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2012 - Schatten der Verdammnis

Titel: 2012 - Schatten der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten Bernhard Kleinschmidt
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Wirklichkeit heißt er Michael Gabriel und ist letzte Woche aus einer Nervenheilanstalt in Miami geflüchtet.«
    Chaney und Teperman werfen Mick zynische Blicke zu.
    Mick schaut dem Vizepräsidenten direkt in die Augen. »Ich bin nicht geistesgestört. Meine wahre Identität habe ich nicht preisgegeben, weil die Polizei hinter mir her ist, aber verrückt bin ich nicht.«
    Kapitän Loos blickt auf das Fax in seiner Hand. »Hier steht, Sie waren die vergangenen elf Jahre inhaftiert, weil Sie sich an Pierre Borgia vergriffen haben.«

    Chaneys Augen weiten sich. »Außenminister Borgia?«
    »Borgia hat meinen Vater verleumdet und ihn vor seinen Kollegen lächerlich gemacht. Da hab ich die Beherrschung verloren. Anschließend hat Borgia die Justiz manipuliert. Statt mich wegen simpler Körperverletzung anzuzeigen, hat er dafür gesorgt, dass ich in eine Anstalt gebracht wurde.«
    Loos reicht Chaney das Fax. »Sein Vater war Julius Gabriel.«
    Teperman wirkt verblüfft. »Julius Gabriel - der Archäologe?«
    Der Kapitän verzieht den Mund zu einem höhnischen Grinsen. »Wohl eher ein Quacksalber, der versucht hat, seine Kollegen davon zu überzeugen, dass der Menschheit in Kürze die Vernichtung droht. Ich hab damals alles darüber gelesen. Sein Tod hat eine Schlagzeile für das Titelblatt von der Times geliefert.«
    Chaney blickt von dem Fax hoch, das er liest. »Der Apfel fällt nicht weit vom Stamme.«
    »Vielleicht hatte er recht«, murmelt Teperman.
    Das Gesicht des Kapitäns wird puterrot. »Julius Gabriel war geisteskrank, Dr. Teperman, und meiner Meinung nach verhält es sich mit seinem Sohn nicht anders. Er hat uns schon genug an der Nase herumgeführt.«
    Wütend springt Mick auf. »Alles, was ich Ihnen erzählt habe, ist wahr...«
    »Ach, hören Sie doch auf mit dieser Farce, Gabriel. Wir haben das Tagebuch Ihres Vaters in Ihrem U-Boot gefunden. Der einzige Zweck Ihrer Geschichte ist, uns - und den Rest der Welt - davon zu überzeugen, dass die lächerlichen Theorien Ihres Vaters stimmen.«
    Der Kapitän öffnet die Tür.
    Zwei bewaffnete Marinesoldaten treten ein.
    »Herr Vizepräsident, falls Sie keine Verwendung mehr für diesen Menschen haben - man hat mich angewiesen, ihn in den Bunker zu sperren.«

    »Wer hat Sie angewiesen?«
    »Außenminister Borgia, Sir. Er ist bereits auf dem Weg hierher.«

Sydney, Australien
    Mit neunzehnhundert Stundenkilometern jagt die Dassault über den Südpazifik. Der schlanke Rumpf des mit drei Triebwerken und doppelten Delta-Tragflächen ausgestatteten Überschalljets ist unempfindlich gegen jede Art von Turbulenz. Von den acht Passagiersitzen sind nur drei besetzt.
    Caroline Becker, US-Botschafterin in Australien, ist gerade aufgewacht und reckt sich in ihrem Sessel. Sie wirft einen Blick auf ihre Armbanduhr, als der Jet über der australischen Küste in Sinkflug übergeht. Knapp siebeneinhalb Stunden von Los Angeles bis Sydney, gar nicht schlecht. Sie steht auf und tritt in den Mittelgang, um mit den beiden Wissenschaftlern vom amerikanischen Institut für Energie- und Umweltforschung zu sprechen, die auf der anderen Seite Platz genommen haben.
    Steven Taber, ein Bär von einem Mann, der Becker an Senator Jesse Ventura, den ehemaligen Wrestling-Star, erinnert, lehnt schnarchend am Fenster, während sein Kollege Dr. Marty Martinez wie besessen einen Laptop bearbeitet.
    »Entschuldigung, Dr. Martinez, aber wir landen bald und ich muss Ihnen noch ein paar Fragen stellen.«
    »Einen Augenblick, bitte.« Martinez tippt ungerührt weiter.
    Becker setzt sich neben ihn. »Vielleicht sollten wir Ihren Freund aufwecken...«
    »Bin schon wach.« Taber sperrt gähnend den Mund auf.
    Martinez schaltet den Computer aus. »Stellen Sie Ihre Fragen, Ms. Becker.«

    »Wie Sie wissen, ist die australische Regierung außer sich. Sie behauptet, bei der Explosion hätten sich mehr als zweihunderttausend Quadratkilometer Landschaft einfach in Staub aufgelöst. Das ist ein Riesengebiet. Wie würden Sie die Sache nach der vorläufigen Analyse der Satellitenaufnahmen einschätzen - als Naturereignis wie den Ausbruch des Mount St. Helens oder als eine von Menschenhand ausgelöste Explosion?«
    Martinez zuckt die Schultern. »Ich würde lieber noch gar nichts sagen, zumindest nicht, bis wir unsere Tests durchgeführt haben.«
    »Dafür hab ich Verständnis, aber...«
    »Ms. Becker - Mr. Taber und ich sind im Auftrag des UN-Sicherheitsrates hier, nicht in dem der Vereinigten Staaten. Mir ist bewusst,

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