2012- Die Rückkehr
NASA-Parkway in Richtung Osten, verlässt Merritt Island, überquert die Brücke über den Banana River und erreicht Cape Canaveral.
Mitchell Kurtz gibt dem Fahrzeug die Anweisung, an einem Sicherheits-Checkpoint anzuhalten. Ein Blinklicht gibt ihnen die Anweisung, den Wagen zu verlassen.
Immanuel Gabriel alias Samuel Agler, seine Mutter und die beiden Leibwächter steigen aus der Limousine, während zwei schwer bewaffnete Wachbeamte ihre Identität überprüfen. Ein Robot-Sensor kontrolliert die Außenseite ihres Fahrzeugs.
Dominique legt ihre Handfläche auf den tragbaren DNA-Scanner, und auf dem Bildschirm erscheinen Angaben zu ihrer falschen Identität.
Person identifiziert: Yolanda Rodriguez.
Person hat GOLDEN-FLEECE-Freigabe.
Wir wünschen einen schönen Tag.
Kurtz unterzieht sich einem Waffen-Scan. Die schrillen Töne zerschneiden die schwüle Luft. Die beiden NASA-Wachen richten die Waffen auf die Besucher. »Hände hoch! Weit auseinander! Los!«
Kurtz wirft Pepper einen Blick zu, der die Augen verdreht. »Anfänger.«
Ein Lieutenant kommt aus dem Wachgebäude, das Elektrogewehr im Anschlag. »Gibt es ein Problem?«
»Er hat einen Hochenergie-Taser, Sir.«
Der Lieutenant erkennt die Limousine und ihre Passagiere. »Watkins, haben Sie sich die Mühe gemacht, seinen Sicherheitsstatus zu überprüfen?«
Der Wachposten wirft einen Blick auf sein Computer-Pad. » Fubishit , er gehört zu MAJESTIC-12.«
»Was bedeutet, ich kann mit jeder Waffe außer einer Neutronenbombe geradewegs ins Weiße Haus marschieren«, sagt Kurtz. »Und jetzt nehmen Sie dieses Spielzeug aus meinem Gesicht, bevor ich Sie in Ihre Bestandteile auflöse.«
»Ja, Sir. Tut mir leid, Sir.«
Der andere Wachposten kommt mit dem tragbaren DNA-Scanner auf Sam zu. »Legen Sie bitte Ihre Handfläche auf den Scanner.«
»Falsch.« Beck tritt zwischen die beiden. »Der Junge muss sich keiner DNA-Überprüfung unterziehen.«
»Tut mir leid, mein Großer«, sagt der Lieutenant. »Bei der DNA-Überprüfung gibt es keine Ausnahmen. Das gilt sogar für Präsident Zwawa.«
»Sehen Sie noch mal in Ihren Anweisungen nach, Lieutenant.« Der gewaltige Afroamerikaner tritt näher an den
überaus engagierten Offizier heran und mustert ihn mit festem Blick.
»In meinen Anweisungen steht nichts über Ausnahmen bei der DNA-Überprüfung.« Der Lieutenant fingert nervös an seinem Elektrogewehr herum; er ist nicht sicher, ob er den Bär von einem Mann vor ihm stoppen könnte, wenn er die Waffe auf etwas Schwächeres als »tödlich« einstellt.
Dominique kennt Kurtz’ Gesichtsausdruck; sie weiß, dass ihr Leibwächter kurz davorsteht, den Taser zu aktivieren. »Salt, warte! Lieutenant, kontaktieren Sie Dr. Mohr in Hangar 13. Er wird alles bestätigen.«
Der Lieutenant zögert. Schließlich berührt er die Kommunikationseinheit an seinem Unterarm. »Dr. Mohr, ich störe Sie nur ungern, aber hier am Tor sind vier Personen: eine Yolanda Rodriguez, zwei Leibwächter und ein Jugendlicher, der eine DNA-Überprüfung verweigert.«
Mohrs Gesicht erscheint auf dem winzigen Bildschirm. »Lassen Sie sie durch, Lieutenant.«
»Aber Sir …«
»Sofort, Lieutenant. Mohr Ende und aus.«
»Ja, Sir.«
Hangar 13, der von den NASA-Mitarbeitern als »die Festung« bezeichnet wird, ist eine zweiundzwanzig Stockwerke hohe Stahlbetonkonstruktion, die sich an der Südspitze von Cape Canaveral befindet. Sie ist so lang und so breit wie drei Football-Felder und verfügt über zwei riesige Tore, von denen jedes knapp neunzig Meter hoch ist. Innerhalb des Gebäudes (dem drittgrößten der Welt) befinden sich einunddreißig Kräne, zwei 227 Tonnen schwere Kranbrücken und dreiundzwanzig Schwebetransporter neuester Bauart. Die Einrichtung verfügt über ein eigenes Kraftwerk, das unter anderem eine Klimaanlage
versorgt, die neunzehntausend Tonnen Kühlmittel umwälzt. Es gibt eine Cafeteria und einen eigenen Sicherheitsdienst. Die Außenwände sind von einer Reihe elektromagnetischer und elektrostatischer Abschirmungen umgeben, die das Gebäude zum größten Faradayschen Käfig der Welt machen. Das Gelände wird von einem elektrisch geladenen, zwölf Meter hohen Sicherheitszaun umgeben. In jeder seiner Ecken befindet sich ein Wachturm, zwei weitere an der nahegelegenen Küste und ein dritter am Ufer des Banana River.
Niemand betritt oder verlässt Hangar 13 ohne Berechtigung.
Die Limousine fährt über eine zweispurige Brücke auf die Insel und biegt dann nach links
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