2014 - Eine Bestie fÃŒr Arkon
Transmitters. Das grüne Lämpchen zeigte bereits seit mehreren Sekunden an, daß die Verbindung zur Empfangsstation irgendwo weit außerhalb des Sonnensystems intakt war.
Das war es dann. Kurz dachte Edina an die Bevölkerung des Planeten und die Mitglieder der Nert-Thi-Cormittero-Bewegung. Sobald sie weit genug von Arkon weg war, würde sie der Tu-Ra-Cel oder Bostichs Umgebung einen anonymen Hinweis auf das, Treiben des Tatos zukommen lassen.
Ein letzter Schritt brachte die Zaliterin zum Abstrahlfeld. Von der Treppe her hörte sie das Trampeln der Stiefel.
Dann verschlang der Transmitter ihren Körper, verwandelte ihm in eine fünfdimensionale Matrixe und schickte ihn durch den Hyperraum ans Ziel. Die Empfangsstation setzte ihn zusammen, ließ Edina am Ende aus dem Materialisationsfeld taumeln. „Abschalten, schnell!" keuchte sie.
Die Tentakel eines Medoroboters fingen sie auf, während der Energievorhang hinter ihr erlosch.
Neun - zehn, vervollständigten ihre Gedanken die gezählten Sekunden.
In diesem Augenblick verwandelte sich ihr bisheriges Zuhause in eine Hölle, der niemand lebend entrinnen konnte. Die Thermitladungen fackelten den Süßwarenladen mit seinen herrlichen Kreationen in einer starken, aber räumlich begrenzten thermischen Reaktion ab.
Ein Mann in der Uniform eines Majors streckte ihr den Arm entgegen und nahm sie den Medorobotern ab. Sein Gesicht verwirrte Edina. Sie kannte es aus zahlreichen Bildern und historischen Berichten, aber die Furchen und Falten ließen es älter erscheinen.
Der Mann lächelte verständnisvoll. Gleichzeitig bewegte er sich ungeduldig. „Willkommen in der LOVELY BOSCYK", sagte er und bemühte sich, seiner rauhen, kratzigen Stimme einen freundlichen Klang zu geben. „Ich bin Roi Danton."
Edina hatte ihn völlig anders in Erinnerung, jugendlicher und gelassener. Flüchtig tauchten die Informationen über sein Schicksal in ihren Gedanken auf, seine Zeit als Vasall Shabazzas und die lange Dauer des Komas bis zur endgültigen Beseitigung der Millionen „Projektile" von Shabazzas Chip aus seinem Blut.
Jetzt stand sie ihm zum ersten Mal in ihrem Leben gegenüber. Abgesehen von der Haarfarbe sah er seinem Vater ziemlich ähnlich. Aber er verkörperte nicht die Ruhe und Gelassenheit eines Perry Rhodan. „Sprechen Sie endlich!" fuhr er fort. „Sind sie drin?"
„Drin?"
„Der Chef und die Siganesen. Hat unser Ablenkungsmanöver funktioniert?" Seine Stimme enthielt eine Spur von Hysterie. „Ja, natürlich, Major. Monkey hat seinen Plan in die Tat umgesetzt. Er steckt in einem Kubus mit dem Mrii'Q zusammen. Ich bezweifle, daß er es überlebt."
„Unsinn. Er weiß genau, was er tut." Dantons Blick flackerte leicht, als er sie musterte. „Kommen Sie, Leutnant Varling!"
Er schritt hastig vor ihr her und gab der Zentrale-Besatzung einige Anweisungen. Ein paarmal korrigierte er sich.
Die Männer und Frauen im Steueroval des Schiffes nahmen es ohne Reaktion zur Kenntnis. Sie schienen es gewohnt zu sein.
Danton deutete auf einen Sessel, in dem Edina sich niederlassen konnte. Stumm folgte sie der Einladung und schaltete sich mit Hilfe ihres Minisyntrons in die Datenkommunikation ein.
Die LOVELY BOSCYK stand zusammen mit neun anderen USO-Schiffen am Leuchtfeuerstern ARK-23 und wartete auf die Ankunft der KYRANTAR. Zuvor hatte der kleine Verband über Cormitto II ein wenig Budenzauber veranstaltet. Roi Danton hatte den Landeanflug der KYRANTAR zum Anlaß genommen, dem Tato ein Ultimatum zu stellen und ihn zur bedingungslosen Kapitulation aufzufordern. Die acht Schlachtschiffe des Kristallimperiums hatten daraufhin sofort angegriffen. Der USO-Verband war nach ein paar ungefährlichen, aber heftigen Schußwechseln abgeschwenkt und im Hyperraum verschwunden.
Eine knappe halbe Stunde war es Danton auf diese Weise gelungen, die Arkoniden abzulenken.
Monkey, dachte Edina. Wieso hast du kein Sterbenswörtchen davon gesagt?
Selbst ein Schweigsamer wie der Oxtorner besaß gegenüber seinen Agenten gewisse Pflichten. Die der Information gehörte dazu. Mit dubiosen Andeutungen war keinem gedient.
Arroganz des Oxtorners? Je länger sie darüber nachdachte, desto eher schrieb sie es seinen charakterlichen Besonderheiten zu.
Und wozu brauchte es Worte, wenn sowieso alles wie am Schnürchen lief?
Was Edina zunächst als widersprüchlich und nicht durchdacht vorgekommen war, folgte einem einfachen Prinzip. Hingehen, schauen und wirbeln und dann Erfolg haben. Im antiken Terra
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