2012- Die Rückkehr

Titel: 2012- Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten

Vom Netzwerk:

Homo sapiens entwickeln. Sie haben die schwebende Stadt, das Genlabor und diesen See geschaffen.« Er breitet die Arme aus. »Sieh dich gut um, Mutter, das ist die Zukunft des einst so grünen Planeten Erde.«
    » Eine mögliche Zukunft«, erinnert sie ihn. »Wenn die Eruption der Caldera dazu geführt hat, dann können die Hüter diese Entwicklung vielleicht stoppen.«
    Er nickt. »Vater sagte, dass nur ein Hunahpu die zweite Katastrophe verhindern könnte.«

    Dominique starrt das Tier an, als sehe sie es zum ersten Mal. »Dieses Geschöpf scheint dich zu kennen.«
    »Es hat zu meinem Geist Kontakt aufgenommen … zu meinen Erinnerungen an die Erde. Es weiß, dass ich für es keine Gefahr darstelle. Es ist hier, um uns zu Mick zu bringen.« Jacob hilft ihr auf die Beine. »Hab keine Angst.«
    »Doch, ich habe Angst. Tu, was du tun musst.«
    Er nickt und schließt die Augen. Dann lässt er seinen Geist in den Nexus gleiten, wodurch er mit dem Tier kommunizieren kann.
    Dominiques Herz setzt einen Schlag aus, als der vipernartige Kopf sich regt und das Tier sein Maul extrem weit öffnet, sodass sie die schrecklichen ebenholzfarbenen Fänge sehen kann, die von Hunderten nadelspitzer Zähnen umgeben sind.
    Und dann erscheint ein zweiter vipernartiger Kopf. Er sieht genauso aus wie der erste, ist aber kleiner und ragt mitten aus dem Maul des ersten.
    Jacob und seine Mutter treten einen Schritt zurück, als der dritte und letzte Kopf sich aus dem zweiten Maul nach vorn schiebt, worauf alle drei Kieferpaare ruhig verharren.
    Innerhalb des dritten Mauls befindet sich eine Energieröhre, eine kosmische Verbindung innerhalb der Raumzeit, die von den vorstehenden Kiefern der Schlange durch deren Brustkorb bis unter die Oberfläche des silbernen Wassers der künstlichen Lagune reicht.
    Hand in Hand treten Jacob und Dominique über die unteren Zahnreihen hinweg in das Maul der Schlange ein.

38
    Die Kiefer der Kreatur schließen sich hinter ihnen. Der dritte Kopf zieht sich in das Maul des zweiten zurück, und es umfängt sie absolute Dunkelheit.
    Dann erscheint der weiße Nebel, und Jacob hört die vereinten Gedanken des gemeinsamen Bewusstseins der Hüter.
    JACOB, ERFÜLLE DEINE BESTIMMUNG.
    Der Nebel scheint plötzlich lebendig zu werden; schimmernd verdichtet er sich und … … materialisiert sich in Gestalt eines Schwertes.
    Jacob packt den Griff der neunzig Zentimeter langen, doppelschneidigen Klinge. »Genau wie in meinen Träumen.«
    Dominique spürt ein Übelkeit erregendes Ziehen in ihrem Körper, als lösten sich ihre inneren Organe voneinander. Sie schließt die Augen, als der Energieschacht sie plötzlich nach innen zu saugen scheint, obwohl die beiden sich überhaupt nicht bewegen.
    Dann spürt sie das Licht und öffnet die Augen wieder.
    Das mulmige Gefühl ist verschwunden. Sie sind nicht mehr im Maul der Schlange.

    Jacob und Dominique finden sich in einer Arena wieder, einem Nachbau des uralten Ballspielplatzes der Maya. Das »I«-förmige Feld ist mit bleigrauem Silizium bedeckt, und die langen Wände im Osten und Westen bestehen aus Metallplatten, was dem Ganzen eine düster-futuristische, industrielle Atmosphäre verleiht.
    Der fremde Himmel glüht in einem geschmolzene Zinnoberrot. Immer wieder verdecken ihn erstickende holzkohlengraue Wolken, die wie Rauchschwaden über einer brennenden Benzinhölle wirken. Angesichts der Hitze von über fünfundvierzig Grad steigen ihnen Tränen in die Augen, und sie erkennen, dass sie nicht den Himmel sehen, sondern eine glühende unterirdische Decke, die sich etwa eine Meile über ihnen befindet.
    Auf dem zwölf Meter hohen östlichen Wall zu ihrer Rechten steht dreieinhalb Meter über dem gewaltigen Stahlring, der als Tor dient, ein kleiner Tempel. Auf einem Thron, der das Spielfeld überblickt, sitzt eine große, menschliche Gestalt mit verlängertem Kopf - der Anführer von Liliths Bande sadistischer Killer.
    Das Fleisch des transhumanen Wesens ist mit grauem Siliziumstaub bedeckt, und sein Gesicht verbirgt sich hinter einer Maske, die einen Schlangenkopf mit weit aufgerissenem Maul darstellt. Ein Schweif aus grünen Federn hängt ihm über den breiten Rücken.
    Der Anführer stimmt einen Sprechgesang in einer uralten Sprache an. Seine Worte hallen durch die Arena aus Stahl und Staub.
    Jacob dreht sich um, als er am entgegengesetzten Ende des ummauerten Spielfelds eine Bewegung entdeckt. Das zweite Maul der Schlange erscheint an der Basis des Maya-Gebäudes, das als