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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Sie?«
    »Nein. Und dabei wollen wir es auch belassen.« Sie schiebt ihn beiseite und geht rasch den Korridor hinab.
    »Julius, wer war das?«
    »Laura Agler. Marias jüngere Schwester.«
    »Ich wusste gar nicht, dass Maria eine jüngere Schwester hatte. Wäre es möglich, dass …«
    »Was willst du, Pierre?«
    »Ich wollte dir nur Glück wünschen. Und dich daran erinnern, dass die militärische Schweigeverpflichtung noch immer gültig ist.« Er greift mit der rechten Hand
nach dem Medikamentenfläschchen und liest das Etikett. »Erstaunlich, wie ein von Menschen geschaffener Stoff, der eigentlich dazu gedacht ist, Dinge in die Luft zu jagen, ebenso gut Leben retten kann.«
    Er reicht Julius das Fläschchen mit der linken Hand zurück und sieht zu, wie der Archäologe die Tabletten in seine Jackentasche schiebt. »Wir werden in zehn Minuten auftreten. Meine Einführung wird dir gefallen. Die Massen dürften sich in die Hose machen.«
     
    Die Bühne besteht aus zwei aneinandergefügten Podien. Im Hintergrund befindet sich eine neun mal zwölf Meter große Leinwand.
    Eine weibliche Stimme tönt aus den Lautsprechern und bringt die Menge zum Schweigen. »Ladies und Gentlemen, verehrte Mitglieder der Fakultät, verehrte Gäste, die Harvard University und die Kennedy School of Government heißen Sie zu einem weiteren wissenschaftlichen Seminar willkommen. Bitte begrüßen Sie mit mir den Gastgeber unserer Veranstaltung am heutigen Morgen, den stellvertretenden Verteidigungsminister und ehemaligen Harvardstudenten Dr. Pierre Robert Borgia.«
    Pierre betritt das Podium und winkt dem Publikum zu, das er wegen der strahlenden Bühnenbeleuchtung kaum noch sehen kann. »Guten Morgen. Es ist mir eine Ehre, den heutigen Gastredner vorstellen zu dürfen. Professor Julius Gabriel und ich haben gemeinsam vor fast vier Jahrzehnten an der Cambridge University studiert und uns während der folgenden drei Jahre zusammen mit unserer verstorbenen Kollegin Maria Rosen der Feldforschung gewidmet. Professor Gabriels Theorien
über den Einfluss außerirdischer Intelligenzen auf frühe Kulturen sind auf dem Gebiet der Archäologie ebenso legendär wie umstritten. Dazu gäbe es noch einiges zu sagen, doch bevor ich das tue, sollten wir ihn auf die Bühne holen, nicht wahr? Ladies und Gentlemen, Professor Julius Gabriel.«
    Julius humpelt hinter einem Vorhang hervor und deutet dem Publikum gegenüber ein Winken an, während er mühsam zum Podium geht.
    Zusammen mit seiner Familie sitzt Samuel Agler in der dritten Reihe und starrt auf das wölfische Grinsen in Pierre Borgias Gesicht. Seine Nackenhaare sträuben sich.
    »Nun, Julius, nachdem wir einst unter so stürmischen Bedingungen miteinander gebrochen haben, sind wir hier und heute wieder zusammengekommen. Vor langer Zeit hast du mir beigebracht, dass das Streben nach Wahrheit seinen Sinn in sich selbst trägt. Dies sollten wir immer im Kopf behalten, während ich meine Einführung noch um ein paar Minuten verlängere, bevor du dem Publikum deine romantischen Theorien über extraterrestrische Interventionen darlegen wirst.«
    Plötzlich aufkeimende Besorgnis. Julius spürt, wie sein linker Arm zu pochen beginnt.
    »Ladies und Gentlemen, letzte Woche übersandte mir ein unabhängiger Filmemacher aus Hollywood einen Filmausschnitt – ein kurzes Video, das Teil einer längeren Darstellung ist und einen Blick hinter die Kulissen wirft. Diesen Film hat Professor Gabriel finanziert und herstellen lassen, um seine verrückten Ideen zu bekräftigen, die er Ihnen heute vortragen möchte. Film abspielen. «

    Auf der großen Leinwand erscheint eine Aufnahme, die zeigt, wie Julius Gabriel an einem von mehreren hufeisenförmig angeordneten Tischen sitzt, auf denen sich diverse Aufnahmegeräte befinden. Ihm gegenüber sitzt ein kleiner, grauhäutiger Außerirdischer. Es gibt keinen Ton, man hört nur das gedämpfte Murmeln der Menge.
    »Was Sie hier sehen, ist eine Befragung, die, wie Professor Gabriel beschwören wird, angeblich in einer unterirdischen Einrichtung in der Nähe von Area 51 stattgefunden hat. Tatsächlich jedoch wurden diese Aufnahmen in einem Tonstudio in Nevada gemacht, und der vermeintliche Außerirdische war dieser kleine Kerl hier …«
    Aus einem Schrank am Rand des Podiums holt Borgia eine anderthalb Meter große Puppe, die dem Extraterrestrier auf der Leinwand zum Verwechseln ähnlich sieht.
    Am ganzen Körper zitternd stützt sich Julius an der Kante seiner Podiumsseite ab.

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