Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2012- Die Rückkehr

Titel: 2012- Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
Vom Netzwerk:
Hand und blickt ebenfalls direkt in die Kamera.
    »Bitte stimmen Sie nicht für Peter Mabus. Er will meine Familie umbringen.«
     
    Belle Glade, Florida
     
     
    Die dreijährige Lilith Eve Robinson steht direkt vor dem Fernseher und starrt in die leuchtenden Augen des weißhaarigen Jungen. »Grandpa Quenton, schau! Er hat hübsche blaue Augen, genau wie ich.«
    Der Priester kippt den Rest seines Gins runter, während er die monatlichen Rechnungen durchblättert. »Wie oft muss ich dir das noch sagen, Kind? Schalte den verdammten Fernseher aus und geh ins Bett.«
    »Ja, Sir.«

    Lilith schaltet das Gerät mit der Fernbedienung aus, klettert auf das Sofa und zieht sich die Wolldecke über den Kopf.
    Quenton wirft die leere Ginflasche in den Mülleimer in der Küche. »Ich gehe noch mal weg. Denk nicht mal dran, deinen Arsch von der Couch zu schieben, sonst lernst du mich kennen.«
    »Ja, Sir.«
    Der Priester stolpert nach draußen und schlägt die Tür hinter sich zu.
    Lilith lauscht. Wartet, bis sie hört, wie der Wagen aus der Einfahrt rollt. Dann schaltet sie den Fernseher wieder an. Das Interview ist vorbei. Die ältere Dame sitzt wieder an ihrem Schreibtisch und unterhält sich mit einem Kollegen.
    Am unteren Rand des Bildschirms erscheint die E-Mail-Adresse von 20/20 .
    Lilith prägt sie sich ein. Sie schaltet das Gerät aus, klettert in den Schreibtischstuhl ihres vom Amt bestimmten Großvaters und fährt seinen Computer hoch. Sie geht ins Internet und gibt die Adresse von 20/20 ein.
    Lieber Jacob:
    Ich habe strahlend blaue Augen, genau wie du, und genau wie du kann ich lesen und schreiben. Und ich liebe dich. Bitte lass mich mit dir zusammenleben.
    In Liebe, Lilith Eve.

7
    17. Januar 2017
Capitol Hill
Washington, D. C.
     
    D er wiedergewählte Präsident Ennis Chaney klettert auf das Podium und schüttelt zuerst dem Parlamentssprecher und dann Vizepräsidentin Marion Rallo, der ersten Frau in diesem Amt, die Hand. Schließlich wendet er sich an die applaudierenden Mitglieder des Kongresses und an die Bevölkerung Amerikas.
    »Ich danke Ihnen. Mr. Speaker, Vizepräsidentin Rallo, Mitglieder des Kongresses, verehrte Gäste, liebe Mitbürger. ›Die Sache Amerikas ist in großem Maße die Sache der gesamten Menschheit. Es gibt viele Umstände - und es wird sie weiterhin geben -, die nicht nur lokal von Bedeutung sind, sondern universell, und sie sind es auch, durch die die Prinzipien aller Freunde der Menschheit beeinflusst werden … Die Gesellschaft ist in jedem Staat ein Segen, doch die Regierung ist selbst im besten Fall nicht mehr als ein notwendiges Übel; im schlimmsten Fall ist dieses Übel unerträglich, denn wenn wir leiden
oder durch eine Regierung denselben Nöten ausgesetzt sind, die wir in einem Land ohne Regierung zu erwarten hätten, dann wird unsere Bedrängnis noch dadurch vergrößert, dass wir einsehen müssen, selbst die Situation herbeigeführt zu haben, unter der wir leiden.‹«
    Chaney blickt von seinen Notizen auf. »Diese Worte wurden erstmals am 14. Februar 1776 in Philadelphia von Thomas Paine in seiner eindringlichen Schrift Common Sense festgehalten, in der er versuchte, auf die Angst vor der Veränderung einzugehen, die die amerikanischen Kolonisten bei der Vorstellung eines Bruchs mit England peinigte. Wie unsere patriotischen Vorfahren sehen auch wir uns mit ähnlichen Ängsten konfrontiert - Ängste, die mit einem kriegerischen Akt ihren Anfang nahmen. Mit dem 11. September 2001 begann für uns eine gefährliche Reise, eine Reise, die wir machen mussten und die uns doch trotz bester Absichten an den Rand der Hölle geführt hat. Einst waren wir eine Welt, die sich gegen den Terrorismus zusammenschloss, doch endeten wir fast als eine Spezies, die durch Globalisierung, Paranoia und Gier zerrissen wurde. Unsere politischen Führer verlangten Opfer von uns, um unsere Freiheit zu schützen, doch am Ende war es die Freiheit, die wir beinahe verloren hätten.
    Genau wie unsere Vorfahren im Jahr 1776 standen auch wir an einem Scheideweg der amerikanischen Geschichte. Am 8. November hätten wir es zulassen können, dass unsere Ängste uns vom Pfad der Demokratie abbringen. Doch stattdessen erhoben wir uns als ein Volk, einig vor Gott, und traten jenen entgegen, die unsere Verfassung vernichten wollen. Indem wir das getan haben, werden wir als Nation und als menschliche Art gestärkt aus dieser Auseinandersetzung hervorgehen.«
    Chaney hält inne, während der Kongress sich erhebt

Weitere Kostenlose Bücher