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2012 - Schatten der Verdammnis

Titel: 2012 - Schatten der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten Bernhard Kleinschmidt
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Dad!«
    Michael erwacht, am ganzen Körper in Schweiß gebadet.

    8.45 Uhr Dominique winkt der Empfangsdame lässig zu und geht dann direkt zur Sicherheitszentrale. Ein mit Muskeln bepackter Wärter lächelt sie an, als er sie näher kommen sieht. Sein rotblonder Schnurrbart hebt und spreizt sich über seine Oberlippe und lässt vergilbte Zähne sichtbar werden.
    »Na, guten Morgen, Süße. Ich bin Raymond und ich möchte wetten, Sie sind unsere neue Praktikantin.«
    »Dominique Vazquez.« Als sie ihm die schwielige Hand schüttelt, sieht sie Schweißtropfen auf dem dicken, sommersprossigen Unterarm.
    »Tschuldigung, ich war gerade im Kraftraum.« Raymond wischt sich mit einem schmalen Handtuch die Arme ab. Er übertreibt die Bewegung, um seine Muskeln spielen zu lassen. »Ich nehme im November an der Ausscheidung zum Mr. Florida teil. Meinen Sie, ich hab ’ne Chance?«
    »Na, klar.« Du lieber Himmel, hoffentlich fängt er nicht auch noch an, zu posieren.
    »Vielleicht haben Sie Lust mitzukommen und mir zuzuschauen? Wäre nett, wenn ich ein bisschen Unterstützung hätte.« Die hellbraunen Augen unter den kurzen blonden Brauen weiten sich.
    Sei nett zu ihm. »Kommen viele von den Leuten hier?«
    »Ein paar schon, aber ich werd dafür sorgen, dass Sie einen Platz ganz vom erhalten. Und jetzt kommen Sie mal nach hinten, Süße, ich muss einen Ausweis für Sie machen und ein Thermalbild von Ihrem Gesicht aufnehmen.« Raymond schließt eine Metallschranke auf und hält sie mit gewölbtem Trizeps für sie offen. Dominique spürte seinen Blick auf ihrem Körper, während sie hindurchgeht.
    »Setzen Sie sich doch da drüben hin. Wir wollen uns erstmal um Ihren Ausweis kümmern. Dazu brauche ich Ihren Führerschein.«
    Sie gibt ihm die Karte und muss sich vor ein schwarzes
Gerät von der Größe eines Kühlschranks setzen. Raymond steckt eine rechteckige Karte in einen Seitenschlitz, dann tippt er ihre Daten in den Computer ein.
    »Lächeln.« Der Blitz schlägt grell in ihre Augen und hinterlässt einen lästigen weißen Fleck. »Wenn Sie heute Abend heimgehen, hab ich die Karte fertig.« Er gibt ihr den Führerschein zurück. »Okay, jetzt kommen Sie mal hierher und setzen sich vor die Infrarotkamera da. Ist Ihr Gesicht schon mal gescannt worden?«
    Hat man dir schon mal den Rücken rasiert? »Hm, nicht, dass ich wüsste.«
    »Die Infrarotkamera stellt ein unverwechselbares Bild Ihres Gesichts her, indem sie die Wärme registriert, die von den Blutgefäßen unter der Haut ausgestrahlt wird. Selbst bei eineiigen Zwillingen ist ein Infrarotbild unterschiedlich. Außerdem verändert dieses Muster sich nie. Der Computer zeichnet neunzehnhundert verschiedene Thermalpunkte auf. Ein Pupillenscan verwendet dagegen nur zweihundertsechsundsechzig messbare Kennzeichen, und bei Fingerabdrücken werden nicht mehr als vierzig...«
    »Ray, das ist faszinierend, wirklich, aber ist das tatsächlich notwendig? Ich hab hier noch nie mitbekommen, dass jemand ein Infrarotbild von mir wollte.«
    »Weil Sie bisher nur tagsüber da waren. Da brauchen Sie nur den Magnetstreifen auf Ihrem Ausweis, um rein- oder rauszukommen. Aber nach halb acht Uhr abends müssen Sie Ihr Passwort eingeben und sich dann vom Infrarotscanner identifizieren lassen. Dabei vergleicht das Gerät die thermale Struktur Ihres Gesichts mit dem Bild, das wir eingespeichert haben. Niemand kommt hier nachts rein oder raus, ohne gescannt zu werden, und das Gerät ist unbestechlich. Lächeln.«
    Dominique starrt verdrossen auf die kugelförmige
Kamera hinter der Glasscheibe und kommt sich dämlich vor.
    »Gut, jetzt nach links drehen. Und jetzt nach rechts. Schauen Sie nach unten. Fertig. Hey, Süße, stehen Sie auf italienisches Essen?«
    Jetzt geht’s dahin. »Manchmal.«
    »Ganz in der Nähe ist ein tolles Restaurant. Wann sind Sie mit der Arbeit fertig?«
    »Heute Abend passt es mir eigentlich nicht so gut...«
    »Wann passt es denn?«
    »Ray, ehrlich gesagt, mache ich es mir normalerweise zur Regel, mich nicht mit Kollegen zu verabreden.«
    »Wer hat denn was von ’ner Verabredung gesagt? Es ging nur um ein Abendessen.«
    »Wenn es so ist, dann gehe ich gerne mal mit, aber heute Abend passt es wirklich nicht. Lassen Sie mir erst mal ein paar Wochen, um mich einzugewöhnen.« Und um mir eine andere Ausrede auszudenken. Sie schenkt ihm ein charmantes Lächeln, um es ihm leichter zu machen, zurückgewiesen worden zu sein. »Außerdem ist ein italienisches Dinner bestimmt

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