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2019 - MundÀhnen-Alarm

Titel: 2019 - MundÀhnen-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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La-Pharoke. „Führ uns zu dem Zugang! Wir werden mit euch warten und den Mundänen empfangen. Ihr braucht nicht zu kämpfen."
    „Danke!" Dem Prinzipal schien ein Stein vom Herzen zu fallen. Atlan zog seinen Kombistrahler, schaltete ihn auf Paralysemodus um und steckte ihn wieder ein. Vielleicht gelang es ihnen, den Mundänen lebend zu fangen und später zu verhören.
    La-Pharoke ging vor, und sie folgten ihm. Mittlerweile hatten sie sich längst an die kleinen Schritte des Tharoidoners gewöhnt. Den größten Teil des Weges legten sie allerdings auf Transportbändern zurück oder nahmen Lifte.
    Am Ziel angekommen, fanden sie ungefähr zwanzig Blaue, zehn Serimer und zwei Dutzend Roboter vor, die mit Strahl-Waffen ausgerüstet waren. Sie hatten sich rings um ein Schott, tief in der unteren Hälfte des Konvent-Domizils postiert, wo das Gebäude in den Fels hineingetrieben worden war. „Sie können von hier verschwinden", sagte Atlan zu La-Pharoke. „Am besten schickst du sie als zusätzliche Wachen zum Hyperfunkgerät. Das hier übernehmen Tekener und ich."
    Er zog wieder den Strahler, um seine Entschlossenheit zu demonstrieren. Ronald Tekener folgte seinem Beispiel. „Es geschieht, wie ihr es wollt", sagte der Prinzipal der Galaktischen Krone erleichtert. „Ich aber werde bei euch bleiben."
     
    12.
     
    Orllyndie: Zanecchi
     
    Der Mun-Krieger glaubte es erst, als vor ihm ein Schott auseinanderfuhr und den Blick in einen über Treppenstufen steil nach oben führenden Korridor freigab. Er war zwar enttäuscht, hier keinen Transmitter vorzufinden, aber die Treppe war besser als ein erneutes Einsteigen in die Felswand, in seinem Zustand.
    Zanecchi wären Rollbänder lieber gewesen, aber er mußte sich mit dem zufriedengeben, was man ihm bot. Und das war mehr als erwartet. Wenn er diese Treppe nahm, lag an ihrem Ende das Konvent-Domizil. Erst jetzt gab er sich selbst gegenüber zu, daß er kaum an einen Erfolg geglaubt hatte.
    Auf die Idee, daß dies eine Falle sein könnte, kam der Mundäne gar nicht. Vor ihm lag der Weg zum Erfolg. Die Drogen ließen gar keinen anderen Gedanken aufkommen.
    Er war jedoch immerhin noch so weit bei sich, daß er, bevor er losmarschierte, das Gehirn der Station danach fragte, ob es hier vielleicht einen oder mehrere Medo-Roboter gab. Plötzlich galt ihm sein Leben wieder etwas. In seinem Wahn stellte er sich vor, daß er eine große Flotte herbeirufen konnte, die den Planeten eroberte und ihn rettete.
    Gerade er, der es wirklich hätte besser wissen müssen, dachte tatsächlich, daß die Mundänen bei ihrem Angriff auf Orllyndie Rücksicht auf ihn und sein Leben nehmen würden - ihn, von dem sie nur wußten, daß er sich in Pur Straviente aufhielt und sie angefunkt hatte. Er war eine Nadel in einem Heuhaufen, und diesen Heuhaufen würden sie nicht schonen, nur weil sie wußten, daß er sich irgendwo darin versteckte.
    Aber deshalb, weil er das irrigerweise glaubte, war er auf einmal wieder um seine Gesundheit bemüht. Die Insektenstiche würden ihn nicht umbringen, wohl aber die Entzündung in der rechten Körperseite, wenn sie nicht bald behandelt wurde. „Es gibt keine Medo-Roboter in dieser Station", bekam er zur Antwort. Zähneknirschend machte er sich auf den Weg; den einzigen, wie er glaubte, der ihm noch blieb. Die Stablampe hatte er sich in die linke Schulterbeuge geklemmt. Ihr Schein leuchtete ihm den Gang aus.
    Mun-12 Zanecchi fühlte kalten Schweiß auf der Stirn. Er fror jetzt am ganzen Körper. Als er die ersten Treppenstufen betrat, hatte er den Nuklearbrenner in der linken Hand. Er war entschlossen, jeden zu töten, der sich ihm in den Weg stellen würde. Seine Reflexe waren zwar durch die Stimulantia stark herabgesetzt, aber davon wollte er nichts wissen. Er hielt sich für unbesiegbar.
    Weiter ging es die Treppe hinauf. Zanecchi mußte immer häufiger stehenbleiben und Atem holen.
    Die Treppe führte geradeaus und war nicht mehr so steil. Es gab zu beiden Seiten ein Geländer, an dem er sich mit der linken Hand festhalten konnte, wenn er den Nuklearbrenner zwischen die Zahnstümpfe nahm.
    Noch vier Pillen ...
    Er dachte immer häufiger daran. Doch sie würden sein Tod sein. Erst wenn er sich zwischen dem Leben und dem Hyperfunkgerät entscheiden mußte, wollte er sie als letztes Mittel einnehmen. Dann würde es eben keinen Mun-11 Zanecchi geben - oder gar einen Mun-10. Dann würde er die Ankunft seiner Flotte nicht mehr erleben. Aus und vorbei.
    Zanecchi zählte

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