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2012- Die Rückkehr

Titel: 2012- Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Männer sind Nachfahren der Bruderschaft von Sh’ Tol , einer heiligen Vereinigung der Maya, die im fünfzehnten Jahrhundert dem Wüten der Spanier entkommen konnte.
    Elias begrüßt den zerbrechlichen, weißhaarigen Anführer der Gruppe mit einer Umarmung. »Dominique, das ist mein Großvater Ocela, der Mann, den du suchst.«
    Dominique reicht ihm die Hand. »Ich hoffe, Sie erinnern sich an mich. Ich bin ein Freund von Michael Gabriel. Ich muss mit Ihnen über den Schöpfungsmythos sprechen.«
    Ocela umfasst ihre Hand mit beiden Händen und sagt etwas zu Elias in einer Sprache, die sie nicht versteht.
    »Mein Großvater sagt, dass er alles tun wird, um der Ersten Mutter zu helfen.«
    »Sehen Sie, genau das ist der Grund, warum ich hier bin. Wer ist die Erste Mutter, und warum nennt er mich so?«
    Ocela schenkt ihr ein zahnloses Lächeln, und dann berührt er ihren Bauch. Yaya ba’l.

    O Gott, auch er weiß, dass ich schwanger bin? Hat jemand ein Rundschreiben losgeschickt? Dominique wird schwindlig. Die Geräusche der Nacht verschmelzen mit dem Knistern und Knacken des Lagerfeuers, als sie in der schwülen Luft fast ohnmächtig wird.
    Elias und der alte Mann führen sie zu einem Baumstamm am Rand der Lichtung. Sie setzt sich, während sich die anderen Männer um sie herum versammeln. Einer reicht ihr eine Wasserflasche, ein anderer eine Holzschale mit verschiedenen Beeren. Sie trinkt und isst. Danach fühlt sie sich ein bisschen besser.
    Noch immer ihre Hand haltend, blickt Ocela ihr in die Augen und spricht, während Elias übersetzt.
    »Der Schöpfungsmythos ist die wichtigste Lehre, die im Popol Vuh niedergeschrieben wurde. Der Held der Geschichte ist der Erste Hunahpu, ein tapferer Krieger, der später als der Erste Vater verehrt wurde. Die große Leidenschaft im Leben des Ersten Hunahpu war das uralte Ballspiel Tlachtli. Eines Tages forderten die Herren der Unterwelt Xibalba den Ersten Hunahpu zu einem Spiel heraus, und es ging - um die Zukunft seines Volkes. Der Erste Hunahpu nahm die Herausforderung an und betrat Xibalba Be , die dunkle Straße, die nach Xibalba führt und die, so wird erzählt, das Maul einer großen Schlange war.«
    Dominique schaudert, als sie wieder das Bild vor Augen hat, wie Mick in die Mundöffnung des außerirdischen Wesens tritt.
    »Doch die Herren von Xibalba hatten in Wahrheit gar kein Spiel im Sinn. Mit List und Tücke überwanden sie den Ersten Hunahpu, köpften ihn und steckten seinen Kopf in die Astgabel eines Kalebassenbaums, um andere zu warnen, die sich vielleicht gegen sie erheben wollten.
    Viele Jahre später wagte sich eine tapfere Frau namens Blutmond auf die Dunkle Straße. Als sie sich dem Baum
näherte, um seine Früchte zu pflücken, sah sie erschrocken den Kopf des Ersten Hunahpu. Die Augen des Kriegers öffneten sich, und er spuckte in ihre Handfläche, womit er sie auf magische Weise schwängerte. Die Frau stürzte davon und floh, ehe der Todesgott und seine Knechte sie vernichten konnten.
    Blutmond, die später als die Erste Mutter verehrt wurde, gebar Zwillingssöhne. Die Jahre vergingen, und die Jungen wuchsen zu großen, geschickten Kriegern heran. Als sie erwachsen wurden, legte ihre Herkunft ihnen die Pflicht auf, in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten und nach Xibalba zu gehen, um den Todesgott herauszufordern und den Tod des Ersten Hunahpu zu rächen.
    Wiederum griffen die Herren der Unterwelt zu List und Tücke. Doch die Heldenzwillinge, die auf diese Täuschung vorbereitet waren, triumphierten, verbannten das Böse und ließen ihren lange verlorenen Vater wiederauferstehen.«
    Ocela lächelt, und wieder legt er seine Handfläche auf ihren Bauch.
    »Langsam, langsam. Nichts von alledem ergibt irgendeinen Sinn. Das Popol Vuh erzählt nur Mythen. Es berichtet uns von vergangenen Dingen. Wie also könnte ich die Erste Mutter sein?«
    Elias übersetzt ihre Worte für seinen Großvater.
    Die Antwort des alten Mannes folgt unverzüglich.
    »Das Wissen, das im Popol Vuh niedergelegt ist, ist durch unseren großen Lehrer Kukulkan auf uns gekommen. Das Popol Vuh wurde fünfhundert Jahre nach seinem irdischen Ende geschrieben. Die Zeit hat gewisse Züge der Schöpfungsgeschichte verzerrt, doch nicht ihre eigentliche Bedeutung. Was geschehen ist, wird wieder geschehen, ebenso wie sich der Zyklus der Menschheitsgeschichte wiederholt. Der Erste Hunahpu ist gekommen.
Er hat uns vom Bösen erlöst, indem er sich opferte. Jetzt wartet er in Xibalba auf seine

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