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2020 - Die Lichtgestalt

Titel: 2020 - Die Lichtgestalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Herz in die Hose. Achtzehn Schülerinnen mit dem Namen Maria ...! Wie sollte er da „seine" finden? „... aber nur eine in dem Seminar, das gestern euer Training besucht hat. Hier liegt nämlich eine Eintragung vor, der Seminarleiter hat seine Gruppe abgemeldet ..."
    „Ausgezeichnet!" sagte Falo strahlend. „Kannst du mir ihre Adresse geben ...?"
    Sebab runzelte die Stirn. „Das verbieten unsere Bestimmungen. Schick die Kette doch einfach zu meinen Händen! Ich sorge dafür, daß die Schülerin sie bekommt."
    Falo hatte befürchtet, genau diese Antwort zu bekommen. Und nun seine Trumpfkarte ausspielen zu müssen. Er nagte an seiner Unterlippe. „Ich wollte sie ihr eigentlich persönlich bringen. Nun ja..."
    Der Verwaltungsangestellte sah ihn forschend an. „Ich glaube, sie hat sie absichtlich verloren."
    „Ich verstehe nicht", sagte Sebab.
    O doch, du verstehst, du kleiner Mistkerl, dachte Falo. „Wie wäre es", sagte er, „wenn ich dir statt dessen eine Eintrittskarte zukommen lasse?"
    „Eine Eintrittskarte?" sagte Sebab gedehnt. „Zum nächsten Meisterschaftsspiel gegen Luna Levitator."
    „Luna Levitator?"
    Falo nickte. „Trotzdem darf ich dir Maria Romirez' Adresse nicht geben."
    Romirez, dachte Falo. „Wann könnte ich denn mal ein paar Runden um den schuleigenen Sportplatz drehen?" fragte Falo. „Zur Vorbereitung auf das Spiel gegen Levitator?"
    Sebab schaute wieder auf sein Syntrondisplay. „Morgen zwischen zehn und zwölf."
    „Viel Spaß bei dem Spiel", sagte Falo und unterbrach die Verbindung.
    Maria Romirez war wirklich sehr knabenhaft gebaut. Der enganliegende Trainingsanzug verbarg so gut wie nichts von ihrer Figur.
    Aber Maria konnte ebensowenig verbergen, daß sie nicht besonders sportlich war. Ihre hellen Igelstacheln hingen naß und traurig hinab, ihr ebenmäßiges Gesicht war stark erhitzt und von einem schimmernden Schweißfilm überzogen, und sie atmete schwer.
    Falo hatte sie beobachtet, wie sie ihre Runden um den Platz zog: die Bewegungen energisch und verbissen, aber auch schwerfällig, nicht im Einklang mit dem natürlichen Rhythmus des Körpers.
    Sie ließ sich nicht in den Dauerlauf hineinfallen und vom Fluß ihrer Bewegungen tragen, sondern führte einen harten Kampf gegen die Übersäuerung ihrer Muskulatur, die Erschöpfung der Bänder und Sehnen, gegen das Brennen der Luft in ihrer Lunge.
    Einen Kampf, den sie gewann. Sie blieb deutlich unter der vom Seminarleiter gesetzten Zeit für diesen Lauf, der offensichtlich Bestandteil der Abschlußprüfung war.
    Er wartete, bis sie sich ausgelaufen hatte - viel zu kurz nach seiner Auffassung - und schlenderte dann langsam zu ihr hinüber. „Nicht nur Fußball, Sport an sich scheint nicht dein Ding zu sein", sagte er.
    Sie schaute zu ihm hoch, und er machte die Überraschung in ihren Augen aus. „Ich hätte nicht erwartet, den berühmten Falo Gause je wiederzusehen", gestand sie ein.
    Er kniff die Augen zusammen. Hatte sie sich über ihn informiert, oder hatte sie von Anfang an gewußt, wer er war? Egal.
    Er zog das Kettchen aus der Tasche, hielt es hoch und ließ es vor ihrer Nase baumeln. „Du hast etwas verloren", sagte er. „Tatsächlich? Ist mir gar nicht aufgefallen."
    „Kein Wunder, die Kette ist auch nichts wert."
    Plötzlich lächelte sie. „Für mich schon." Sie zuckte mit den Achseln. „Ein rein sentimentaler Erinnerungswert. Jedenfalls ist er hoch genug, um dich zu einer Tasse topsidischen Tee einzuladen.
    Als Finderlohn sozusagen."
    Falo runzelte die Stirn. „Topsidischer Tee?"
    „Meinetwegen auch terranischer Kaffee."
    „Damit bin ich schon eher einverstanden." Er lächelte schwach. „Zieh dich um, ich warte hier."
     
    19. Februar 1295 NGZ
     
    Maria stöhnte leise, aber durchdringend auf und brach über ihm zusammen. Er spürte die Wärme ihrer kleinen Brüste auf seinem Bauch; die harten Warzen gruben sich in seine Haut.
    Sie rollte sich von ihm herunter, drehte sich um, küßte ihn und legte den Kopf auf seine Brust.
    Schläfrig blinzelte sie ihn an.
    Er fuhr mit der Kuppe des Zeigefingers über ihre feuchten Lippen, das Kinn. „Sag mal ..." Er zögerte. Er wußte, daß sie allergisch auf das reagierte, was er mit ihr besprechen wollte, doch es brannte ihm auf der Seele. Er mußte versuchen, diese Sache zu klären, aus der Welt zu schaffen.
    Vielleicht sollte er die Sache anders anfangen ... diplomatischer.
    Fragend sah sie ihn an. „Als wir uns kennengelernt haben ... Da hast du diese Kette doch

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