2019 - MundÀhnen-Alarm
Antwort. Du und deine Leute habt mein ganzes Volk auf dem Gewissen.
Darum werde ich es nicht zulassen, daß du diesen Planeten an dein Oberkommando verrätst."
„Was bildest du dir ein zu sein?" fragte Zanecchi, von Schmerzen fast zerrissen. „Der Schutzheilige der Blauen?"
„Ich kann nur an einem Ort wirken, und der Zufall wollte es, daß dies hier ist. Ja, Zanecchi, ich werde hier dafür sorgen, daß du keinen Schaden anrichtest."
„Das ist ein Witz!" rief der Mundäne. „Du kleiner Wicht gegen mich, selbst wenn ich angeschlagen bin!"
„Wir werden sehen", sagte der Quantrone. „Wir werden sehen ..." Damit verschwand er spurlos.
Mun-12 Zanecchi atmete auf und schloß für einen Moment die Augen. Als er sie wieder öffnete, sah er immer noch die Bildschirme und Tastaturen vor sich. „Schirme aktivieren!" verlangte er in Frendo-Prom.
Und sie erhellten sich. Alle zeigten sie ein Symbol, das ihm fremd war. „Ich will wissen, ob es hier ein Hyperfunkgerät gibt", sagte Zanecchi.
Zwei der Schirme zeigten ihm daraufhin Schriftzeichen, mit denen er nichts anfangen konnte. „Gibt es keine akustische Ausgabe?" fragte er laut. „Könnt ihr mich verstehen?"
„Ja, Herr", hörte er voller Überraschung. „Wir verstehen dich gut."
Er beugte sich in dem viel zu engen Sessel nach vorne und fragte: „Existiert hier in dieser Anlage ein Hyperfunkgerät?"
„Nein, Herr", lautete die ernüchternde, aber nicht unerwartete Antwort.
Zanecchi überlegte eine Weile, bis er die nächste Frage stellte. „Gibt es von hier aus eine Verbindung zum Konvent-Domizil?"
„Ja, Herr", bekam er zu hören. „Sie existiert."
11.
Orllyndie: Atlan
La-Pharoke stürzte aufgeregt in die Unterkunft, wohin sich Atlan und Tekener erst vor einer Stunde zurückgezogen haften. Beide Aktivatorträger waren noch hellwach und warteten auf Neuigkeiten.
Der Prinzipal verlor keine Worte und sagte: „Meinen Informationen zufolge ist der Mundäne inzwischen auf einer Terrasse gelandet, von der aus eine uralte Station meiner Vorfahren zu erreichen ist. Ihr wißt, daß ich ihn durch Gleiter verfolgen ließ, die ihn nicht mehr direkt anstrahlten, sondern seine Beobachtung durch Infrarotaufnahmen vornahmen."
„Und?" fragte Atlan. „Weiter!"
„Der Mundäne - es ist tatsächlich nur einer - wurde von einem Ziton-Schwarm angegriffen. Das sind aggressive Insekten. Es ist ein Wunder, daß er sich auf eine Terrasse retten konnte.
Offensichtlich verlor er das Bewußtsein, und die Zitonen ließen von ihm ab. Dann, er ist sehr unsicher auf den Beinen, stand er auf. Er muß die Energieanlagen der alten Station geortet haben, denn plötzlich ging er geradewegs auf den Eingang der Höhle zu, die unsere Vorfahren ausgebaut hatten. Er drang in sie ein."
„Und?" fragte Tekener. „Habt ihr dort noch funktionierende Beobachtungssysteme? Was kann er von dort aus tun?"
„Es gibt kein Hyperfunkgerät und keinen Transmitter, wenn ihr das meint", antwortete La-Pharoke schnell. „Aber es existiert ein geheimer Zugang zum Konvent-Domizil." Der Prinzipal zuckte verlegen mit den Achseln. „Wir hatten diese Station bereits vergessen, niemand war seit Jahrhunderten dort."
„Aber ihr wißt, wo der Zugang im Konvent-Domizil herauskommt?" fragte Atlan.
La-Pharoke nickte heftig. „Ich habe schon Bewaffnete und Roboter hingeschickt. Sie werden dem Mundänen einen heißen Empfang bereiten."
Der Arkonide kniff die Augen zusammen und kratzte sich hinter dem Ohr. „Dann verstehe ich deine Aufregung nicht", sagte er. „Wir sind doch in einer besseren Position als vorher und brauchen nur auf ihn zu warten. Vorher waren wir auf die Beobachtungen der Gleiter angewiesen, um zu wissen, wo er ungefähr auftauchen würde."
„Das stimmt nur halb", versetzte der Prinzipal. „Der Zugang von der Station aus mündet in direkter Nähe des Hyperfunkgeräts. Wenn der Mundäne nun doch den Absperriegel durchbricht..."
„Dann schaltet das Hyperfunkgerät doch ab, bis ihr ihn unschädlich gemacht habt. So lange kann das nicht dauern." Ronald Tekener breitete die Arme aus. „Wegen einer Stunde Funkstille bricht die Galaktische Krone nicht gleich zusammen."
Atlan warf ihm einen warnenden Blick zu. Es war nicht nötig, von einem Zusammenbruch der Krone zu reden - nach den verheerenden Verlusten der letzten Zeit. Sie mußten Rücksicht auf die sensiblen Tharoidoner nehmen. „Natürlich werden wir euch unterstützen, deshalb sind wir ja hier", sagte er laut zu
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