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2012 - Schatten der Verdammnis

Titel: 2012 - Schatten der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten Bernhard Kleinschmidt
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sobald Sie am Boden sind.« Er schiebt die Ladetür auf und brüllt durch den betäubenden Lärm der Rotoren: »Okay, Jungs, auf geht’s!«
    Alle fünf Politiker versammeln sich an der Tür, um zuzuschauen. Martinez fühlt sein Herz bis zum Hals schlagen, als er hinaustaumelt und sofort fünfzig Meter über dem Boden in der Luft hängt. Er schließt die Augen und spürt, dass er sich dreht, während er hinabgelassen wird.
    »Alles in Ordnung, Dr. Martinez?«
    »Ja, Mr. Brandt.« Martinez öffnet die Augen und wirft einen Blick auf den Geigerzähler. »Bisher keinerlei Strahlung, nur eine Wahnsinnshitze.«
    »Machen Sie sich keine Sorgen, die Anzüge müssten uns schützen.«
    »Meinen Sie?« Martinez blickt nach unten. Dichte Schwaden weißen Rauchs steigen zu ihm empor und lassen das Glas seiner Maske beschlagen. Noch drei Meter...
    »Achtung! Halt... halt!« Martinez zieht die Knie an die Brust, um seine Füße von der geschmolzenen Oberfläche unter ihm fern zu halten. »Zieht uns höher rauf - höher!«
    Die Winde stoppt, als die beiden Männer nur noch wenige Zentimeter über dem kochenden, dreihundertfünfzig
Grad heißen Boden hängen, der eine milchig weiße Färbung angenommen hat.
    »Sechs Meter höher!«, brüllt Brandt.
    Die Winde zieht sie hoch.
    »Was ist denn los?«, dröhnt ihnen die Stimme von Caroline Becker in die Ohren.
    »Die Oberfläche kocht. Sie ist wie ein dampfender Kessel aus geschmolzenem Gestein und Meerwasser«, berichtet Martinez mit nervöser, schriller Stimme. »Wir führen unsere Tests hier oben durch. Es dauert nur eine Minute.«
    Die tiefe Stimme von Taber lässt ihn zusammenzucken. »Irgendwelche Strahlung?«
    Martinez blickt auf die Anzeigen. »Nein. Moment mal, da ist Argon-41.«
    Brandt blickt zu ihm herüber. »Das ist kein Abfallprodukt von Plutonium.«
    »Nein, es ist ein kurzlebiges Nebenprodukt reiner Fusion. Offenbar ist die Gegend von einer neuartigen Fusionswaffe pulverisiert worden.« Martinez hakt sich den Geigerzähler an den Gürtel, um mit einem anderen Gerät die aufsteigenden Gase zu analysieren. »Meine Güte, der Kohlendioxidgehalt ist absolut fantastisch.«
    »Das ist verständlich«, sagt Brandt. »Die gesamte Ebene hat aus Kalkstein bestanden, der, wie Sie sicher wissen, eine Menge natürliches Kohlendioxid enthält. Als er verdampft ist, hat sich offenbar eine toxische Wolke CO 2 gebildet. Wir haben eigentlich eine Menge Glück, dass der Südwind sie aufs Meer hinaus geblasen hat statt in Richtung bewohnter Gegenden.«
    »Ein hoher Gehalt an Chlorwasserstoff wird ebenfalls angezeigt.«
    »Tatsächlich? Das ist seltsam.«
    »Ja, Mr. Brandt, die ganze Sache ist sehr seltsam und außerdem ziemlich erschreckend. Zieht uns hoch, ich hab genug gesehen.«

Flughafen von Merida (Mexiko)
    Der Transporthubschrauber landet mit einem fürchterlichen Schlag.
    Mick öffnet die Augen und atmet tief ein, um richtig wach zu werden. Er streckt den Kopf aus dem offenen Leichensack und blickt sich um.
    Vierundsechzig armeegrüne Kunststoffsäcke mit den sterblichen Überresten der auf der Scylla Getöteten liegen aufgereiht im Laderaum. Mick hört das Rasseln von Türen. Er schiebt sich zurück und schließt den Reißverschluss seines Sacks.
    Die Türen gehen auf, und Mick erkennt die Stimme des Piloten. »Ich warte im Hangar. Sagen Sie Ihren Leuten, sie sollen vorsichtig mit den Säcken umgehen. Comprende, amigo?«
    Eine Flut spanischer Worte. Männer beginnen damit, die Leichensäcke auszuladen. Mick verhält sich ganz still.
    Mehrere Minuten vergehen. Er hört, wie ein Dieselmotor anspringt und sich entfernt.
    Vorsichtig zieht er den Reißverschluss auf, lugt durch die offene Ladetür und sieht die Zugmaschine mit den Gepäckwagen auf einen offenen Hangar zufahren.
    Mick schlüpft aus dem Sack, springt aus dem Helikopter und läuft auf das Terminal zu.

    AUS DEM TAGEBUCH VON JULIUS GABRIEL
    Es war im Herbst 1977, als Maria und ich nach Mittelamerika zurückkehrten. Meine Frau war inzwischen im siebten Monat. Weil wir dringend Mittel brauchten, beschlossen wir, den Großteil unseres Forschungsmaterials den Universitäten Cambridge und Harvard vorzulegen. Alle Informationen, die auf die Anwesenheit humanoider Außerirdischer hindeuteten, ließen wir allerdings sorgsam weg. Beeindruckt von unseren Ergebnissen gewährten die zuständigen Stellen uns beiden Forschungsgelder, mit denen wir weiterarbeiten konnten.
    Nachdem wir uns einen großen gebrauchten Wohnwagen besorgt

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