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2012- Die Rückkehr

Titel: 2012- Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Auf deinem Rücken befindet sich ein dünner, flexibler Lufttank, der zugleich Sauerstoff produziert. Die Luft erreicht dich durch einen Nasenschlauch. Im Fegefeuer gibt es keinen Sauerstoff.
Das Gerät versorgt dich mit Atemluft, indem es Sauerstoff aus dem Kohlendioxid extrahiert.«
    Dominique legt die letzten Teile des Anzugs an und geht dann zu Jacob, der seine weiße Kampfmontur bereits trägt.
    Die Hüter führen sie in die Startkammer.
    An der Kammerwand stehen Dutzende Landefähren, die jeweils zwei Personen Platz bieten. Ihr Bug ragt in die Startröhren hinein, die in einem Winkel von fünfundvierzig Grad in die Höhe zeigen.
    »Eine unserer Fähren wird euch direkt auf das Gelände der Tezcatlipoca-Genlabore bringen«, erklärt der jüngere Mann. »Möge das höchste Licht Gottes auf euch beide scheinen.«
    »Wir sollten meinen Vater nicht länger warten lassen.« Jacob steigt in die zweisitzige Fähre. Sie ist flach, hat die Form eines Dreiecks und misst sechs Meter von der Spitze ihres konischen Bugs bis zur Antriebseinheit am Heck.
    Dominique schnallt sich auf dem Sitz neben ihm an.
    Die Einstiegsluke der Fähre schließt sich, und die Steuerung wird aktiviert. Ein Monitor leuchtet vor ihnen auf und liefert ihnen ein Bild der Außenwelt.
    Die Sterne und die Schwärze des Alls warten hinter der tunnelartigen Startröhre auf sie.
    Die Andockklammern lösen sich, worauf die Maschinen anspringen; ihr tiefes Brummen erzeugt ein Kribbeln auf Dominiques Haut.
    Die Fähre stößt einen gewaltigen Energieschub aus, fliegt immer schneller durch die Startröhre und schießt schließlich ins All hinaus. Zunächst fliegen sie in großer Höhe über die Mondbasis und die unwirtliche Mondlandschaft hinweg, doch gleich darauf erfüllt die silbernrote Welt Xibalbas den gesamten Bildschirm.

    Die Balam ist nirgendwo zu sehen.
    Dominiques Herz hämmert heftig vor Sorge, als sie auf die Oberfläche der fremden Welt starrt. Er ist irgendwo da unten und leidet ewige geistige Qualen. Wird er mich erkennen? Kann sein Bewusstsein überhaupt einen gesunden Gedanken fassen?
    WARNUNG: EINTRITT IN DIE PLANETENATMO-SPHÄRE .
    Die Landefähre durchstößt die dunkel-magentaroten Sturmwolken. Unter dem wolkenverhangenen Himmel erscheint moosbedecktes Vulkangestein. In der Ferne schwebt eine Masse von der Größe eines Kontinents mehrere hundert Meter hoch in der Luft.
    »New Eden«, sagt Jacob. »Das Habitat, das von der ursprünglichen transhumanen Zivilisation aufgegeben wurde.«
    »Unglaublich …«, flüstert Dominique. »Aber wo sind diese transhumanen Wesen? Was ist aus ihnen geworden?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Am schattigen Horizont wird ein silberner Brutteich von der Größe des Lake Okeechobee in Florida sichtbar. Die Landefähre folgt einige Minuten lang dem künstlichen Ufer und setzt dann in der Nähe eines Gebäudekomplexes auf, der die Ausmaße eines Sportstadions besitzt.
    Sein Kuppeldach wurde bereits vor langer Zeit von einer gewaltigen Kraft zerstört.
    Jacob wendet sich an seine Mutter. »Ich kümmere mich darum. Bleib du in der Fähre.«
    Sie löst ihre Sitzgurte. »Ich komme mit dir.«
    »Na schön. Aber schieb wenigstens den Luftschlauch in deine Nase und stell den Regulator ein. Vergiss nicht, auf Xibalba gibt es keinen Sauerstoff, nur Kohlendioxid.«

    Nachdem ihre Atemgeräte richtig sitzen, verlassen sie die Landefähre und gehen auf den Rand des Sees zu. Jacob deutet auf das von der Kuppel bedeckte Gebäude zu ihrer Rechten. »Das Genetiklabor der posthumanen Wesen.«
    »Ja. Aber was ist damit passiert?«
    »Ich weiß es nicht, aber ich habe so langsam das Gefühl, dass uns die Hüter eine Menge verschweigen.« Jacob bleibt an dem silbernen Ufer stehen und schließt die Augen.
    Mehrere Minuten vergehen, dann steigen in einer Meile Entfernung Wellen aus der zuvor ruhigen Oberfläche des Sees auf.
    Dominique sieht, wie eine gewaltige Kielspur entsteht, die sich zum Ufer hin bewegt und dabei immer größer wird.
    »Okay, kümmere du dich darum.« Sie eilt zur Landefähre zurück, als der Kopf eines monströsen außerirdischen Wesens auftaucht, von dessen vipernartigem Gesicht eine zähe silberne Flüssigkeit tropft, als es sich neun Meter hoch über Jacob erhebt.
    Das durch Genmanipulation geschaffene Wesen gleicht einer gewaltigen fremdartigen Schlange; sie hat den Durchmesser eines Zuges, und ihr Schädel ist größer als die Trommel eines Zementlasters. Das Tier betrachtet Jacob aus seinen beiden

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