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2012- Die Rückkehr

Titel: 2012- Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Bände.
    »Was ist passiert?«

    »Drinnen.« Der frühere Präsident führt sie ins Haupthaus. »Entschuldige. Heutzutage schwirren ständig irgendwelche Abhörgeräte um einen herum.«
    »Du siehst erschöpft aus.«
    »Ich werde alt, und nach wie vor gibt es viel zu viele Windmühlen, gegen die ich kämpfen muss, bevor ich sterbe. Wo sind die Jungs?«
    »Manny stemmt Gewichte. Jake meditiert. Und jetzt sag mir, was los ist.«
    »GOLDEN FLEECE hat die Geduld verloren. Sie wollen Zugang zu deinen Zwillingen haben, oder sie machen das Grundstück hier dicht.«
    »Schweine. Können sie das überhaupt?«
    »Unglücklicherweise können sie machen, was immer sie wollen. Heute bittet GOLDEN FLEECE um etwas. Morgen wird daraus eine Forderung. Ein Nein akzeptieren diese Typen nicht.«
    »Zur Hölle mit ihnen. Dann gehen wir eben.«
    »Wohin denn? Egal, wo ihr hinwollt - sie werden euch überall finden.«
    »Scheiße.« Sie setzt sich an den Rand des steinernen Kaffeetischs und massiert sich die Anspannung aus der Stirn. »Manny will nur noch weg. Jake würde diesen MAJESTIC- 12-Hokuspokus vielleicht mitmachen, aber Manny hasst diesen ganzen Kram.«
    »Ich weiß.«
    »Aber wusstest du auch, dass Dr. Stechman ihn wegen seiner Depressionen behandelt?«
    »Er muss mit dieser ganzen Sache so gut fertig werden, wie es eben geht.«
    »Scheiß drauf, Ennis! Wir sprechen hier über das Leben meines Sohnes.«
    »Ich bin auch nicht gerade glücklich damit.«
    Sie greift nach den Wagenschlüsseln und ihren Sandalen.
    »Dominique, warte! Wo willst du hin?«
    »Ich werde ein bisschen rumfahren. Willst du mich festnehmen?« Sie verlässt das Zimmer in Richtung Garage und knallt die Tür hinter sich zu.
    Chaney hört, wie die Wasserstoffbrennstoffzellen ihres Geländewagens wimmernd zum Leben erwachen und die Räder quietschend protestieren, als Dominique beschleunigt und die Auffahrt hinunterrast.
    Lass sie in Ruhe. Sie muss einfach ein bisschen Dampf ablassen.
    Der frühere Präsident humpelt zum Kühlschrank und nimmt eine Flasche Wasser heraus. Doch dann überlegt er es sich anders, sucht nach der Bar und schenkt sich einen Whiskey ein.
    »Meine Mutter hat Recht. Manny wird diese Isolation nicht viel länger durchstehen.«
    Chaney blickt auf, als Jacob in die Küche kommt. »Ich habe nicht das Sagen, mein Junge. Nicht mehr.«
    Jacob nickt. »Wird Zeit, dass ich das Sagen habe.«
     
    St. Augustine, Florida
     
    Es ist schon dunkel geworden, als Dominique ihren Wagen vor Evelyn Strongins Haus parkt. Die Fahrt hat ihre nervliche Anspannung kaum gelindert. Sie braucht unbedingt einen Rat.
    Dominique geht über den alten, mit Steinplatten belegten Weg zum Eingang. Dann legt sie ihre Handfläche auf das Sicherheits-Keypad.
    In Dominiques Handfläche befindet sich ein implantierter Mikrochip, mit dessen Hilfe sie identifiziert werden kann. Er ist nicht größer als ein Reiskorn. Das elektronische Schloss öffnet sich, als es dieses Äquivalent eines passenden Schlüssels erkennt.

    Dominique betritt das Innere des Hauses. Sieht die umgestürzte Topfpalme und das umgeworfene Zeitschriftenregal. Ein leichter Schauder läuft ihr über den Rücken. »Evelyn?«
    Die Tür zu Evelyns Bibliothek ist geschlossen. Dominique schiebt sich vorsichtig näher und lauscht. Sie hört ein gurgelndes Geräusch, spannt ihren rechten Bizeps an und aktiviert so den neurologischen Abzug ihres Elektro-Schockers.
    Dominique tritt die Tür ein. »Evelyn? O mein Gott …«
    Das Gesicht der toten Frau ist purpurrot, ihr schlaffer, zerschmetterter Körper hängt in einer notdürftig geknüpften Schlinge, die am Deckenventilator befestigt ist.

19
    2. November 2027 Miami, Florida (AP Internet Wire)
     
    Der frühere Außenminister Pierre Robert Borgia wurde heute nach beinahe fünfzehn Jahren Haft aus dem Bundesgefängnis Miami entlassen. Borgia, der einst als aussichtsreicher republikanischer Präsidentschaftskandidat gegolten hatte, wurde wegen eines Mordkomplotts verurteilt, weil er den Auftrag zur Ermordung Michael Gabriels erteilt hatte, den Insassen einer psychiatrischen Klinik, der unter rätselhaften Umständen starb, nachdem er dazu beigetragen hatte, im Dezember 2012 eine atomare Weltkatastrophe zu verhindern. »Ich bin unschuldig. Ich habe meinem Land gedient und wurde zu Unrecht verurteilt«, teilte Borgia nur wenige Augenblicke nach seiner Entlassung den Reportern mit. »Ich will nichts weiter, als den bescheidenen Rest meiner Tage, der mir noch verblieben

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