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2012 – Das Ende aller Zeiten

2012 – Das Ende aller Zeiten

Titel: 2012 – Das Ende aller Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian D’Amato
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seine Aufzeichnungen, die das Spiel betrafen, dort vergraben haben, weil er befürchtete, es nicht wieder nach Ix zurück zu schaffen.
    Oder er wusste, dass er nicht zurückkehren würde.
    Nun, wie auch immer, so weit gekommen ist er jedenfalls, nicht wahr? Das ist schon eine Menge. Vielleicht ziehe ich diesen Albtraum doch noch irgendwie aus dem Feuer.
    Wir bogen nach Westen und gingen in Richtung auf das Zentrum einer kleinen Mesa im Hochland nördlich von Coixtlahuaca in den Sinkflug. Alles stand voll mit Virginiakiefern und Ocotillos, Weinkakteen. Ideales Gelände für Taranteln. Vier große ES -Kerle aus Mexiko-Stadt, die in ihren zu neuen und zu teuren Stetsons wie Rancher aussahen, winkten uns von einem kleinen Lagerplatz aus zu. Bei sich hatten sie zwei Esel mit großen Packs, eine Bodenradar-Parabolantenne auf einem Dreibein und einen kleinen Stromgenerator, und neben einem Bodenloch von etwa einem Meter zwanzig Kantenlänge war ein Kompressor aufgebaut. Wir setzten auf und berührten in einer Wolke aus Sand den Schatten unserer Maschine. Ana, Michael, Marena und ich stiegen aus. Ana unterhielt sich ein wenig mit den Burschen. Wir anderen blickten in die Grube. Mit einem Presslufthammer und Spaten waren sie anderthalb Meter tief gekommen. Sechzig Zentimeter waren noch auszuheben, an die sie sich vorsichtiger heranmachten, indem sie Plastikschaufeln benutzten. Michael sagte, wir sollten uns keine allzu großen Sorgen machen und sie zu Ende arbeiten lassen. Es dauerte vierzig Minuten, bis sie auf etwas stießen, das aussah wie ein großer Klumpen halb versteinerter Erde. Sie zogen es hoch und fegten es mit Wedeln ab. Es war eine flache, breite Terrakottaschüssel, etwa einen halben Meter im Durchmesser und zehn Zentimeter hoch; auf dem Deckel saß ein Knauf in Gestalt eines Frosches. Überall hatte sie Sprünge, und ein paar Scherben hatten sich gelöst und ließen auf den harten Kuchen aus braunem Wachs blicken, der sich in der Schüssel befand. Er war viel zu groß, als dass es sich um einen einfachen Brief handeln konnte. In einer großen Vakuumbox aus Plastik luden wir ihn in den Kiowa und flogen los. In Nochixtlan tankten wir auf, kehrten nach Ciudad Oaxaca zurück und stiegen in eine Cessna um. Ashley 2  – Sie erinnern sich, Taros Lieblingsassistentin – war an Bord und hielt ein Papptablett mit altmodischen Styroporbechern und dem unverkennbaren Teergeruch von Bustello – verdammt, war es nicht herrlich, das echte Brackwasser von zu Hause trinken zu können und nicht diesen Bio-Müsli-Kona-Peaberry-Dreck, den man in den Staaten bekam? Ich nahm gleich zwei. Wir flogen nach Ostsüdost, zum Stake.
    »Warum sind Sie denn der Ansicht, das wäre das einzige Kreuz, das er hinterlassen hat?«, fragte uns A 2 . »Er sollte uns doch mitteilen, ob er in diesem Grab liegt oder nicht.«
    »Vielleicht hat er es nicht zurück bis Ix geschafft«, entgegnete Michael. Er sah mich an. »Tut mir leid.«
    »Schon gut«, sagte ich. Ja, was zum Teufel ist da passiert, fragteich mich. Von den ganzen anderen guten Gründen, neugierig zu sein, einmal abgesehen, zerbrach ich mir auch aus dem einfachen Grund den Kopf darüber, weil es mir passiert war. In gewisser Weise.
    »Außerdem sieht es sowieso nicht danach aus, als bekämen wir eine Chance, in die Gräber zu kommen. Wahrscheinlich wimmelt es dort von Soldaten.«
    »Ja, aber trotzdem müssen wir uns darum kümmern«, wandte Marena ein. »Vielleicht hat er das Grab doch zuwege gebracht, aber das zweite Kreuz wurde ausgegraben oder beschädigt. Oder er hatte einen guten Grund, keine zweite Nachricht zu hinterlassen. Oder wir finden in diesem Brief einen Grund dafür. Richtig? Vielleicht hat er ihn nicht selbst hinterlassen, vielleicht hat er jemanden damit hierhergeschickt. Aus welchem Grund auch immer.«
    »Nun, ich sorge dafür, dass wir das möglichst bald herausfinden«, sagte Michael.
    Und er hielt sein Versprechen. Sechs seiner Mitarbeiter hatten in einem Kellerraum des Stakes ein archäologisches Labor eingerichtet, und eine Stunde nach unserer Rückkehr betrachteten wir bereits die Röntgenbilder und Tomographien, während die jungen Leute in Zweierschichten an einer großen, mit Argon gefüllten Handschuhbox aus Lucit arbeiteten und die Wachsschicht herunterkratzten. In der Schüssel hatten sich sieben Gegenstände gefunden. Sechs davon waren kleine Tonkrüge mit Deckel. Im Tomographen erkannte man nicht viel vom Inhalt, doch in dreien waren ein paar Knochen

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