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2012 - Schatten der Verdammnis

Titel: 2012 - Schatten der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten Bernhard Kleinschmidt
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gebundene Tagebuch. »Interessante Lektüre. Aber Ihr Vater hatte schon immer eine Menge Fantasie.«
    Mick starrt auf die Tür.
    »Sie haben bestimmt keine Ahnung, dass ich Ihren Vater mal kennen gelernt habe. Das war in Cambridge, Ende der sechziger Jahre. Ich war im sechsten Semester. Ihr Vater hat einen Gastvortrag bei einer Vorlesungsreihe mit dem Titel >Geheimnisse des Altertums< gehalten. Ich fand ihn ziemlich brillant. Es war sogar sein Vortrag, der mein Interesse an Exobiologie geweckt hat.«
    Teperman bemerkt, dass Mick die Tür im Blick hat. Als er sich umdreht, sieht er die Büroklammer aus dem Schloss ragen. »So kommen Sie nicht sehr weit.«

    »Dr. Teperman, ich muss hier weg.«
    »Weiß schon. Da, nehmen Sie das.« Teperman greift in seine Jackentasche und zieht ein Bündel Geldscheine heraus. »Das sind gut sechshundert Dollar, teilweise in kanadischer Währung. Es ist nicht viel, aber Sie werden damit schon weiterkommen.«
    »Sie wollen mir zur Flucht verhelfen?«
    »Nicht ich; ich bin nur der Handlanger. Ihr Vater war für mich sehr interessant, aber so sehr gemocht hab ich ihn auch nicht.«
    »Das versteh ich nicht.«
    »Ihre Flucht ist von jemand arrangiert worden, dem Außenminister Borgia in etwa ebenso zuwider ist wie Ihnen.«
    Chaney? »Dann helfen Sie mir also nicht, weil Sie glauben, was ich erzählt habe?«
    Teperman lächelt und tätschelt Mick freundlich die Wange. »Sie sind ein netter Junge, Mick, aber genau wie Ihr Alter sind Sie ein bisschen meschugge. Jetzt hören Sie mal gut zu. Gehen Sie nach links und folgen Sie dem Gang bis zu seinem Ende. Dort kommen Sie zu einer Treppe, die drei Stockwerke hoch zum Hauptdeck führt. Am Heck finden Sie einen Hangar, und da drin liegen die Leichen der Leute, die auf der Bohrinsel ums Leben gekommen sind. Nehmen Sie sich einen leeren Leichensack, kriechen Sie hinein und warten Sie. In etwa einer halben Stunde kommt ein Hubschrauber, um die Toten zum Flughafen von Merida zu transportieren. Dort sind Sie dann auf sich selbst angewiesen.«
    »Danke. Moment noch, was ist mit Dominique?«
    »Ihrer Freundin geht’s schon besser, aber fliegen kann sie noch nicht. Soll ich ihr was ausrichten?«
    »Ja, bitte. Sagen Sie ihr, dass ich die Sache durchziehe.«
    »Wo wollen Sie hin?«
    »Wollen Sie das wirklich wissen?«

    »Wahrscheinlich nicht. Also, dann los, sonst sperrt man uns noch beide ein.«

Südaustralien
    Botschafterin Becker blickt aus dem Fenster, während sie aufmerksam der Unterhaltung lauscht, die sich im hinteren Teil des Hubschraubers zwischen den Vertretern Russlands, Chinas und Frankreichs entwickelt hat. Spencer Botchin, der Vertreter Großbritanniens, beugt sich zu ihr, um ihr ins Ohr zu flüstern: »Das müssen die Franzose n gewesen sein. Ich hoffe bloß, dass die nicht so dämlich waren, das Ding an die Iraner zu verkaufen.«
    Becker nickt zustimmend und flüstert zurück: »Ohne die Einwilligung der Russen und der Chinesen hätten sie die Waffe aber nicht getestet.«
    Es ist spät am Nachmittag, als der Hubschrauber die einstige Nullarbor Plain erreicht hat. Fassungslos starrt Caroline Becker aus dem Fenster. Was sie sieht, verursacht ihr eine spürbare Gänsehaut.
    Die Landschaft ist ein gewaltiger, verkohlter Krater, eine dampfende Senke, die so weit reicht, wie das Auge blicken kann.
    Karl Brandt setzt sich neben sie. »Vor drei Tagen lag das Gelände, das wir sehen, vierzig Meter über dem Meeresspiegel. Jetzt ist es an den meisten Stellen kaum mehr als eineinhalb Meter hoch.«
    »Wie hat etwas nur so viel Fels pulverisieren können?«
    Steve Taber ist gerade dabei, Dr. Martinez in einen Bleianzug zu helfen. »Nach der Größe des Kraters zu urteilen, muss es sich um eine im Erdboden platzierte Bombe von unglaublicher Sprengkraft gehandelt haben.«
    Brandt schlüpft in seinen Schutzanzug und zieht den Reißverschluss der Haube zu. »Die Luftflaschen dieser Anzüge reichen für etwa dreißig Minuten.«

    Martinez tut sein Bestes, in den schweren Handschuhen aufmunternd den Daumen zu heben. Taber reicht seinem Kollegen einen Geigerzähler. »Marty, bist du sicher, dass ich nicht mit runterkommen soll?«
    »Ich schaffe es schon.«
    Der Kopilot kommt nach hinten und hilft Brandt und Martinez in zwei Geschirre, die mit Seilen mit zwei hydraulischen Winden verbunden sind. »Meine Herren, in Ihrer Maske befindet sich ein Funkgerät. Sie können also mit uns, aber auch miteinander kommunizieren. Die Geschirre müssen wir abhängen,

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