sie in einer Zone suchen, die fast ganz Mesoamerika bedeckte, vom 25. Grad nördlicher Breite, der durch das mexikanische Monterrey läuft, bis hin zum 12., der Managua durchschneidet. Sobald einer von ihnen die elektromagnetische Signatur des Kreuzmusters erfasste, würde ein ES -Hubschrauber mit einer Bergungsmannschaft starten, die Aufzeichnungen ausgraben und sie zu Michaels Leuten am Stake bringen. Wenn alles perfekt lief, konnten sie sich das Ganze in weniger als vierundzwanzig Stunden anschauen.
    »Sechs«, sagte sie.
    »Baue ein Grab aus einer Tonne Ziegel.«
    Das war der Beginn des zweiten Teils des Unternehmens: das Bernsteingrab. Falls die Aufzeichnungen nicht alles abdeckten – wenn sich also herausstellte, dass das Spiel zu sehr Können war und zu wenig beschreibbarer Vorgang –, gab es noch eine zweite Chance, auch wenn die Idee eher einen Schuss ins Blaue darstellte. Aus diesem Grund hatten wir das gesamte Ausgrabungsgerät in den Palast geschafft. Wenn wir Glück hatten, fanden wir mein Gehirn, sorgsam konserviert. Und um es zu schützen, musste ich eine Grabkammer haben, die ich von innen zumauern konnte, sodass rivalisierende Könige oder Grabräuber oder wer da sonst kommen sollte, auf keinen Fall hineinkonnten. Daher das Wort von der »Tonne Ziegel«.
    »Fünf.«
    »Finde die acht Gelkomponenten, damit du wiederbelebt werden kannst.«
    Mein Gehirn und meinen Körper – um genauer zu sein, den Körper und das Gehirn von 9-Reißzahn-Kolibri, aber mit meinem Geist darin – würde ich in einem sich rasch absetzenden Kolloid konservieren. Alcor arbeitete seit Jahrzehnten daran, als Ersatz für kryonische Methoden, aber erst in den letzten Jahren hatte man allmählich brauchbare Ergebnisse erzielt. Am Stake hatten wir uns einige politisch unkorrekte Videos von der Prozedur angesehen, wie sie bei Makaken angewendet wurde. Und ich muss sagen, die Biester wirkten ganz zufrieden, nachdem sie sich erst an ihre neuen Körper gewöhnt hatten.
    Warren Labs hatte das Rezept an die niedrige Technikstufe – oder sagen wir ruhig, die Techniklosigkeit – der Werkzeuge und Ingredienzen angepasst, die ich auftreiben könnte. Wir hatten eigens einen mnemonischen Vers entwickelt, damit ich mir die acht Zutaten – Bitumen, Bienenwachs, Alkohol, Kopalharz und ein paar andere Dinge – besser merken konnte, und einen weiteren für die Reinigung und Mischung. Wahrscheinlich müsste ich das Ganze später noch ein letztes Mal rezitieren. Während meiner letzten Tage am Stake hatte ich das Zeug viermal aus selbst gesammelten Zutaten hergestellt und es nur einmal vermasselt. Was das Zeug betraf, trug ich in jedem Kochwettbewerbs-Fernsehspektakel den Sieg davon. Kein Problem.
    »Vier.«
    »Häng die Säcke mit den Gegengewichten an die Tür, um sie zu schließen.«
    »Drei.«
    »Versiegle deine Aufzeichnungen, häng die Säcke für den Deckel auf, und geh noch mal pinkeln.«
    Nur zur Sicherheit sollte ich eine Kopie der Aufzeichnungen über das Spiel im Grab zurücklassen. Die Säcke mit den Gegengewichten sollten den Deckel langsam

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