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2024 - Intrigen in Mirkandol

Titel: 2024 - Intrigen in Mirkandol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Selbstmörder!"
    Unruhe entstand. Seine Worte trafen die Anwesenden am wunden Punkt. Wie viele der Galaktischen Räte er damit beeindruckte, vermochte er nicht zu sagen. Ein paar Dutzend vielleicht.
    In den vergangenen Wochen hatten Gerüchte die Runde gemacht, daß mehrere Diplomaten merkwürdigen Unfällen zum Opfer gefallen waren. Ungereimtheiten gab es dergestalt, daß ein ehemaliger Wettkampfschwimmer normalerweise nicht beim Baden ertrank und ein Blue grundsätzlich jeden Alkohol prüfte, ob er auf Methanolbasis hergestellt war.
    Solche und andere Vorkommnisse dienten dazu, die Diplomaten und Beamten in Mirkandol nachdenklich zu machen.
    Tiff ließ die Loge in ihr Dock an der steil aufragenden Wandung des Amphitheaters zurückgleiten.
    Das Signal zur Abstimmung ertönte, und er betätigte den Sensor für „Nein".
    Sekunden später flammte das Hologramm mit dem Ergebnis auf. Es war denkbar knapp. Nach elfjährigem Hin und Her ging die GILGAMESCH mit einer einfachen Mehrheit von 50,7 Prozent an die arkonidische Heimatflotte über. Die gemischte Besatzung - genauer die letzten Mitglieder der multinationalen Truppe - würde einer rein arkonidischen Truppe weichen.
    An ihrem Verteidigungsauftrag änderte sich nichts. Tifflor war sicher, daß der Imperator das Schiff auch gegen Mirkandol eingesetzt hätte, falls von dort Gefahr für die Expansion des Kristallimperiums drohte.
    Wären die Blues-Völker sich über ihr Abstimmungsverhalten einig gewesen, hätte die Übergabe verhindert werden können. Bostich hatte es vermutlich geahnt. Die Unfälle der letzten Zeit hatten auf jeden Fall einige Delegationen eingeschüchtert.
    Der Terraner beschloß, nicht, lockerzulassen. Es fehlte nicht mehr viel, und die Abstimmungen gingen zuungunsten des Imperators aus.
    Julian Tifflor wollte seinen Beitrag leisten, die notwendigen Akzente zu setzen. „Sieh dich vor, Tiff!" riet Daghiera Valladolid. „Bostich haßt dich immer mehr."
    „Er wird es nicht wagen, mich vor den Augen der Öffentlichkeit verschwinden zu lassen. Der Imperator kennt andere Mittel und Wege."
    Seit seiner Rede wußte die ganze Galaxis, daß der Imperator einen Unsterblichen monatelang in seinen Kerkern hatte schmoren lassen.
    Ein solch eklatanter Bruch des Völkerrechts durfte nicht ungesühnt bleiben. Bostichs Leute starteten eine diplomatische Offensive, stießen aber in Mirkandol derzeit auf taube Ohren.
    So gesehen war Tiffs Audienz bei Bostich vielleicht der richtige Weg, um dem Imperator seine Grenzen aufzuzeigen.
    Der Gleiter verließ das Gelände der terranischen Botschaft und flog nach Nordosten. Der Palast des Imperators lag eine halbe Flugstunde entfernt.
    Tiff vertraute sich dem Verkehrs-Leitsystem an, das ihn ohne Umweg an sein Ziel brachte.
    Zwei Mann der Leibgarde erwarteten ihn. Nach einem gründlichen Scan ließen sie ihn passieren.
    Ein kugelförmiger Roboter wies ihm den Weg in den Kristallpalast.
    Bostich empfing den Terraner in einem überdachten Innenhof. Hologramm-Kreationen überluden den Raum mit prunkvoller Ausstattung, die jeden Eintretenden erdrücken mußte. „Meine Zeit ist knapp bemessen", sagte der Imperator an Stelle einer Begrüßung. „Arkon expandiert."
    „Möglicherweise hat es damit bald ein Ende, Eure Erhabenheit." Tiff ließ sich in den bereitgestellten Sessel sinken. „Die Besetzung Topsids war der letzte Streich, den Ihr Euch leisten konntet."
    Der Imperator lachte laut. „Leere Worte, Terraner. Das Galaktikum wird unser Vorgehen wie immer gutheißen."
    „Ich spreche nicht vom Galaktikum. Die Strafe für Topsid hat Arkon im System von Boscyks Stern ereilt."
    Bostich fuhr auf. Seine Hände klammerten sich um die Lehnen des Thronsessels. „Willst du mir drohen, Tifflor?"
    „Du kennst die Antwort auf diese Frage. Zähle die Soldaten, die in der Barriere über Olymp ihr Leben verloren haben!"
    Tiff verzichtete jetzt auf die ehrenvolle Anrede und stellte sich damit auf dieselbe Stufe wie der Imperator. „Die Barriere - pah! Wie nennt ihr sie? Aagenfelt-Barriere? Die Erfindung eines Kriminellen.
    Wollte dieser Mann nicht euren Rhodan umbringen?"
    „Aagenfelt ist tot. Du kannst ihn nicht mehr befragen. Und dein Geheimdienst hat im Solsystem kläglich versagt. Arkon überschätzt sich."
    „Ihr seid ein Nichts im Vergleich mit dem Großen Imperium." Bostichs Wangen röteten sich. „Hüte also deine Zunge, Tifflor! Vor dem Galaktikum hast du den Mund ziemlich voll genommen. Das steht dem Vertreter der LFT in

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