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2019 - MundÀhnen-Alarm

Titel: 2019 - MundÀhnen-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hyperfunkgerät heranzukommen. Und wenn es das letzte war, was er tat.
    Doch seine rechte Seite wollte nicht mehr. Nur unter größter Überwindung und unsäglichen unterdrückten neuen Schmerzen schaffte er es, sich aus der Nische zu lösen und weiter in die Wand hineinzuklettern. Er biß die Zähne zusammen, bis sie fast brachen. Vor seinen Augen tanzten rote Kreise. Die Stimulantia forderten ihren Tribut.
    Mun-12 Zanecchi arbeitete sich voran. Es kamen keine Gleiter mehr, was er nicht verstand.
    Mundänen hätten ihr Opfer weiter gejagt, bis es erlegt war. Warum taten es die Tharoidoner nicht?
    Erwarteten sie ihn oben, vor dem Konvent-Domizil?
    Nur so konnte es sein. Er war also gewappnet. Schon einmal hatte er den überschweren Impulsstrahler einsetzen können. Warum sollte es ihm nicht noch einmal gelingen?
    Doch da, er war unter Qualen fünfzig Meter oder höher geklettert, geschah etwas, das alle seine Überlegungen über den Haufen warf.
    Das kuppelförmige Gebäude, das Konvent-Domizil mit dem Hyperfunkgerät, lag noch mindestens hundert Meter über ihm, als der Angriff erfolgte.
    Er kam vollkommen überraschend. Mun-12 Zanecchi hatte keine Augen im Rücken, und die des Kampfgesichts waren erstens von den Haaren verdeckt und zweitens geschlossen, solange er es nicht vorne trug. Also sah er nicht den hellen Schwärm, der ihn verfolgte und dabei immer näher kam. Erst als er sich wieder einmal nach Gleitern umschaute, erblickte er ihn.
    Er zuckte heftig zusammen. Der Schwärm schillerte im Mondlicht. Das herabstürzende Wasser, durch das er sich bewegte, schien ihm nichts auszumachen. Jetzt hörte der Mundäne auch ein Summen, das stärker wurde, je näher der Schwärm ihm kam.
    Was war das? Eine Waffe der Tharoidoner? Mikrosonden, um sein Vorankommen zu beobachten?
    Oder lebende Wesen, Insekten, die es auf ihn abgesehen hatten?
    Er konnte sich nicht gegen sie wehren. Als er den ersten Stich in die Wange erhielt, wußte er, womit er es zu tun hatte.
    Die Insekten waren bienengroß und aggressiv. Als wäre der erste Stich ein Kommando gewesen, stürzten sie sich jetzt alle auf ihn. Er konnte nicht einmal nach ihnen schlagen, geschweige denn den Impulsstrahler ziehen und mit breiter Streuwirkung auf sie schießen.
    Die Stiche taten weh, wenngleich die Schmerzen durch die Drogen gemindert wurden: Sie erreichten nicht mehr voll sein Gehirn. Bald bildeten die Insekten eine Art Kruste auf seinem Körper. Besonders stark angezogen schienen sie von dem verkrusteten Blut seiner Wunde zu werden. Reflexartig versuchte er mit dem rechten Arm nach ihnen zu schlagen, während er sich mit der linken Hand festhalten mußte. Aber da war kein Gefühl mehr. Der Arm war nur noch eine Last.
    Er verfluchte sich jetzt dafür, ihn nicht amputiert zu haben.
    Zanecchi schrie und mußte dabei aufpassen, daß die Insekten ihm nicht in den Mund flogen oder krochen. Er preßte sich gegen die Felswand und riskierte es, die linke Hand von einem Vorsprung zu lösen und sein Gesicht damit abzustreifen. Überall stach es. Sofort waren die Insekten wieder da.
    So ging es nicht weiter. Sie würden Zanecchi hier bei lebendigem Leib auffressen oder so lange stechen, bis am Ende ihr Gift seinen Körper lahmte und er in die Tiefe stürzte.
    Der Mun-Krieger preßte die Lippen fest aufeinander, nachdem er zwei, drei Biester ausgespuckt hatte, die ihm in den Mund gekrochen waren und ihn in die Zunge gestochen hatten. Er konnte kaum noch etwas sehen.
    Das Summen um ihn herum, vermischt mit dem Tosen des Wasserfalls, machte ihn fast verrückt.
    Aber was konnte er noch tun? War dies sein Ende? Es würde zu seinem verpfuschten Leben passen - ein Mun-Krieger vierter Klasse, besiegt von Kleinstlebewesen!
    Nein! dachte er. Ich habe noch eine Aufgabe, die ich erfüllen muß!
    Zanecchi riß sich zusammen und sah nach oben. Auch in die Augen wollten die Insekten ihm kriechen. Er blinzelte unentwegt heftig.
    Er begann weiterzusteigen. Die Biester ignorieren! Wenn er es bis zu einer Terrasse schaffte, auf die er sich ziehen konnte wie vorhin! Die Stiche ignorieren, du kannst nichts dagegen tun! Eine Terrasse, auf der er sich wälzen und aufrichten konnte! Wo er die Impulswaffe ziehen und einsetzen konnte! Gib die Hoffnung nicht auf!
    Der Mundäne schob sich in die Höhe und tastete nach einem Vorsprung. Er fand ihn und zog sich daran hinauf. Eine neue Stufe, auf die er einen Fuß setzen konnte, und die nächste. Es ging. Die Insekten griffen noch heftiger an, als

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