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2024 - Intrigen in Mirkandol

Titel: 2024 - Intrigen in Mirkandol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einschätzung der politischen Lage. Noch nie war es um die Solidarität in der Milchstraße schlechter bestellt. Jedes Volk hat nur sein eigenes Wohl im Auge. Auf die Solmothen hört keiner. Die Haluter, Wesen von überragender Gesinnung, sind auf eurer Seite, pflegen jedoch nach ihrem Ausflug nach Chearth um so stärker ihr Einsiedlerleben auf Halut." .„Die Völker der Jülziish rechne ich zu derselben Kategorie." Tiff verschränkte bei dieser Aussage die Arme vor der Brust zum Zeichen, daß er seine eigene Meinung nicht für besonders wichtig hielt.
    Faiind Yarinsa nahm es mit einem freundlichen Wackeln seines Tellerkopfes zur Kenntnis. „Ich kenne viele Blues in Mirkandol und zähle einige davon zu meinen besten Gästen", fuhr Tifflor fort. „Wann immer ich sie treffe und befrage, nennen sie deinen Namen, Es freut mich, daß deine Meinung soviel zählt. Und ich wünsche mir, daß alle Jülziish auf deinen Rat hören, wenn es soweit ist."
    „Nein, nein. Du irrst dich gewaltig. Ich bin der Repräsentant eines kleinen, unbedeutenden Volkes innerhalb des Forums Raglund. Die anderen kämen nicht einmal auf die Idee, mir zuzuhören."
    Der Santanzer wechselte abrupt das Thema und kam auf den Ausbau Mirkandols und die dadurch verlängerten Wegstrecken zu sprechen. Gemeinsam tranken sie einen Vurguzz, Tiff auf Ethanol-, der Blue auf Methanol-Basis.
    Anschließend verabschiedete sich der Terraner. Er sah am vibrierenden Körperflaum Yarinsas, daß dieser ihn so schnell wie möglich loswerden wollte.
    Faiind Yarinsa log. Da war sich Tifflor ganz sicher. Dem Santanzer konnte nicht verborgen geblieben sein, daß die anderen Blues-Völker ihm eine hohe Bedeutung zubilligten.
    Es mußte einen Grund dafür geben, und der Residenz-Minister war entschlossen, ihn herauszufinden.
     
    9.
     
    25. Juli 1303 NGZ
     
    Julian Tifflor ahnte bereits Tage zuvor, daß der Gang ins Galaktikum für ihn an diesem Tag besonders schwer würde. Insgeheim hoffte er, daß sich noch eine Änderung ergab. Aber Daghiera Valladolid machte seine Erwartungen zunichte. Beim Eintreten machte sie ein Gesicht, das Bände sprach. „Du bist noch immer der einzige auf der Rednerliste", informierte sie ihn. „Wir sollten uns beeilen.
    Sonst kommen wir zu spät."
    Sie nahmen seinen persönlichen Gleiter. Im Unterschied zu früher achtete Tiff peinlich genau auf jede Einzelheit ihres Weges. Er registrierte selbst die kleinsten Veränderungen an den Gebäuden und den Parks dazwischen.
    Daß Sargor von Progeron ihm seit über einem Jahr aus dem Weg ging, machte den Terraner mißtrauisch. Es mußte nichts bedeuten, konnte aber.
    Tiff wäre kein Aktivatorträger gewesen, wenn er das Faktum nicht in seine Überlegungen mit einbezogen hätte. ,Als sie eintraten, hatten sich die Galaktischen Räte und ihre Delegationen bereits vollständig versammelt. Die Sitzung begann zwei Minuten später, und der Syntron erteilte dem Terraner das Wort.
    Tiff warf einen Blick in die Runde. Das Amphitheater war inzwischen auf 50,000 Plätze erweitert worden. Bei einer Vollversammlung wie dieser war auch der letzte Platz in dem riesigen Oval bis hinauf unter das Dach besetzt.
    Der Terraner dockte die LFT-Loge ab und ließ sie ins Zentrum des Amphitheaters schweben.
    Bostich war nicht anwesend. Einige seiner Minister und Staatssekretäre drängelten sich in der arkonidischen Loge. „Ich grüße die freien Völker der Milchstraße und ihre Vertreter", sagte er. „Vor vier Tagen ist es der Neuen USO gelungen, den terranischen Residenz-Minister für Verteidigung Reginald Bull aus dem Hochsicherheitsgefängnis GOLKANA auf Arkon I zu befreien und in Sicherheit zu bringen.
    Damit ist bewiesen, daß Bostichs Soldaten unseren Minister beim Überfall auf Topsid entführt haben. Er wurde gefoltert. Die Schergen des Imperators versuchten, ihm die Geheimnisse um die Aagenfelt-Barriere zu entreißen. Es ist ihnen nicht gelungen. Sie mußten nach dem Angriff auf Olymp die zweite Niederlage hinnehmen."
    Tifflor machte eine Kunstpause und projizierte Aufnahmen von Bully, die kurz nach seiner Befreiung gemacht worden waren. „Arkon schreckt vor nichts zurück", fuhr er fort. „Der Imperator kümmert sich wenig um Immunität von Politikern und Diplomaten. Ebensowenig interessieren ihn die Rechte anderer Völker. Die Galaxis steht am Scheideweg. Wen wird der Imperator als nächsten angreifen? Terra? Gatas? Und einem solchen Politiker sollen wir die GILGAMESCH endgültig überlassen? Wir wären

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