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2026 - Kodename Ark'Thektran

Titel: 2026 - Kodename Ark'Thektran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verwandter des Thek'athors.
    Obwohl er Privatperson war, besaß er ein Permit, das ihm den Zugang in Bereiche des Thektran erlaubte, die von niedriger Sicherheitsstufe waren. Hyrion da Caesmol hatte nie verheimlicht, wie sehr er seinen „Vetter" wegen dessen Profitgier verachtete, ihn aber aus Familientradition nicht verstoßen könne.
    Boilon suchte Yonkine in seinem Büro unter dem Vorwand auf, ihm für die „Zeit danach" aussichtsreiche Zukunftschancen bieten zu können. „Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Mann mit deinen Fähigkeiten sein Leben lang den schlechtbezahlten Job eines Sekretärs ausüben möchte", begann er das Gespräch. „Viel Ehre - aber keine Chronnors. Dabei hat das Leben viel mehr zu bieten. Du wirst dem Vernehmen nach wissen, daß ich eine Gruppe überaus potenter privater Investoren vertrete. Die würden sich Informationen über die zukünftige Gestaltung des Thektran einiges kosten lassen, Yonkine."
    „Bedaure, aber solche Informationen sind nicht käuflich", sagte Yonkine abweisend. „Denkst du denn gar nicht an deine Zukunft, Yonkine?" fuhr Boilon unbeirrbar fort. „Ich habe gehört, daß du mit meinem Vetter, aneinandergeraten bist. Das könnte böse Folgen für deine Karriere haben ..."
    „Wer hat dieses böse Gerücht in die Welt gesetzt?" fiel Yonkine dem Adeligen scharf ins Wort. „Es hat sich inzwischen im Thektran herumgesprochen", sagte Boilon ausweichend. „Ich habe mich auch bei deinen Kollegen umgehört, und nicht einmal dein bester Freund und Gönner Voda Parfay hat die Tatsache, daß du bei Hyrion in Ungnade gefallen bist, abstreiten können..." Also steckte Voda dahinter, Yonkine hätte es sich denken können. Es schien, daß er ein Kesseltreiben inszenieren wollte, um Yonkine aus dem Wege zu räumen. „... darum habe ich mir gedacht, dir für die Zukunft einen Posten in der Privatwirtschaft anzubieten, Yonkine", fuhr Boilon fort. „Meine Investoren würden dich mit offenen Armen in ihrem Management aufnehmen. Du würdest viel Geld machen. Du brauchtest zum Einstand nur ein paar Informationen über das zukünftige Thektran zu liefern."
    „Das ist der Erpressungs- und Bestechungsversuch eines Beamten", sagte Yonkine gepreßt. „Weißt du auch, welche Strafe darauf steht, Boilon? Und ist dir eigentlich bewußt, daß der Thek'athor die Möglichkeit besitzt, mein Büro abzuhören und alle hier geführten Gespräche aufzuzeichnen?"
    Boilon wurde blaß und glitt unbehaglich von der Platte des Arbeitstisches, auf der er sich lässig gelümmelt hatte. „War ja nur ein Scherz", stammelte er. „Bloße Neugierde. Keineswegs war es meine Absicht, dich wirklich abwerben zu wollen..."
    „Hinaus!" herrschte Yonkine den Adeligen an. „Man wird doch wohl noch ein wenig scherzen dürfen. Was seid ihr Thek'pama doch humorlos ..."
    „Verschwinde, bevor ich den Sicherheitsdienst alarmiere!"
    Nachdem Boilon da Caesmol sein Büro verlassen hatte, beschäftigte sich Yonkine mit seiner Lage. Er mußte etwas gegen Voda Parfays Umtriebe unternehmen, ihn in die Schranken weisen. Und zwar schnellstmöglich, bevor er ihm nachhaltig schaden konnte. Am besten gleich und über das Netzwerk des Thektran. Diese Gelegenheit konnte er gleichzeitig als Testlauf der Skorgon-Methode betrachten.
    Alle Mitglieder des Thektran, selbst der Sitz des Thek'athors, waren an das allumfassende Syntron-Netzwerk des Flottenzentralkommandos angeschlossen. Doch nicht jede Person besaß Zugriff auf alle Daten. Einzige Ausnahme war der Thek'athor selbst. Er genoß selbstverständlich oberste Priorität sowie das Zugriffsrecht auf sämtliche Sicherheitslevels. Er konnte sogar Einsicht in die privaten Boxen nehmen, die sich die Thek'pama anlegten und durch Kennwörter absicherten. Der Thek'athor besaß somit einen Generalschlüssel, der ihm alle Bereiche des Netzwerks öffnete.
    Yonkine besaß das Zugriffsrecht bis zur Ebene höherer Beamter, was drei Stufen unterhalb des Thek'athors lag. Und als solcher war es ihm sogar möglich, Zugriff auf die privaten Boxen niedriger Beamter zu nehmen. Yonkine hätte jedoch keine legale Möglichkeit gehabt, auf private Adressen Gleichgestellter zuzugreifen, also beispielsweise auf die der anderen Sekretäre. Dafür mußte er schon zu illegalen Methoden greifen.
    Yonkine speiste zuerst eine Reihe von USO-Programmen in das Netzwerk ein, die keinerlei Wirkung verursachten, sondern im Hintergrund arbeiteten. Erst wenn er sie mit den entsprechenden Kennwortern anrief, würden

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